Mikl-Leitner zu Zero Project: "Eine Lobby für behinderte Menschen"

- Informierten über den "Zero Project Unternehmensdialog": Der Generaldirektor der Hypo NÖ, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Martin Essl, der Stifter der Essl Foundation und Gründer von "Zero Project".
- Foto: NLK Pfeiffer
- hochgeladen von Martin Rainer
Im Rahmen einer Veranstaltung, in der Hypo NÖ Landesbank, fand der "Zero Project" Unternehmensdialog seinen Abschluss. Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Unternehmer Martin Essl, Gründer des Projektes, zeigen sich gleichermaßen zufrieden und ambitioniert.
"Zero Project" hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den vielfachen und vielfältigen Mehrwert von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen, Bewusstsein zu schaffen
"Lobby für behinderte Menschen"
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bedankte sich für diese "wertvolle Initiative", die es sich zum Ziel gemacht habe, "weltweit Unternehmen vor den Vorhang zu bitten, die sich für behinderte Menschen stark machen". Das Thema Arbeit habe für alle eine ganz große Bedeutung, denn Arbeit sei sinnstiftend und eine Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Arbeit schaffe aber auch ein intaktes und soziales Umfeld. Mit dem "Zero Project" sei es möglich, "eine Lobby für behinderte Menschen" zu bilden, so Mikl-Leitner.
Das Land Niederösterreich hat in den letzten fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt.
Mit dieser Summe sind arbeitsmarktpolitische Projekte oder auch behindertengerechte Wohnungen finanziert worden.
2.500 Menschen mit Behinderung im Landesdienst
Besonders stolz berichtete das Landesoberhaupt von dem Verein "0>Handicap". Dieser hat das Ziel, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarktprozess einzugliedern, und sei "eine Erfolgsgeschichte", so Mikl-Leitner. Für diesen Verein wurden von Seiten des Landes im Jahr 2017 rund 1,8 Millionen Euro aufgebracht.
Ein weiteres wichtiges Instrumentarium sei der Bereich der geschützten Arbeitsplätze, betonte Mikl-Leitner weiters. Im Landesdienst seien rund 2.500 Menschen mit Behinderung beschäftigt. "Wir über-erfüllen die Pflichtzahl um 400 Personen, das sind 19 Prozent.", so die Landeshauptfrau.
Essl: "In Mitarbeitern mit Behinderung schlummert Potenzial"
Der Gründer des "Zero Projects" Martin Essl verwies auf seine 30-jährige Erfahrung bei "Baumax". Dort habe man insgesamt 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt:
Das "Zero Project" stehe für "keine Barrieren" und könne auf ein Netzwerk aus 4.000 Expertinnen und Experten aus 180 Ländern zurückgreifen, informierte Gründer Martin Essl, der in seiner Zeit bei "Baumax" rund 260 MitarbeiterInnen mit Behinderung beschäftigte. "Wir haben rasch erkannt, dass in diesem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein unglaubliches Potenzial schlummert.", so der gebürtige Klosterneuburger.
Durch die Unternehmensdialoge in Österreich wurden insgesamt 1.000 Menschen aus Unternehmen sowie sozialen und integrativen Organisationen erreicht.
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