Biohof Paulitsch/Rieding
Viele Obstsorten gedeihen am Fuße der Koralpe
Am Hof der Familie Paulitsch wird die Leidenschaft zum Bio-Obstbau in vollen Zügen gelebt.
RIEDING. Vor mittlerweile 25 Jahren hat Gerhard Paulitsch den landwirtschaftlichen Betrieb seines Onkels am Fuße der Koralpe übernommen. Im Jahr 2003 folgte die Zertifizierung zum Bio-Austria-Betrieb: "Die biologische Wirtschaftsweise entspricht einfach unserer Lebensphilosophie." Um neben der Mutterkuhhaltung und Forstwirtschaft ein weiteres Standbein zu schaffen, haben sich später auch Obstbau und -verarbeitung am Hof auf der Rieding etabliert.
Obstbau am Berg
"Streuobstflächen waren für die Selbstversorgung schon immer vorhanden. Im Jahr 2007 haben wir mit der Pflanzung von Beerenobst begonnen", erzählt Doris Paulitsch, sie zeichnet nun für die Ernte, Verarbeitung und Produktion von Fruchtaufstrichen, Sirup, Chutney, Gummibonbons und Co. verantwortlich. Der Biohof Paulitsch liegt auf 620 Metern Seehöhe, das Anwesen umfasst 22 Hektar. Zwölf Hektar Wald, acht Hektar Grünflächen und zwei Hektar für den Obstbau werden bewirtschaftet.
Neuerungen am Hof
Eine Terrassenerrichtung für das Beerenobst auf dem Hang unter dem Haus, neue Verarbeitungs- und Lagerräume im Keller oder die Anschaffung eines Marmeladenkochkessels waren für den Einstieg in die Direktvermarktung der fruchtigen Köstlichkeiten notwendig: "Die Vergrößerung der Obstkulturen führten wir über die Jahre schrittweise durch."
Reine Handarbeit
Durch die Terrassierung von Steilflächen konnte wertvolle Obstbaufläche gewonnen werden, der Hang neigt sich auch optimal der Sonne zu. "Die Bearbeitung dieser Fläche kann ausschließlich händisch erfolgen. Wir haben unter anderem Hangbeete und Blühflächen angelegt, auf den Böschungen dazwischen bleibt genügend Platz für Fauna und Flora", fasst Gerhard Paulitsch zusammen.
Sortenvielfalt schützen
Von Äpfeln über Melonen bis zu Vogelbeeren: Beim Biohof Paulitsch werden über 30 Obstsorten angebaut. "Sie sind in unterschiedlich großen Mengen verfügbar. Neben Obst bauen wir Kräuter und Gemüsesorten an", fügt Doris Paulitsch hinzu. Die große Sortenvielfalt gibt Sicherheit bezüglich der Witterung und die Ernte verteilt sich zwischen April und Dezember. Gerhard Paulitsch, der sich um Kulturpflege, Düngung, Pflanzung und auch Ernte kümmert, meint: "Somit fördern wir die Biodiversität und der Einklang mit der Natur ist garantiert."
Regionalität ist beliebt
Eine Tonne Beerenobst und rund drei Tonnen Streuobst werden jährlich verarbeitet. Die Produkte stehen im Raum Unter- und Mittelkärnten in vielen Geschäften, Bauernecken und Bio-Läden zum Verkauf. Die beiden Landwirte betonen: "Das große Interesse der Kunden an unseren Produkten motiviert uns jeden Tag aufs Neue, dieser Leidenschaft nachzugehen."
Heimische Qualität
Das AMA Genussregion-Gütesiegel und viele weitere Auszeichnungen stellen auch die heimische Qualität unter Beweis. "Im Lavanttal sind wir unter anderem im Haus der Region, im Lagerhaus Wolfsberg, im Demeter-Laden und bei den Mostbarkeiten vertreten", informiert Gerhard Paulitsch abschließend.
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