Diakoniewerk und Caritas
Tag der Sozialbetreuungsberufe soll Lust auf Ausbildung machen

Sozialbetreuungsberufe liefern vielfach sinnstiftende Erlebnisse. | Foto: Caritas
  • Sozialbetreuungsberufe liefern vielfach sinnstiftende Erlebnisse.
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Diakoniewerk und Caritas machen am Tag der Sozialbetreuungsberufe am Donnerstag, 27. April, auf die Bedeutung ihrer Ausbildungen an ihren Schulen in Linz, Wels, Ried, Ebensee, Mauerkirchen und Gallneukirchen aufmerksam. Den Absolvent:innen steht eine Vielfalt an Berufsmöglichkeiten offen. 

OÖ. Sozialbetreuer:innen begleiten alte Menschen, Kinder, Familien, Menschen mit Beeinträchtigungen oder psychischen Erkrankungen. Sie sind eine wichtige Stütze für unsere Gesellschaft: Menschen, die für andere da sind, die ihren Alltag nicht allein bewältigen können. Diese Lebensbegleitung erfordert hohe fachliche Kompetenz und eine große persönliche Reife - beides sind Herzstück der praxisorientierten Ausbildungen in den Schulen von Diakoniewerk und Caritas.

Viktoria Schnabl (20) aus St. Marien besucht die Caritas-Schule am Schiefersederweg in Linz. Sie hat sich am zweiten Bildungsweg für den Beruf entschieden:

„Ich habe Friseurin gelernt und war auch da schon zwischenmenschlich eine wichtige Ansprechperson für die Kund:innen. Diese soziale Ader wollte ich vertiefen und habe nun meinen Traumberuf gefunden, der einen erfüllt und bei dem man persönlich viel zurückbekommt. Außerdem erlebe ich die Ausbildung zusätzlich als bereichernd, weil ganz viel vermitteltes Wissen auch privat nützlich ist.“

Viele Berufschancen

Mit dem Abschluss in den verschiedenen Fach- bzw. Diplomausbildungen von Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung und Familienarbeit stehen erfolgreichen Absolvent:innen eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsplätze zur Verfügung, wie beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen, in der Behindertenhilfe, in der mobilen Betreuung und Pflege, in Hausgemeinschaften, in Tagesbetreuungen, in der mobilen Familienbetreuung oder in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Für Jugendliche ab 16 Jahren gibt es die Möglichkeit, ein Bildungs- und Orientierungsjahr in Form des Vorbereitungslehrganges zu besuchen. Dabei werden Interessierte auf ihren weiteren Bildungsweg im Sozialbereich vorbereitet. Dieser Lehrgang stellt auch für Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, eine Möglichkeit dar, in den Sozialbereich einzusteigen.

Ausbildung mit Matura und Diplom

Einzigartig in Oberösterreich ist auch die Ausbildung für Schüler:innen über 14 Jahren, die mit Matura und Diplom abschließt. Die Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) in Gallneukirchen steht für Allgemeinbildung plus Berufsausbildung im sozialen Bereich und mit dem Maturaabschluss ist der Weg auch offen für ein Studium an Universitäten und Fachhochschulen.

Familie und Beruf vereinbaren

Die Ausbildungen an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe ermöglichen eine gute Planbarkeit und bieten eine Vielfalt an Einstiegs- und Entwicklungschancen. Neu ist auch die Möglichkeit, manche Ausbildungen in Teilzeit zu absolvieren, so dass sie sich gut mit familiären Aufgaben vereinbaren lässt.

