Krems-Land und Scheibbs sind die Wohlfühlbezirke

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BILLA Österreich Report 2022 für Niederösterreich: Wiederaufgenommene Freizeitaktivitäten wirken positiv auf die Stimmung der Niederösterreicher; heimische Politik ist größtes Sorgenkind

NÖ. Der dritte BILLA Österreich Report zeigt: Das Wohlbefinden 2021 liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres - 61,7 von 100 Punkten auf der Wohlfühl-Skala (2020: 60,6; 2019: 64,2) und Niederösterreich liegt im Bundesländer-Ranking unverändert auf Platz 6.
Krems-Land und Scheibbs sind die Wohlfühlbezirke Nummer 1, dicht gefolgt von Melk, die Freude an Hobbys steigt, am wohlsten fühlen sich die Niederösterreicher im Kreis der Familie, in der Partnerschaft und unter Freunden.
Doch, die Niederösterreicher haben auch Sorgen: Und zwar um die politische Lage im Land. Aber von vorn.

Elke Wilgmann, Vorständin Consumer BILLA, und Stefan Schiel, Managing Director marketmind.
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Freizeit und Rückkehr zur Normalität

Was wir uns im Bundesland wünschen? Mehr Zeit für Freizeit und Fitness und die Rückkehr zur alten Normalität. Kein Wunder. Die Pandemie begleitet uns seit nun fast zwei Jahren. Rund neun Prozent der Niederösterreicher waren bisher selbst und 41 Prozent im engeren Umfeld von einer Corona-Erkrankung betroffen. 16 Prozent waren in Kurzarbeit, fast 8 Prozent haben ihren Arbeitsplatz verloren. 37 Prozent spüren die wirtschaftlichen Folgen und auch psychisch hat das Virus bei 55 Prozent Spuren hinterlassen. Im Großen und Ganzen haben die Niederösterreicher aber gelernt, mit der Situation umzugehen. Laut dem BILLA Österreich Report, einer im November 2021 durchgeführten Umfrage unter 3.000 Frauen und Männern (rund 560 davon aus Niederösterreich), geht es den Menschen im größten Bundesland Österreichs trotz dieser Umstände gut. Das Wohlbefinden hat sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten.

Hermann Weiß, Vertriebsdirektor Niederösterreich bei BILLA | Foto: BILLA / Harson
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Dabei wirken wiederaufgenommene Hobbys und Freizeitaktivitäten - die vor allem im Sommer und Frühherbst nahezu uneingeschränkt möglich waren - wieder positiver auf die Stimmung.

"Es ist uns ein wesentliches Anliegen, die Menschen im Land und ganz besonders jene, die bei uns einkaufen, zu verstehen. Wir möchten wissen, wie es ihnen geht, wo ihre größten Sorgen aber auch Wünsche liegen und was wir tun können, um sie bei ihrem Einkauf sowie beim Kochen und ihren Ernährungsgewohnheiten so gut wie möglich zu unterstützen. Die Erkenntnisse aus dem BILLA Österreich Report helfen uns dabei in unserem Handeln und unserem Angebot noch besser zu werden",

erklärt Hermann Weiß, Vertriebsdirektor Niederösterreich bei BILLA, die Motive hinter der Studie, die vom Marktforschungsinstitut marketmind durchgeführt wurde.

70 Punkte für die Familie

Der aktuelle Wohlfühl-Index liegt bei 61,7 von 100 Punkten im Vergleich zu 60,6 Punkten in 2020 und 64,2 Punkten in 2019 und spiegelt damit die Stimmungslage der österreichischen Gesamtbevölkerung wider (2021: 61; 2020: 60,7; 2019: 64,4). Insgesamt fühlen sich die Niederösterreiche in vielen Bereichen ihres Lebens wieder wohler, das größte Plus verzeichnen Freizeit (+6 Punkte) und Freundeskreis (+4 Punkte). Doch auch aus der Arbeit und aus Alltagstätigkeiten (jeweils +2 Punkte) wird mehr Kraft geschöpft. Die Familie (70 Punkte) und der Freundeskreis (68 Punkte) sind jene Lebensbereiche, in denen sich die Niederösterreicher trotz Corona am wohlsten fühlen. Dahinter folgt die Partnerschaft (65 Punkte). Anders geht es ihnen hinsichtlich ihrer körperlichen Fitness und Gesundheit (54 Punkte), wo das geringste Wohlbefinden zu vermerken ist.
Stefan Schiel, Managing Director bei marketmind, erklärt: "

