Familienplanung
Steigende Nachfrage nach Kinderwunschbehandlungen in NÖ

- Niederösterreich wird als Standort für Kinderwunschbehandlungen immer beliebter.
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Ein aktueller Bericht des Fonds zur Finanzierung der In-vitro-Fertilisation (IVF) zeigt einen signifikanten Anstieg an Kinderwunschbehandlungen in Niederösterreich. Zwischen 2018 und 2023 hat sich die Anzahl der durchgeführten Behandlungen fast verdoppelt.
NÖ. Niederösterreich entwickelt sich zunehmend zu einem attraktiven Standort für Frauen und Paare, die eine IVF-Behandlung (In-Vitro-Fertilisation, die älteste und gängigste Form der künstlichen Befruchtung) in Anspruch nehmen möchten – nicht nur aus dem eigenen Bundesland, sondern auch aus anderen Regionen Österreichs.
Hoher Anstieg an Behandlungen
Im Jahr 2023 wurden in Niederösterreich insgesamt 1.287 IVF-Behandlungen durchgeführt, was einer bemerkenswerten Steigerung von rund 90 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht, als noch 677 Behandlungen registriert wurden.

- Der kürzlich veröffentlichte Bericht des Fonds zur Finanzierung der In-vitro-Fertilisation (IVF) zeigt einen deutlichen Anstieg der Kinderwunschbehandlungen in Niederösterreich.
- Foto: symbolfoto: pixabay
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Auch Patientinnen aus anderen Bundesländern suchen verstärkt die Expertise in Niederösterreich: Während 2018 insgesamt 167 solcher Behandlungen stattfanden, stieg die Zahl im Jahr 2023 auf 277, eine Zunahme von etwa 66 Prozent.
Unterstützung durch den IVF-Fonds
Die Klinik „Tiny Feet“, Niederösterreichs größte Einrichtung für Kinderwunschbehandlungen, erkennt eine starke Nachfrage nach ihren Angeboten. „Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage von niederösterreichischen Patientinnen, die sich bei unseren Aufklärungsveranstaltungen informieren und konkrete Antworten und Unterstützung beim unerfüllten Kinderwunsch suchen“, so Rudolf Rathmanner, ärztlicher Leiter der Klinik in Wiener Neustadt.

- Rudolf Rathmanner
- Foto: Tiny Feet
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Die Nachfrage wird durch die finanzielle Entlastung des IVF-Fonds unterstützt, der 70 Prozent der Kosten für bis zu vier IVF-Zyklen übernimmt, was vielen Paaren die Behandlung überhaupt erst ermöglicht.
Zum IVF-Fonds
"Social Freezing"
Das Leistungsspektrum der Klinik reicht von der Diagnose komplexer Fruchtbarkeitsprobleme bis hin zu individuellen Therapieansätzen. Ein weiterer wachsender Trend ist das sogenannte „Social Freezing“. "Social Freezing" bezeichnet nur das Einfrieren von Eizellen aus nicht medizinischen Gründen. Frauen können ihre Eizellen einfrieren lassen, um die gewünschte Schwangerschaft auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und so die natürlichen Grenzen der Fruchtbarkeit hinauszuzögern. Das Einfrieren von Eizellen ist in Österreich derzeit allerdings nur unter jenen medizinischen Voraussetzungen erlaubt, die eine Einschränkung der Fruchtbarkeit erwarten lassen.
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