Elternverein fordert
Face-Shield statt Maske für Schulkinder

- Von der Mimik ist mit Maske tatsächlich nurmehr wenig zu sehen.
- Foto: goodolga/panthermedia
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Der Landesverband der Elternvereine öffentlicher Pflichtschulen fordert Face-Shields statt Mund-Nasen-Schutz-Masken für Schulkinder. Die Wirksamkeit von Gesichtsvisieren ist allerdings umstritten.
OÖ. Weil die Mimik ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Kommunikation ist, sollen Kinder in den Schulen nicht länger Mund-Nasen-Schutz-Masken (MNS) im Gesicht tragen müssen – das fordert der Landesverband der Elternvereine öffentlicher Pflichtschulen. Gängige Face-Shields seien hier der beste Kompromiss, so der Landesverband in einem öffentlichen Schreiben. Entsprechend sollten Schulen damit von öffentlicher Hand ausgestattet werden.
Wirksamkeit umstritten
Die Wirksamkeit der Face-Shields ist in Expertenkreisen vieldiskutiert und umstritten. So heißt es etwa vom deutschen Robert-Koch-Institut, dass die Gesichtsvisiere sich weniger gut eigenen, Partikel in der Ausatemluft abzufangen und so die Viruslast in der Raumluft gering zu halten, als herkömmliche MNS-Masken. Lediglich größtere Tröpfchen würden aufgehalten. Dass Aerosole an den glatten Plastikscheiben eher abgeleitet werden könnten, scheint ebenso glaubhaft.
„Die Verwendung von Visieren kann nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand nicht als Alternative zur Mund-Nasen-Bedeckung angesehen werden. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass die Rückhaltewirkung von Visieren auf ausgestoßene respiratorische Flüssigkeitspartikel deutlich schlechter ist.“
Robert-Koch-Institut, 4. September 2020
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