Bezirke Güssing und Jennersdorf
Viele Pflichtschulen haben bereits handyfreie Zeit

In der Mittelschule Stegersbach werden mitgebrachte Handys vor Unterrichtsbeginn in den Spinden der Kinder verstaut, erklärt Direktor Hannes Decker. | Foto: Martin Wurglits
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Das von neuem Bildungsminister Christoph Wiederkehr angekündigte Handyverbot an Pflichtschulen löst bei heimischen Schuldirektorinnen und Schuldirektoren wenig Kopfzerbrechen aus. Denn in vielen Schulen im Bezirk Güssing und Jennersdorf wird die handyfreie Zeit bereits gelebt.

RUDERSDORF/STEGERSBACH/EBERAU/HEILIGENKREUZ/OLBENDORF. Wiederkehr zufolge sollen Handys und Smartwatches für Kinder bis zur achten Schulstufe grundsätzlich sowohl in der Unterrichtszeit als auch in den Pausen nicht mehr gestattet sein. Für einzelne Projekte zur Medienerziehung sollen Lehrkräfte aber weiterhin die Handynutzung im Unterricht ermöglichen können. Noch im März soll eine Verordnung für diese Regelung kommen. Ob höhere Schulstufen folgen werden, sei noch offen.

Keine Handynutzung im Unterricht: Schon jetzt müssen sich Kinder in den vielen heimischen Mittelschulen an Einschränkungen halten. | Foto: Panthermedia
  • Keine Handynutzung im Unterricht: Schon jetzt müssen sich Kinder in den vielen heimischen Mittelschulen an Einschränkungen halten.
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Handys in den Spind

Als "Konzentrationskiller" verpönt, werden seit rund vier Jahren in der Mittelschule Rudersdorf die Handys der Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtsstunden in den Spinden verwahrt. "Diese Regelung wurde im Schulgemeinschaftsausschuss besprochen, abgestimmt und festgelegt", berichtet Direktor Gerd Kirschner.

Während des Unterrichts arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit schulischen iPads, ansonsten gilt eine handyfreie Zone, um die sozialen Kontakte in den Pausen zu fördern. "Die Eltern begrüßen die Regelung, da sie eine bewusste Nutzung digitaler Medien unterstützen. Auch die Akzeptanz bei den Schülerinnen und Schülern ist groß", sagt Kirschner.

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Schulische iPads im Unterricht

Ähnlich ist die Regelung in der Mittelschule Stegersbach. "Die Handys werden vor Schulbeginn in den Spinden verwahrt und nach der sechsten Stunde wieder abgeholt. Da im Unterricht iPads verwendet werden, gibt es keinen Grund mehr, die Handys in die Klassen mitzunehmen", erläutert Direktor Hannes Decker.

Die Regelung funktioniere. "Ab und zu wird ein Zweithandy in den Unterricht geschmuggelt, das wird dann eben abgenommen", weiß Decker. Ein bundesweites Gesetz wäre in seinen Augen eine Unterstützung für die schulinterne Regelung.

Einheitliche Regelung sinnvoll

Auch Stefanie Kropf, Direktorin der Mittelschule Neuhaus am Klausenbach, spricht sich klar für eine allgemeine Regelung zur Handynutzung an Schulen aus. „Bei uns an der Schule gibt es einen klaren Schulforumsbeschluss: Handys müssen während des Schultages im Spind bleiben“, so die Direktorin. Sollte eine Schülerin oder ein Schüler dennoch mit dem Handy erwischt werden, werde beim ersten Mal verwarnt, beim zweiten Verstoß das Gerät bis zum Ende des Schultages eingezogen. Beim dritten Mal müssen die Eltern das Handy persönlich abholen. „Diese klare Vorgehensweise hat sich bewährt. Wir haben keine Probleme mit unerlaubter Handynutzung“, betont Kropf. 

Das Handyverbot in Pflichtschulen bis zur 8. Schulstufe soll noch im März durch die neue Regierung beschlossen werden.  | Foto: APA
  • Das Handyverbot in Pflichtschulen bis zur 8. Schulstufe soll noch im März durch die neue Regierung beschlossen werden.
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Auch im Unterricht spielen Handys keine Rolle, da die Schule komplett mit iPads ausgestattet ist. „Ich halte eine einheitliche Regelung für sehr sinnvoll. Auch unsere Schülerinnen und Schüler sehen das überwiegend positiv – sie empfinden es als angenehmer und ruhiger, wenn Handys während des Unterrichts keine Rolle spielen.“

Schüler akzeptieren Regeln

Auch in der Mittelschule Josefinum in Eberau dient den Kindern ihr Spind als Handy-Depot während der Unterrichtszeit am Vor- und Nachmittag. "Sollte eine Benützung außerhalb der Mittagszeit unbedingt notwendig sein, müssen die Kinder fragen", erklärt Direktor Manfred Lakovits. "Die Schüler halten sich an die Regelungen, auch bei Projekttagen oder Skikursen."

Eine bundesweite Regelung befürwortet der Direktor. Die Erfahrung zeige, dass das Handyverbot die Aktivität und die Gesprächskultur untereinander fördere.

Keine Rolle in Volksschulen

Überhaupt keine Rolle spielt das Handy in der Volksschule Heiligenkreuz. "Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen kein Handy und nehmen daher auch keines mit in den Unterricht. Wenn Eltern ihre Kinder erreichen wollen, nutzen sie unser Schultelefon. Das gilt natürlich auch, wenn Kinder ihre Eltern kontaktieren wollen", erzählt Direktorin Monika Gangl.

Smartphones sind auch in der Volksschule Olbendorf kein Thema. "Es gibt ein einziges Kind, das ein Handy hat. Aber das bleibt in der Schultasche", erklärt Direktorin Jennifer Pelzmann.

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