Tierschutz
70 Prozent weniger Wildunfälle durch Warngeräte

- V. l.: Alexander Schinnerl (Uniqa OÖ), Herbert Sieghartsleitner (Landesjägermeister), Landesrat Günther Steinkellner, Dietmar Gruber (Wiener Städtische Versicherung OÖ), und Wolfgang Bauer (Oberösterreichische Versicherung).
- Foto: Land OÖ/Spenlingwimmer
- hochgeladen von Ingo Till
Ein gemeinsames Projekt des Landes Oberösterreich, des Landesjagdverbands und mehrerer Versicherungsunternehmen senkt die Zahl der Wildunfälle deutlich.
OÖ. Seit zwölf Jahren rüsten Land Oberösterreich, der Landesjagdverband und mehrere Versicherungsunternehmen gemeinsam gefährdete Straßenabschnitte mit Wildwarneinrichtungen aus. Landesrat Steinkellner betonte in einer Pressekonferenz am 8. April 2025: „Durchschnittlich werden jährlich rund 30 Kilometer des oberösterreichischen Landesstraßennetzes mit optischen und akustischen Wildwarngeräten ausgerüstet bzw. saniert. Das trägt wesentlich zur Reduktion von Wildunfällen bei und erhöht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.“ Im Zeitraum von 2020 bis 2024 wurden rund 600 Kilometer Straße mit etwa 37.000 Wildwarnreflektoren ausgestattet.
Gemeinsame Finanzierung
Die Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit 221 Jagdgesellschaften umgesetzt wurden, führten zu einer Reduktion der Wildunfälle um bis zu 70 Prozent. Landesjägermeister Sieghartsleitner hob hervor: „Wir Jägerinnen und Jäger setzen zahlreiche Maßnahmen, um das Überleben verschiedenster Wildtierarten in unserer Kulturlandschaft zu sichern. Tierschutz und Ethik spielen dabei eine zentrale Rolle.“ Die Finanzierung des Projekts erfolgt gemeinschaftlich durch das Land Oberösterreich (50.000 Euro), Versicherungspartner (40.000 Euro) und den Landesjagdverband (20.000 Euro). Zusätzlich werden weitere 50.000 Euro für die Sanierung bestehender Schutzstrecken bereitgestellt.
Auch Versicherer profitieren
Die Versicherungsunternehmen betonen die Wichtigkeit des Projekts. So erklärte Wolfgang Bauer von der Oberösterreichischen Versicherung AG, es sei „für uns deshalb so wichtig, da durch die Wildwechselwarner einerseits natürlich die Tiere besser geschützt sind. Andererseits werden durch diese Systeme auch Kfz-Schäden geringer und was noch wichtiger ist, es sinkt dadurch zudem das Verletzungsrisiko von Personen.“ Alexander Schinnerl von der Uniqa betonte, die Kooperation habe „die Sicherheit im Straßenverkehr für Menschen und Tiere an oberste Stelle gesetzt.“ Ähnlich äußerten sich Vertreter der Generali, der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung. Alle betonten die positive Wirkung des Projekts auf die Verkehrssicherheit und den Tierschutz.
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