Lösung für die Rossau
Kurzparkzone statt Dauerparker

Öffentlicher Raum ist ein knappes Gut. Gemeinsam mit den UnternehmerInnen und dem Quartiermanagement in der Rossau wird eine gebührenfreie Kurzparkzone initiiert: v.l. Gudrun Pechtl (Quartiersmanagement), Stadträtin Janine Bex, