Kritik
Große Aufregung unter Muslimen über Aussagen der Landeshauptfrau
- Der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural.
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- hochgeladen von Matthias Lawugger
Die jüngste Aussage von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einem Interview, in der sie von einem „Kampf gegen den Islam“ sprach, hat für große Empörung gesorgt.
NÖ. Ümit Vural, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) äußerte sich in einer Aussendung besorgt über Aussagen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einem TV Interview: "Die politischen Entwicklungen in unserem Land überschlagen sich, und ich beobachte diese mit wachsender Besorgnis. Die jüngste Aussage von Frau Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einem Interview mit dem ORF, wonach ein „Kampf gegen den Islam“ anstehe, hat diese Besorgnis erheblich verstärkt. Eine derartige Formulierung ist nicht nur pauschal und abschätzig, sondern stellt einen direkten Angriff auf die Würde der mehr als 700.000 Musliminnen und Muslimen in Österreich dar. Solche Worte stehen in fundamentalem Widerspruch zu den Grundwerten unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft.", so der Präsident der IGGÖ.
Kritik auch aus Wien
Auch Hakan Gördü, Obmann der SÖZ-Partei, (Soziales Österreich der Zukunft) aus Wien fordert eine sofortige öffentliche Entschuldigung und warnt vor den gefährlichen Folgen solcher Äußerungen:
„Diese Worte sind nicht nur verantwortungslos, sondern bedrohen den sozialen Frieden und das Zusammenleben in Österreich. Die muslimische Bevölkerung wird damit pauschal stigmatisiert und ins Visier genommen.“
Gördü kündigte an, dass die SÖZ-Partei rechtliche Schritte prüfen werde, sollte Mikl-Leitner ihre Aussage nicht zurücknehmen und sich entschuldigen.
Entgegnung der Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner konkretisierte in einem Facebook-Kommentar, dass es „selbstverständlich“ um den politischen Islam gehe. Seit Jahren setze sie sich „konsequent gegen die Radikalisierung durch den politischen Islam ein und genau darum geht es auch jetzt“. Auch in einer Presseaussendung bestätigte Mikl-Leitner, dass es um den politischen Islam ginge.
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