Wolfgang Kraml (45) absolvierte die Ausbildung zum Sozialbetreuer Behindertenarbeit an der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) des Diakoniewerks. Nach mehr als 20 Jahren in einem technischen Beruf beschloss er im Sozialbereich durchzustarten:

„Ich wollte meine Arbeitszeit reduzieren, um mehr für meine Familie da sein zu können. Die gemeinsame Zeit mit meinen Kindern ist mir sehr wichtig. Die Ausbildung an der SOB ermöglicht eine gute Planung und Flexibilität. Heute bin ich genau dort, wo ich hinwollte. Die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung macht mir Spaß. Ich mag, dass sie ehrlich und direkt sind und ich will jeden Tag jemanden zum Lachen bringen.“

„Job macht Sinn und Freude“

Maria Musel, Mitglied des Caritas-Vorstands, möchte viele junge Menschen und Quereinsteigende für den Beruf begeistern: „Wer in den Sozialbetreuungsberufen arbeitet, hat einen Job, der Sinn und Freude macht – für sich selbst und für andere. Das Schöne an diesen Berufen ist die Beziehungsarbeit.“ Für Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk, ist die Ausbildung und in weiterer Folge die Arbeit in einem Sozialbetreuungsberuf ein Beruf mit großem gesellschaftlichem Wert. „An der Seite von Menschen zu stehen und bei deren Entwicklung, aber auch in prekären und herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten, ist eine höchst individuelle und würdevolle Aufgabe. Diese wichtigen sorgenden Tätigkeiten und damit die sozialen Berufe verbessern unser Leben ganz unmittelbar. Sie tragen zur Gesundheit, zur Bildung und zur Teilhabe von vielen Einzelnen bei und sichern so ein gutes Zusammenleben von uns allen. Soziale Berufe sind darüber hinaus vielfältig mit attraktiven Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten und sind zukunftssicher.“

Pfelgestipendien von Land und Bund

Ein angenehmer „Nebeneffekt“ der Ausbildung ist, dass es ein monatliches Pflegestipendium in Höhe von 600 Euro vom Land OÖ gibt. Statt dem oberösterreichischen Pflegestipendium können Personen ab 20 Jahren auch das Pflegestipendium des Bundes in der Höhe von mind. 1.400 Euro monatlich über das AMS beantragen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die Ausbildung über Stiftungen zu finanzieren.

Aktionen rund um den Tag der Sozialbetreuungsberufe

  • Caritas-Schule Schiefersederweg, Linz-Urfahr: Donnerstag, 27. April, von 11 bis 16 Uhr: Schüler:innen machen am Pfarrplatz Linz beim Café „Viele Leute“ auf den Sozialbetreuungsberuf aufmerksam und laden in Kooperation mit „Schön für besondere Menschen“ u.a. zu einer Inforadtour auf den „Fun2Go“ Fahrrädern ein.
  • Caritas-Schule Salesianumweg, Linz: Samstag, 22. April, Projekttag mit Workshops zum Thema „Arbeits- und Wohnformen in der Behindertenarbeit bzw. Behindertenbegleitung“ am Salesianumweg 3 von 8-15:45 Uhr für Studierende und Interessierte

Infoabende

  • Talk mit Direktorin Susanne Kunze über die Ausbildungsmöglichkeiten an der SOB Gallneukirchen, Diakoniewerk, 08.05.2023, 17 bis 18 Uhr, Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen, keine Anmeldung erforderlich
  • Infoabend Teilzeitausbildung Fachsozialbetreuung Alten- und Behindertenarbeit an der SOB Mauerkirchen, Diakoniewerk, 10.05.2023, 18:00 Uhr, Bahnhofstraße 49, 5270 Mauerkirchen, Anmeldung unter sob.mauerkirchen@diakoniewerk.at
  • Infoabend Caritas Schule für Sozialbetreuungsberufe, Schiefersederweg Linz, am 9.5.2023, 17 Uhr: Infos zu Fach- und Diplom-Sozialbetreuung Altenarbeit, Diplom-Sozialbetreuung Familienarbeit in Kombination mit Fach-Sozialbetreuung Behindertenarbeit sowie Vorbereitungslehrgang ab 16 Jahren

Nähere Informationen zu den Schulstandorten und den Ausbildungsprogrammen des Diakoniewerks unter zukunftsberufe.at sowie der Caritas unter ausbildung-sozialberufe.at.

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