AK-Preisvergleich
Große Unterschiede bei Installateur-Kosten in Oberösterreich

- Der Bezirk Kirchdorf ist beim Stundensatz am teuersten. Wels-Land führt bei den Fahrtkosten an.
- Foto: Installateur_billiondigital/panthermedia
- hochgeladen von Marlene Mülleder
Wie viel kostet ein Installateur und wie viel darf die Anfahrt kosten? Regelmäßig wenden sich Konsumenten mit diesen Fragen an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ). Die aktuelle Erhebung zeigt große Preisunterschiede auf.
OÖ. So kostet eine Facharbeiterstunde beim teuersten Anbieter mehr als das Doppelte des günstigsten Anbieters und auch bei den Fahrtkosten lassen sich rund 70 Euro sparen. Deshalb ist es wichtig, die Kosten immer im Vorhinein zu vergleichen und fix zu vereinbaren!
Unterschiede bei Fahrtkosten und Mindestarbeitszeit
Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer hat bei 109 Installationsunternehmen (Gas und Wasser) den Stundensatz eines Facharbeiters (Installationsmonteurs) sowie die Kosten für den Anfahrtsweg (zehn Kilometer oder innerhalb/außerhalb des Ortsgebietes und/oder Anfahrtszeit von einer Viertelstunde) erhoben.
- Der Stundensatz beim Monteur liegt zwischen 45,60 und 95 Euro; im Durchschnitt bei 70,38 Euro.
- Für Fahrtkosten werden von 7,50 bis 78 Euro verrechnet; durchschnittlich 28,94 Euro.
- Bei vier Firmen wird die Arbeitszeit minutengenau verrechnet.
- 64 der befragten Betriebe rechnen die Mindestarbeitszeit im Viertelstunden-Takt ab und die übrigen Unternehmen verrechnen eine halbe Stunde als Minimum.
Die teuersten Bezirke
Bei den Stundensätzen ist Kirchdorf am teuersten ,Wels-Land bei den FahrtkostenIn den Bezirken Gmunden, Kirchdorf, Linz, Linz-Land, Perg, Schärding, Urfahr-Umgebung, Vöcklabruck, Wels und Wels-Land liegen die Bezirksdurchschnittswerte der Facharbeiterstundensätze über dem Oberösterreich-Durchschnitt. Den höchsten durchschnittlichen Stundensatz hat der Bezirk Kirchdorf mit 80,18 Euro. Die höchsten durchschnittlichen Fahrtkosten verrechnen Betriebe in Wels-Land mit 44,94 Euro.
Drei Prozent Preissteigerung seit 2020
Im Vergleich zu 2020 wurden die Stundensätze der Facharbeiter um drei Prozent erhöht. Bei 35 Firmen blieben die Preise im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Tipp: Verbindlichen Kostenvoranschlag einholen!
- Ein Kostenvoranschlag ist gegenüber Konsumenten/-innen verbindlich, wenn nicht ausdrücklich das Gegenteil vereinbart wurde, z.B. durch die Formulierungen „unverbindlicher Kostenvoranschlag“, „Circa-Preise“ oder „abgerechnet wird nach Naturmaß“.
- Der verbindliche Kostenvoranschlag darf vom Unternehmer nicht überschritten werden.
- Benötigt der Unternehmer weniger Materialien oder Arbeitszeit als angenommen, ist die Ersparnis an die Kunden/-innen weiterzugeben.
Den gesamten Preisvergleich und weitere Infos zu Handwerkern und zum Kostenvoranschlag gibt es auf der Homepage des Konsumentenschutzes der AKOÖ ooe.konsumentenschutz.at
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