NÖ
45.000 Kinder und Jugendliche von Armut betroffen
Königsberger-Ludwig: In NÖ sind 45.000 Kinder und Jugendliche von Armut betroffen
17. Oktober ist Welttag für die Beseitigung der Armut
NÖ. Einschränkungen bei der Kleidung, beim Wohnen, beim Essen, bei der Freizeit oder bei der Bildung sind für etwa 45.000 Kinder und Jugendliche in Niederösterreich, die armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind, nicht fremd. Die aktuelle Teuerungswelle verschärft die Situation für diese Kinder enorm und ist für viele ihrer Familien existenzbedrohend.
„Armutsbetroffene Familien müssen relativ gesehen mehr von ihrem Einkommen für Kinder aufwenden. Die hohen Kosten sind für diese Haushalte nicht mehr bewältigbar, insbesondere Alleinerziehende und Geringverdienende sind systematisch benachteiligt, obwohl diese Gruppe am meisten Unterstützung benötigt”,
fordert NÖ Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig die Bundesregierung auf, die Einführung einer Kindergrundsicherung unverzüglich in Angriff zu nehmen.
Grundsicherung für Kinder
“Kinderarmut ist eine Schande. Die Kindergrundsicherung würde hingegen einen Großteil der Kinder aus der Armut befreien und den Spielraum für Familien in Krisenzeiten deutlich erhöhen. Deshalb hat auch die kürzlich in Graz stattgefundene Landes-Kinder- und JugendhilfereferentInnenkonferenz ihre Forderung an die Bundesregierung nach einem Modell einer nachhaltigen Existenzsicherung bekräftigt. Angesichts der im letzten Jahr vorgelegten Kinderkostenstudie wurde der Handlungsbedarf durch die Konferenz sogar als ‘akut’ eingestuft”, erklärt Königsberger-Ludwig.
Neue Perspektiven
“Als Schutzschild würde die Kindergrundsicherung neue Perspektiven eröffnen und zugleich eine Investition in die Zukunft sein, die spätere Sozialausgaben nachhaltig minimieren könnte. Vor allem würden damit die vier Dimensionen der kindlichen Entwicklung, die materielle Versorgung, die gesundheitliche Entwicklung, die soziale Teilhabe und die Wahrnehmung von Bildungschancen, gewährleistet werden und die Entwicklungsmöglichkeiten sowie Zukunftschancen der Kinder nicht mehr von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen”,
so Königsberger-Ludwig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.