Verpackungsmüll entsorgen
Gelber Sack kann auch von (Klein-)Gewerbe genutzt werden

- Der gelbe Sack ist in Österreich seit Jahresanfang beinahe flächendeckend verfügbar. Auch Gewerbebetriebe können ihren Verpackungsmüll bis zu einer gewissen Menge über dieses System entsorgen.
- Foto: Firma Neuhauser
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
Nach der Umstellung bei der Entsorgung von Verpackungsmüll mit Jahresanfang tauchen immer wieder Unklarheiten auf.
OÖ. Wohin mit dem Verpackungsmüll? Das fragen sich viele Kleinbetriebe. Grundsätzlich kann ein großer Teil davon ins ASZ – Das bestätigen Landesabfallverband (LAV) und das Landes-Abfallverwertungsunternehmen (LAVU). Seit der Umstellung mit Jahresanfang wird dort aber nicht mehr jeglicher Verpackungsmüll angenommen. Was viele Unternehmer nicht wissen: Auch sie können, wie Haushalte, den Gelben Sack nutzen und diverse Plastikfolien etc. einfach abholen lassen.
Gelber Sack und ASZ
Aus Sicht der ARA empfiehlt sich für Kleinbetriebe also, jenen Teil der Verpackungsmaterialien, die dort angenommen werden, ins ASZ zu bringen und den Rest im Gelben Sack vor die Tür zu stellen. „Alles was sperrig ist – Eimer, Kanister, größere Folien – bitte ins ASZ. Das gilt auch für das Kleingewerbe“, sagt Erwin Janda, Leiter des Systembetriebs und Prokurist in der ARA. Mengenmäßig spreche man hier von maximal 3.300 Litern – größere Mengen seien zwar möglich, bedürfen aber individueller Abklärung. Welche Möglichkeiten es für Gewerbebetriebe genau gibt, erfahren Sie aus diesem Dokument. Alle Infos zur Umstellung in den ASZ gibt’s hier und speziell für Gewerbe nochmal hier.
Problemfall Bigbags
Ein neues Problem machen laut LAV-Geschäftsführer Thomas Anderer die sogenannten Bigbags – einen Kubikmeter große Kunststoffbeutel, in denen unter anderem Landwirte Produkte wie Saatgut einkaufen. Sie werden seit Jahresanfang behandelt wie Großgewerbe-Abfall. Sprich: keine Annahme im ASZ, sondern nur bei einem ARA-Vertragspartner pro Bezirk – häufig weiter entfernt als das nächste ASZ. „Die Landwirte müssen teils durch den ganzen Bezirk fahren“, weiß Anderer.
ARA gesprächsbereit
„Unserer Ansicht nach sind hier die Sammelsysteme der Verpackungsverordnung, also ARA und Co. in der Pflicht, ein ordentliches Entsorgungssystem anzubieten“, sagt Anderer. Hier herrscht aber auch bei der ARA Einsicht: „Wenn es da ein Thema gibt, dann setzen wir uns in großer Runde zusammen (Anm.: ARA und Mitbewerber wie Bonus, Reclay etc. sowie LAVU) und reden darüber, ob eine Sammlung in den ASZ Vorteile bringt und umsetzbar ist“, stellt Janda eine Lösung in Aussicht.
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