Schwere Vorwürfe an Grieselsteiner
Dietmar Kerschbaum als Linzer Brucknerhaus-Chef entlassen

- Der Aufsichtsrat der Linzer Veranstaltungsgesellschaft hat beschlossen, sich vom künstlerischen Leiter Dietmar Kerschbaum zu trennen.
- Foto: Fotokerschi
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Dietmar Kerschbaum wird als künstlerischer Direktor der Linzer Veranstaltungsgesellschaft und als Intendant des Brucknerhauses Linz entlassen. Das berichtete der ORF Oberösterreich. Dem Grieselsteiner Sänger und Kulturmanager werden schwere Verfehlungen vorgeworfen.
Eine Sonderprüfung des LIVA-Kontrollausschusses kritisierte In-sich-Geschäfte, Nebentätigkeiten, Nebenbeschäftigungen, Dienstreisen, Spesen, Vergabevorgänge und ein - wie es der Linzer Bürgermeister Klaus Luger nannte - "den Compliance-Richtlinien völlig widersprechendes Führungsverhalten" Kerschbaums.
Kerschbaum will rechtliche Schritte einleiten
Dieser weist die Vorwürfe weiterhin zurück und sprach gegenüber dem ORF Oberösterreich von "Rufmord". Er werde rechtliche Schritte gegen die Entlassung einleiten. "Ich kann alles erklären, aber ich hatte keine Möglichkeit dazu. Wenn mir der Bericht zur Verfügung gestellt worden wäre, könnte ich auf all die Punkte zumindest antworten."
Das Kontrollamt der Stadt hatte aufgrund neuer Erkenntnisse geraten, einzelne Sachverhalte auch der Staatsanwaltschaft zur Prüfung zu übermitteln.
Kerschbaum war Gründer und Intendant der Jennersdorfer Opernfestspiele "Jopera", die von 2002 bis 2020 auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach veranstaltet wurden.
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