Gastro-Schließung
Kein "Adler" mehr, aber dafür mehr Gaudi in Zahling

- Lilla und Gerhard Schrampf haben zwar ihr Gasthaus geschlossen, sind aber weiterhin gastronomisch tätig.
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Gerhard Schrampf hat zwar sein Gasthaus "Zum Goldenen Adler" geschlossen, ist aber weiterhin als Gastronom tätig.
ZAHLING. "Letzten Endes ist die Wirtschaftlichkeit nicht mehr vorhanden gewesen." Ohne Wehmut blickt Gerhard Schrampf auf seine Entscheidung zurück, im Herbst 2024 sein Gasthaus "Zum Goldenen Adler" im Dorfgraben zu schließen.
Zwölf Jahre führte er es mit seiner Frau Lilla, bekochte seine Gäste, hatte mittwochs bis sonntags geöffnet, bot seine Speisekarte an, organisierte Geburtstagsfeiern und Grillabende. Aber die allgemeinen Trends, die sich in der Gastronomie breitmachen, konnte auch er nicht aufhalten.
Konsum sinkt
"Die Leute sind nicht mehr so wie früher bereit fortzugehen. Und wenn sie fortgehen, wird weniger konsumiert. Die Geselligkeit, das Zusammensitzen, das Kartenspielen - das verschwindet", so Schrampfs Beobachtung. "Auch das Rauchverbot in der Gastronomie und die Corona-Zeit haben viel ausgelöst", pflichtet Ehefrau Lilla bei. Gegenmaßnahmen wie eine Verkürzung der Öffnungszeiten und eine Verkleinerung der Speisekarte reichten im "Goldenen Adler" nicht aus.

- Von 2012 bis 2024 flatterte der "Goldene Adler" gastronomisch im Zahlinger Dorfgraben.
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Das Gasthaus ist also zu, aber gastronomisch sind die Schrampfs weiterhin tätig. Ihr Hauptaugenmerk gilt nun ihrem "Gaudi-Park", einem Spielgelände mit Stationen, auf dem Gästegruppen sich in lustigen Wettbewerben messen können: Kuhmelken, Riesenschleuder, Bogenschießen, Entenfischen und 26 weitere Spielmöglichkeiten warten hier.
"Betrieb ist planbarer"
Den Gaudi-Park gibt es zwar schon länger, aber Schrampf will ihn weiter ausbauen. "Der Betrieb ist planbarer, jeder Gast hat seine Freude, und wir sind auch zufrieden", sagt Gerhard Schrampf. Im Stadl werden die Besuchergruppen bekocht und bewirtet, die Küche ist schließlich weiter in Betrieb.

- Der Gaudi-Park umfasst 30 Spiele-Möglichkeiten für Gästegruppen.
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Daneben hat sich das Gastwirte-Paar neue Standbeine geschaffen. Eine neue Catering-Küche wurde angeschafft, hier wird für größere Gästegruppen auf Vorbestellung gekocht und ausgeliefert. Dazu kommt seit dem Vorjahr noch der Holzhandel.
"Die klassische Gastronomie mit der gutbürgerlichen Küche geht immer mehr verloren. Wir haben aber etwas Neues gefunden. Gegenüber vorher ist es eine Riesenerleichterung für uns, und wir haben unsere Freude", so Schrampfs Fazit.
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