Im Dreijahresvergleich sieht man zwar einen Rückgang des Wohlbefindens von 2019 auf 2020 - was angesichts der Umstände nicht verwundert - aber 2021 hat sich die Gefühlslage stabilisiert. Die Menschen haben sich bis zu einem gewissen Grad mit der Situation arrangiert und durch die Möglichkeit der Covid-19-Schutzimpfung sowie der kostenlosen Corona-Tests fühlt man sich im Alltag wieder etwas wohler. Auch zeigen die Ergebnisse, dass wir uns zurückholen, was wir verloren haben: Hobbys auszuüben, Freund:innen zu treffen, Kaffee zu trinken oder ein Kinobesuch - all diese Aktivitäten waren in einem gefühlt normalen Sommer und Frühherbst möglich und das daraus gewonnene Wohlbefinden zeigt offenbar auch im Winter noch Wirkung."

Sechster Platz für Niederösterreich

Die Tatsache, dass sich die Niederösterreicher in vielen Bereichen ihres Lebens wieder etwas wohler fühlen, macht sich auch im Bundesländer-Ranking bemerkbar: So konnte sich Niederösterreich konstant halten und belegt wie schon im vergangenen Jahr Platz 6. Neues Wohlfühl-Bundesland Nummer 1 ist Salzburg (2020: Platz 3), dicht gefolgt von Kärnten (2020: Platz 4). Die Steiermark (2020: Platz 2) und Tirol (2020: Platz 5) teilen sich den dritten Rang, knapp dahinter liegt Oberösterreich (2020: Platz 7). Vorjahressieger Vorarlberg rutscht auf Rang 7 ab und bildet gemeinsam mit dem Burgenland (2020: Platz 9) und Wien (2020: Platz 8) das Schlusslicht.
Im Landeshauptstädte-Ranking kann St. Pölten einen Rang dazu gewinnen und landet auf Platz 5 (2020: Platz 6). Den ersten Stockerlplatz holt sich Salzburg (2020: Platz 4), unmittelbar dahinter folgen Klagenfurt (2020: Platz 3) und Vorjahressieger Bregenz.

Krems-Land und Scheibbs sind Wohlfühlbezirke

Die niederösterreichischen Bezirke reihen sich in einem sehr engen Feld aneinander. Krems-Land (63,3 Punkte), das im Vergleich zu 2020 im Gesamtösterreich-Ranking 24 Plätze aufholen konnte, liegt punktemäßig gleichauf mit Vorjahressieger Scheibbs auf Platz 1. Ganz knapp dahinter landet Melk (63,2) - im Vorjahr noch auf Platz 2. Darauf folgen Zwettl (63,2), Amstetten (63,1) und Waidhofen an der Ybbs Stadt (62,9). Horn konnte im Vergleich zum Vorjahr fünf Plätze aufholen und liegt nun auf Platz 7 (62,8), gefolgt von Waidhofen an der Thaya (62,8) und Hollabrunn (62,4). Die Plätze 10 bis 21 belegen Gmünd (62,3), Sankt Pölten-Land (62,3), Mistelbach (62,2), Lilienfeld (61,9), Tulln (61,7), Korneuburg (61,5), Gänserndorf (61,4), Krems an der Donau Stadt (61,2), Wiener Neustadt-Land (60,9), Neunkirchen (60,8), Mödling (60,8) und Bruck an der Leitha (60,7). Die Schlusslichter bilden Vorjahresverlierer St. Pölten-Stadt (60,7), Baden (60,3) und Wiener Neustadt-Stadt (58,6).

