Schäden nach Hochwasser
Explosionen im Sonnenkraftwerk Dürnrohr
Seit dem Hochwasser im September 2024 kommt es im Sonnenkraftwerk Dürnrohr zu gefährlichen Explosionen, die auf chemische Reaktionen zurückzuführen sind. Die Schäden sind schwerwiegend und die Reparaturen werden Monate in Anspruch nehmen.
NÖ. Auf Anfrage von MeinBezirk bestätigte EVN-Sprecher Stefan Zach, dass es seit dem Hochwasser im September immer wieder zu gefährlichen Explosionen in der Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in Dürnrohr kommt.
„Unsere Betriebsfeuerwehr ist seit Wochen im Dauereinsatz“, so EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Explosionen entstehen durch die Elektrolyse - chemischer Prozess, bei dem eine Flüssigkeit durch elektrischen Strom in seine Bestandteile zerlegt wird - bei der Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt werden, die sich dann durch Funken entzünden.
71 Wechselrichter zerstört
Insgesamt 71 Wechselrichter sowie vier Trafostationen wurden durch die Explosionen bereits zerstört, was die Energieproduktion erheblich beeinträchtigt. Ersatzteile wurden bereits bestellt, heißt es gegenüber MeinBezirk. Bis die Anlage jedoch wieder zur Gänze betriebsbereit ist, kann es mehrere Monate dauern.
„Der Sonnenstrom aus Dürnrohr wird frühestens in ein paar Monaten wieder fließen“, unterstreicht Zach. Dies bedeutet, dass die Region auf den wichtigen Strom aus erneuerbaren Energien vorerst verzichten muss.
Lebensgefahr durch Strom
Die Überflutung der Anlage war nach dem Bruch des Perschling-Damms im Bezirk Tulln unvermeidbar. Aufgrund der Überschwemmung und der elektrischen Spannung stand die gesamte Anlage unter Strom.
Ein Eingreifen der Einsatzkräfte war daher unmittelbar nach dem Hochwasser unmöglich, da die Gefahr eines tödlichen Stromschlags bestand. Zach erklärt, dass die extreme Gefahr durch das Hochwasser die Maßnahmen zur Sicherung der Anlage verzögert haben.
Zukunftssicherheit
Angesichts der massiven Schäden und der anhaltenden Probleme plant die EVN, Maßnahmen zu ergreifen, um die Anlage künftig besser vor Hochwasserschäden zu schützen. Solche Ereignisse sollen in Zukunft vermieden werden, doch die Erneuerung und der Schutz der Anlage werden viel Zeit in Anspruch nehmen.
Die Region muss sich in der Zwischenzeit auf alternative Energiequellen verlassen, während die Reparaturarbeiten fortschreiten.
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