„Gesellschaft vom Wegsehen zum Hinsehen bewegen“

- Foto: RLB OÖ/Strobl
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Die Raiffeisenlandesbank OÖ vergab in Zusammenarbeit mit der Exekutive heuer zum 21. Mal den Raiffeisen Sicherheitspreis. Mit dem Preis werden Personen ausgezeichnet, die dazu beitragen, Verbrechen zu verhindern oder rasch aufzuklären.
Für den Sicherheitspreis 2017 wurden 39 Fälle nominiert, elf davon schließlich ausgewählt. Zum größten Teil handelt es sich dabei um Tatbestände wie Raub, Einbruch oder Diebstahl. Ein aufgeklärter Mordversuch und ein Fall von Geldwäsche sind ebenso vertreten. Das Preisgeld von 4.200 Euro wird auf die elf Preisträger aufgeteilt.
Die Preisträger
Lisa Walch aus dem Bezirk Wels identifizierte einen Tatverdächtigen nach einem Mordversuch. Daniel Eidenberger und Mustafa Botic, ebenso aus Wels, verfolgten einen Tankstellenräuber und halfen so bei dessen unmittelbarer Festnahme.
Zilhad Suljanovic aus dem Bezirk Linz-Land half dabei einen Geldwäscher zu überführen. Michael Grasböck, auch aus Linz-Land beobachtete und meldete einen Einbruchsversuch. Karl Staudinger hielt einen Handtaschenräuber fest, Evelyn Haitzinger half, einen Raubüberfall zu verhindern und Hande Sendere vereitelte die Sprengung eines Bankomaten – alle drei kommen aus dem Bezirk Vöcklabruck. Rudolf Löckinger führte die Polizei auf die Spur eines Einschleichdiebes im Bezirk Eferding/Grieskirchen. Im gleichen Bezirk überraschte Christian Gruber zwei Einbrecher im eigenen Haus und verfolgte die Flüchtigen, was schließlich zu deren Ergreifung führte. Günter Hansal, Bankangestellter, half Münzendiebe in Linz zu fassen.
Der Stellvertretende Landespolizeidirektor Alois Lissl prämierte schließlich die verdienten Preisträger.
Alles „Tutti Paletti“?
„Wenn man nur die Zahlen anschaut, ist in Österreich alles 'Tutti Paletti'“, meinte Innenminister Wolfgang Sobotka, aber nicht allein die Zahlen seien wichtig, viel wichtiger eigentlich, sei das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Dieses Gefühl sei heute um einiges weniger präsent als noch vor einigen Jahren, so Sobotka. Gefragt seien couragierte Personen, denn „wir können nicht alles mit Polizeiarbeit allein lösen“. Was wir bräuchten, sei ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz.
Es gehe nicht darum „wie im Wilden Westen“ mit gezogener Waffe aufzutreten, sondern darum, aufmerksam zu sein und Auffälligkeiten zu melden, erklärte Bernhard Marckhgott, Präsident des OÖ Landesclubs des Kuratoriums „Sicheres Österreich“.
„Wir machen das nächstes Jahr wieder“, meinte Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Heinrich Schaller mit einem Augenzwinkern am Ende seiner Ansprache.
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