Politische Situation beunruhigt

Chat-Enthüllungen, Kanzler-Rücktritte, Lockdowns und Impfpflicht - politisch kämpft Österreich mit einer Vielzahl an Herausforderungen. Ein Umstand, der auch die niederösterreichische Bevölkerung beunruhigt: Gefragt nach ihren größten Sorgen geben 52 Prozent der Niederösterreicher die politische Lage im Land an, was einem Zuwachs von zwölf Prozentpunkten entspricht (Österreich: 53 %). Dahinter folgt mit 45 % die Sorge um Konflikte in der Welt (2020: 42 %; Österreich: 48 %) sowie mit 41 % um Geld und Finanzen (2020: 38 %; Österreich: 40 %). Während die Wirtschaft im Vorjahr mit 55 % noch das größte Sorgenkind war, verzeichnet sie in Niederösterreich einen starken Rückgang und liegt jetzt mit 35 % auf Platz 5 (Österreich: 38 %). Um die eigene Gesundheit machen sich 37 % der Befragten Gedanken (2020: 36 %; Österreich: 35 %), um die Gesundheit anderer Personen 35 % (2020: 35 %; Österreich: 34 %) - hier gab es im Jahresvergleich kaum Veränderungen. Die Arbeit (20 %), die Familie (14 %) oder mögliche Unfälle (10 %) besorgen die niederösterreichische Bevölkerung vergleichsweise weniger. Die Ergebnisse zeigen somit, dass das Gemeinwohl die Niederösterrecher:innen stärker bekümmert als ihre individuellen Befindlichkeiten.

"Mit der Schließung vieler Branchen während der Lockdowns stieg 2020 auch die Sorge um die heimische Wirtschaft stark. Ein Jahr später wussten wir, dass die Wirtschaft relativ glimpflich davongekommen ist. Dafür hat sich auf dem politischen Parkett einiges getan, was das Vertrauen der Niederösterreicher:innen schwinden und die Besorgnis wachsen ließ",

so Stefan Schiel. "Es ist interessant, dass die Sorgen in den privaten Bereichen, auf die die Menschen selbst direkten Einfluss haben, vergleichsweise gering sind, während überall dort, wo andere die Geschicke lenken, eine größere Beunruhigung ersichtlich ist."

Unzufrieden mit körperlicher Fitness

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Am wenigsten zufrieden sind die Niederösterreicher:innen mit ihrer körperlichen Fitness und Gesundheit (54 Punkte). Daran möchten 63 % in Zukunft etwas ändern und diesem Lebensbereich mehr Zeit widmen. Auch ihre Freizeit (63 %) planen sie künftig stärker auszukosten, um Hobbys und Unternehmungen nachzugehen. 57 % möchten sich vermehrt ihrer Partnerschaft bzw. Ehe sowie 52 % ihrem Freundes- und Bekanntenkreis widmen. 45 % möchten mehr Zeit in ihre Ernährung stecken.
Die größten Lebensträume und -ziele der Niederösterreicher sind im Wesentlichen gleich geblieben: Zum dritten Mal in Folge belegt "das Leben bewusster genießen" mit 53 % Platz 1 (2020: 53 %; 2019: 52 %). 44 % hegen den Wunsch Gewicht abzunehmen (2020: 45 %; 2019: 48 %). Der Traum ferne Länder zu bereisen hat mit 42 % etwas an Relevanz verloren (2020: 45 %, 2019: 49 %).
Außerdem wurden die Niederösterreicher gefragt, was sie sich wünschen würden, wenn sie einen Wunsch frei hätten. Für 16 % wäre dieser der Sieg über Corona und die Rückkehr zur Normalität, ebenfalls für 16 % mehr Geld und 14 % wünschen sich Gesundheit.
Für das Jahr 2022 gehen vier von zehn Niederösterreicher:innen (41 %) davon aus, dass sich ihr persönliches Wohlbefinden positiv entwickeln wird.

