Spektakuläre Luftbilder
Niederösterreichs Kirchen und Klöster "von oben"

- NÖs Landeskonservator und Autor Patrick Schicht, Luftbildfotografin Stefanie Grüssl, Präsident des
Bundesdenkmalamtes Christoph Bazil und Abt Maximilian Heim vom Stift Heiligenkreuz - Foto: MeinBezirk
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Das "Making of" kann man sich vorstellen wie bei Tom Cruise in "Mission Impossible": Eine Fotografin im Hubschrauber, die Niederösterreichs Kirchen, Klöster und Kapellen vom Himmel aus fotografiert. 94 dieser einzigartigen Luftaufnahmen sind im Buch "Im Blickwinkel Gottes" zu sehen.
NÖ / Ö. Druckfrisch wurde das Buch in den Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes geliefert, wo Präsident Christoph Bazil informiert, dass Niederösterreich die größte Anzahl an Denkmälern hat, die Perspektive auf die Sakralbauten "von oben" jedoch außergewöhnlich ist.
Mit Polizei und Bundesheer in der Luft
Und genau diese Luftaufnahmen hat Fotografin Stefanie Grüssl aus Wien Währing gemacht, 94 haben es ins Buch geschafft. Allerdings musste sie dazu "in die Luft gehen", was sowohl die Polizei als auch das Bundesheer (in Langenlebarn) mit ihren Hubschraubern möglich gemacht hat. "Wir mussten alles fixieren", erinnert sich Grüssl. Und auch, dass "man einen guten Magen haben muss. Etwa, wenn sich der Helikopter nach links zur Seite dreht, du an den Gurten hängst und fotografierst".

- Die Währinger Fotografin Stefanie Grüssl hat die Luftbilder für das Buch "Im Blickwinkel Gottes" gemacht.
- Foto: Matthias Silveri
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Bilder, die man sonst nur im Kopf hat, wenn man an Mission Impossible und Tom Cruise denkt. Aber diese Mission hat Grüssl möglich gemacht. In Sachen Dokumentationen hat die Fotografin jedenfalls genügend Erfahrung – über 50.000 ihrer Werke sind etwa in der Nationalbibliothek zu sehen.
Orientierung in Richtung Himmel
"Denkmäler sind Zeugnisse von guten und schlechten Geschehnissen ... und auch Menschen", führt Präsident Bazil weiter aus. Autor und Niederösterreichs Landeskonservator Patrick Schicht über sein Buch: "Die Dokumentationen sind einzigartig, aber – sind Kirchen, Klöster und Kapellen tatsächlich zum Himmel hinorientiert?"

- NÖs Landeskonservator und Autor Schicht präsentiert die Luftaufnahme.
- Foto: Matthias Silveri
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Dieser Frage geht er im Buch nach, verrät jedoch im Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes einige Beispiele:
- Dom zu St. Pölten: Auch wenn man immer dachte, es gäbe keine Befestigung – die Stadtbefestigung sowie ein römisches Bad wurde bei den Grabungsarbeiten gefunden
- Pfarrkirche Purgstall an der Erlauf
- Stift Lilienfeld: "Hier sieht man die Ordnung des Klosters. Hier könne man erahnen, dass es doch für "von oben"errichtet wurde", so Schicht
- Kartause Mauerbach, das Gegenbeispiel
- die Pfarrkirche von Eggenburg oder auch die
- Kirche in Mödling. Luftbilder gibt es aber auch von
- der Kirche Stockerau, die Schicht als "äußerst nüchterne Pfarrkirche" beschreibt.
- Und schon zeigt der Autor das Stift Zwettl, das in die Natur und die Kamptalschleife eingebettet wurde.

- Robert Ivancich, Verleger des Buches, ist überzeugt, dass Schicht und Grüssl mit "Im Blickwinkel Gottes" den Menschen die Augen öffnen werden.
- Foto: Matthias Silveri
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Robert Ivancich, Verleger des Buches, ist überzeugt, dass Schicht und Grüssl mit "Im Blickwinkel Gottes" den Menschen die Augen öffnen werden.
"Im Blickwinkel Gottes"
Gott thront im Himmel und schaut von dort auf die Erde herab – so wird es in der Bibel berichtet und so veranschaulichen es kunstvolle Bildwerke und religiöse Texte in zahlreichen Epochen. Die christliche Welt ist geprägt von sehnsuchtsvollen Himmelsvisionen und erfolgreichen Aufstiegen von Heiligen in diese göttliche Sphäre. Kirchen, Klöster und Kapellen sind die gemeinsamen Gebetsorte der christlichen Glaubensgemeinschaft. Spiegeln sie das biblische Weltbild? Sind sie tatsächlich zum Himmel hinorientiert? Vor allem: sind sie auf einen Blick von oben ausgerichtet? Dieses Buch gibt unerwartete Antworten auf die Fragen und zeigt mit zahlreichen spektakulären Luftbildern die Ansicht niederösterreichischer Sakralbauten vom Himmel aus – im »Blickwinkel Gottes«
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