Start in die Gartensaison
„Den Garten zum Kraftort machen“

Ein pflegeleichtes Staudenbeet mit Blattschmuckstauden und Frühblühern lockt Insekten an und ist gut für die Seele. | Foto: Josef Reitinger /Stoareich
7Bilder
  • Ein pflegeleichtes Staudenbeet mit Blattschmuckstauden und Frühblühern lockt Insekten an und ist gut für die Seele.
  • Foto: Josef Reitinger /Stoareich
  • hochgeladen von Helmut Eder

Gärtnermeisterin Maria Gabriel-Oberngruber von GartenVerde rät, nicht zu früh mit den Gartenarbeiten zu beginnen und sich an der Natur zu orientieren. Generell empfiehlt sie, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und „mehr Wildnis“ zuzulassen.

AIGEN-SCHLÄGL. „Frühling steht für Neubeginn. Ein guter Zeitpunkt, zur Um- oder Neugestaltung“, sagt Gärtnermeisterin Maria Gabriel-Oberngruber. Sie appelliert zum „Gärtnern im Kreislauf der Natur“. „Weg vom ‚gestriegelten Komfortgarten' und Mut zu ‚mehr Wildnis‘ und Artenvielfalt“ so ihr Tenor: „Machen wir den Garten zu einem Kraftort. Man braucht etwas fürs Herz.“ Pflegeleichte Staudenbeeten mit Blattschmuckstauden und Frühblühern fördern die Vielfalt und lassen den Frühling erleben.

Mit den Gartenarbeiten sollte man im Frühling nicht zu früh beginnen: „Klimabedingt beginnt bei uns die Gartensaison später. Auf die Natur hören und nicht dagegenwirken. Das wird belohnt“. Ein Zeichen für den Start sei, das Austreiben der Krokusse. Bei der Reihenfolge der Arbeiten gelte generell: „Vom Groben zum Feinen gehen.“ „Zuerst ein paarmal durch den Garten und überlegen, was man verändern will“. Das mache schon Lust aufs Garteln.

Knoblauch gegen Wühlmäuse

Ende Februar ist der ideale Zeitpunkt für den Obstbaumschnitt beim Kernobst. „Dies sollte bei abnehmendem Mond passieren.“ Auch Hecken und Sträucher können im Frühjahr geschnitten werden. Ein wertvoller Tipp gegen Wühlmäuse und Pilzkrankheiten sei das Anpflanzen von Knoblauch. „Einfach Knoblauchzehen rund um die Baumscheiben oder zwischen die Beete im Frühling einstecken“, verrät Gabriel-Oberngruber. Im Frühling ist die Düngung der Obstgehölze und Beerensträucher sowie der Zierpflanzen und des Rasens sehr wichtig für eine guten Wuchs. „Das Aufbringen von Holzasche hebt den PH-Wert bei unseren eher sauren Böden. Ein wertvoller Dünger ist im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist selbsterzeugter Kompost“.

Generell rät sie im Frühjahr, bei den „gröberen Arbeiten“ im Garten zu beginnen: Alte Stauden und Kräuter und altes Schnittgut entfernen. Erst dann mit der Aufbereitung der Beete zu beginnen. „Dabei die natürlichen Setzungen mit gedämpftem Kompostgemisch auffüllen. Dies ist ein optimaler Dünger und schützt vor Verunkrautung“, erklärt die Gartenexpertin.

Anzucht von Jungpflanzen

Jetzt sei auch die Zeit, um neue Gemüsebeete anzulegen. Aus Erfahrung rät sie zu „leicht erhöhten Gemüsebeeten“. Diese seien pflegeleichter und sorgen für eine bessere Belüftung und Erwärmung als Beete am Boden. „Außerdem sind sie eine kostengünstigere Lösung zu Hochbeeten.“ Im zeitigen Frühling kann man auch mit der Anzucht von Jungpflanzen von Wärme liebende Sorten wie Tomaten, Chili, Paprika, Melonen, sowie langsam wachsende Sorten wie Kohl und Lauch beginnen.

„In unserem Klima generell nötig, um die Erntezeit zu verlängern oder damit die Pflanzen überhaupt auszureifen. „Erst wenn kein starker Frost mehr zu erwarten ist mit der Direktsaat von Wurzelgemüse, Spinat, Mangold oder Radieschen beginnen“, rät Maria Gabriel-Oberngruber. Ihr genereller Appell zur Gartengestaltung lautet: Zur Gestaltung empfiehlt sie: Je weiter weg vom Haus, desto mehr ‚Natur zulassen. Das fördert die Artenvielfalt‘ und ist ein Gewinn für die Tierwelt und den Menschen.

Zur Sache:

Über den richtigen Start in die Gartensaison beraten die heimischen Gärtner, wo es auch Saatgut, Setzlinge und Pflanzmaterial gibt. Weitere Anregungen auch zur Gartengestaltung auf der Homepage: GartenVerde 

Weitere Tipps für erfolgreiches Gärtnern:

  • Beim Baumschnitt, kurz vor dem den neuen Austrieb, beschleunigt der aufsteigende Saft die Wundheilung und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern.

  • Der Schnitt bei Kernobst kann auch noch im April erfolgen bzw. bis Sonnenwende
  • Der Obstbaumschnitt beim Steinobst sollte nach der Ernte bei abnehmendem Mond erfolgen.
  • Pflegeleichtes Staudenbeet mit Blattschmuckstauden und Frühblühern fördern die Artenvielfalt und sind gut fürs Gemüt.
  • Die vorgezüchteten Jungpflanzen abhärten (nach draußen stellen und langsam gewöhnen): Erst wenn kein Bodenfrost zu erwarten ist, auspflanzen und schützen (Gartenvlies).
  • Die Abdeckung der Jungpflanzen mit einem luft- und lichtdurchlässigen Gartenvlies schützt vor Kälte und Schädlinge und verlängert die Wachstumsphase.
  • Bei der Bepflanzung der Gemüsebeete die Fruchtfolge (Stark-Mittel- und Schwach-Zehrer) beachten.
Anzeige
Aktion

Gewinnspiel
Mahlzeit verlost 180 tiefgekühlte Hauptspeisen

In Kooperation mit Mahlzeit verlost MeinBezirk insgesamt 180 hochwertige tiefgekühlte Hauptspeisen von Mahlzeit. Jeden Tag ein köstliches Menü genießen, so wird die Weihnachtszeit und der Start ins neue Jahr genüsslich und nicht stressig. Infos unter: www.mahlzeit.co.at LINZ. Gemeinsam mit Mahlzeit – das Menü, das nach Hause kommt, verlost MeinBezirk in der Weihnachtszeit jetzt einen Halbjahresvorrat an hochwertigen tiefgekühlten Hauptspeisen. So bleibt mehr Zeit für die angenehmen Dinge in der...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk Rohrbach

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.