Ärztekammer und Rotes Kreuz
Kritik am Aufnahmetest fürs Medizinstudium

- Die Aufnahmetests fürs Medizinstudium sind stets gut besucht. (Archiv)
- Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Rudolph
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Die Ärztekammer für Oberösterreich und das OÖ Rote Kreuz haben sich zusammengetan und wollen Verbesserungsvorschläge für den Aufnahmetest zum Medizinstudium liefern.
OÖ. 1975 junge Menschen haben sich in Oberösterreich im vergangenen Jahr für den Medizin-Aufnahmetest angemeldet. Bei nur 320 Studienplätzen scheint es klar, dass hier ordentlich ausgesiebt werden muss. Problematisch ist dabei aus Sicht von Ärztekammer und Rotem Kreuz, dass der Test nicht alle für den Arztberuf relevanten Themenfelder optimal abdeckt. „Dass die neue Regierung den Hochschulbereich samt Humanmedizin-Studium in ihr Programm aufgenommen hat, ist als sehr positiv zu bewerten“, sagen Gottfried Hirz und Peter Niedermoser, die Präsidenten des OÖ Roten Kreuzes und der Ärztekammer für Oberösterreich. Beide sind sich sicher: „Wenn man die besten jungen Persönlichkeiten für dieses wichtige Studium finden will, dann braucht es eine Adaptierung des Aufnahmetests.“
Ehrenamt soll Punktevorschuss bringen
Auch Silke Haim, Referatsleiterin für ärztliche Betriebsräte in der Ärztekammer für Oberösterreich, sieht den Bedarf an Anpassungen – ein Vorschlag: „Es wäre gut, wenn man diese Leute für das Übergangsjahr zu einem sozialen Dienst etwa in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen ermutigen könnte. Allerdings müsste bei der Wiederholung des Aufnahmetests dieses soziale Engagement mit einfließen.“ RK OÖ-Präsident Hirz ergänzt: „Freiwillige im Sanitäts- und Gesundheitsbereich leisten einen enorm wichtigen Beitrag zum Funktionieren unseres Gesundheitssystems [...] Ihr Einsatz ist wertvoll und darf nicht als selbstverständlich gesehen werden. Daher soll diese Tätigkeit bei der Aufnahmeprüfung entsprechend positive Berücksichtigung finden.“ Bei unseren deutschen Nachbarn funktioniert das schon ähnlich.
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