Wimberger
"Günstiger wird das Bauen nicht mehr"

Christian Wimberger, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Lasberg im Mühlviertel: "Günstiger wird das Bauen nicht mehr." | Foto: Wimberger
  • Christian Wimberger, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Lasberg im Mühlviertel: "Günstiger wird das Bauen nicht mehr."
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Gestiegene Preise, hohe Zinsen und verschärfte Kreditvergaberegeln haben zu einem deutlichen Rückgang in der Baubranche geführt. "Vor allem der Wohnbau schwitzt massiv", sagt Christian Wimberger, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens mit Hauptsitz in Lasberg im Mühlviertel. Aber: Bei der Wimberger Gruppe laufe das Geschäft: "Wir haben im Februar mehr Angebote gemacht, als im Vorjahr."

LASBERG. Dabei war bereits 2022 ein absolutes Rekordjahr, jetzt bewege sich das Unternehmen auf Vor-Corona-Niveau, sagt Wimberger. Viele Kunden würden nach der Anfrage noch mit der Auftragsvergabe zögern – in der Hoffnung auf sinkende Preise, aber: "Günstiger wird das Bauen nicht mehr", so Wimberger, denn: Die Kosten für die erwarteten neun bis zehn Prozent Erhöhung bei den Kollektivverträgen im Bau machten die leicht sinkenden Materialpreise bei weitem wett. "Der erste Tag ist deshalb der beste, um zu bauen."
Als Hauptgrund für den Rückgang der Wohnbau-Nachfrage sieht er nach wie vor die deutlich gestiegenen Zinsen. Die mit April in Kraft tretende Entschärfung der Kreditvergaberichtlinien werde nur eine geringe Verbesserung bringen: "Der große Wurf ist das nicht."

Umbau, Zubau & Sanierung boomen

Zu erkennen sei eine deutliche Verschiebung vom Neubau in Richtung Umbau, Zubau und Sanierung. Die Wimberger Gruppe habe sich angesichts des drohenden Einbruchs beim Neubau-Geschäft frühzeitig auf diese Entwicklung eingestellt und kann mit ihren zwölf Standorten und dem Unternehmensnetzwerk aus Baufirma, Installateuren, Elektrikern, Dachdeckern, Spenglern und Zimmerei flexibel reagieren: "Wir setzen viele Ressourcen ein, haben etwa gerade Laserscanner gekauft, um digitale Pläne bestehender Gebäude zu erstellen."

Mitarbeiter verkaufen statt Häusern PV-Anlagen

Besonders das Baunebengewerbe wachse bei Wimberger stark – etwa durch den Austausch von Heizsystemen oder den Aufbau von Photovoltaik-Anlagen: "Spengler oder Zimmerer montieren jetzt PV-Anlagen. Und Mitarbeiter, die früher Häuser verkauft haben, verkaufen jetzt PV-Anlagen", hebt Wimberger die Flexibilität seines Teams hervor: "Andere mussten Mitarbeiter abbauen, wir haben unsere Stammmannschaft gehalten, derzeit sind es rund 750 Beschäftigte. Wir können den Mitarbeitern und damit auch den Kunden Sicherheit gewährleisten."

Wimberger will wachsen

Angesichts der guten Entwicklung sei das Unternehmen dabei, weiter zu wachsen - "speziell im Baunebengewerbe", so Wimberger. Gerade da stünden viele Unternehmensübergaben an, bei denen ein Nachfolger fehle. Bedeutet zahlreiche Gelegenheiten, um das Wimberger-Netzwerk zu erweitern.

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