Kochen und bewusster Konsum

Gutes Essen schmeckt nicht nur, sondern hebt auch die Stimmung und sorgt für Glücksgefühle - umso mehr, wenn es mit Liebe zubereitet wurde. So hat der Genuss von selbst gekochtem Essen für 69 % der Niederösterreicher einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden. Und dass es sich mit gutem Gewissen einfach besser genießen lässt, zeigt der Umstand, dass sich für 59 % der Befragten auch der Kauf von regionalen sowie von Tierwohl-Produkten (50 %) auf das Wohlbefinden auswirkt.
Insgesamt kochen mehr als die Hälfte (55 %) der Niederösterreicher gerne. Dabei schätzen 46 % der Befragten ihre Kochkünste als (sehr) gut ein. Mit Kochen werden vor allem Werte wie Genuss (78 %), Lebensqualität (73 %), Gesundheit (71 %), Familie (68 %), Wohlbefinden (62 %) aber auch Kreativität (54 %) und Spaß (52 %) verbunden. Die Speisenzubereitung ist in Niederösterreich weiterhin eine stark weibliche Domäne, so sind 47 % der Frauen (Männer: 12 %) hauptsächlich dafür verantwortlich.

Regionalität beim Einkauf

Beim Kochen oder schon beim Einkauf der Zutaten achten die Niederösterreicherbesonders auf Frische (79 %), Saisonalität (69 %) und Regionalität (69 %). Tierwohl (63 %), eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung (62 %) sowie vitaminreiche Speisen (59 %) spielen ebenso eine wichtige Rolle. Bio-Lebensmittel sind für 51 % wesentlich. Beim Thema Regionalität achten die Niederösterreicher:innen vor allem bei Frischeprodukten wie Obst, Gemüse und Fleisch (75 %) auf die Herkunft und drei Viertel (76 %) finden es wichtig, dass das Fleisch zu 100 % aus Österreich stammt.

Traditionelle Küche hat die Nase vorn

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Wirft man einen Blick in die Kochtöpfe der Niederösterreicher:innen, so zeigt sich, dass heimische, traditionelle Küche klarer Favorit ist (83 %), gefolgt von italienischer (58 %) und mediterraner Küche (50 %). Beim Großteil der befragten Niederösterreicher:innen (67 %) werden sowohl Fleisch, Fisch als auch vegetarische Gerichte zubereitet. Bei 19 % hauptsächlich Fleischgerichte und bei 12 % überwiegend vegetarische und vegane Speisen. Im Schnitt kredenzen die Befragten in Niederösterreich an drei von sieben Tagen ein gekochtes Fleischgericht.

"Es ist unbestritten, dass ein gutes, selbst zubereitetes und im Idealfall gesundes Essen das persönliche Wohlbefinden steigert. Wenn man dann noch weiß, woher die Zutaten stammen und dass die Tiere unter fairen Bedingungen aufgewachsen sind, steigert das den Genuss ungemein. Unser Ziel ist es, mit unserem Angebot und unseren Serviceleistungen ein Stückchen zu diesem Wohlbefinden beizutragen. Mit Frischfleisch zu 100 % aus Österreich, unserem Tierwohl-Siegel sowie der Zusammenarbeit mit regionalen und lokalen Lieferant:innen sind wir auf dem richtigen Weg und werden diesen auch in Zukunft konsequent fortsetzen",

so Hermann Weiß.

Über die Studie

Der BILLA Österreich Report 2022 wurde vom Marktforschungsinstitut marketmind bereits zum dritten Mal durchgeführt. Im Zeitraum von 2. bis 22. November 2021 (Vergleichszeitraum 26.11.-18.12.2020 und 26.11.-18.12.2019) wurden insgesamt 3.013 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt - 562 davon aus Niederösterreich. Die hohe Stichprobe erlaubt es, die Ergebnisse auf Bundesländer-, Bezirks- und Städteebene herunterzubrechen und darüber hinaus Alters-, Geschlechter- und Berufsgruppenunterschiede zu erheben. Der BILLA Österreich Report ist die größte Studie, die zum Thema Wohlbefinden in Österreich bisher ausgeführt wurde. Weitere Informationen unter billa.at/oesterreich-report.

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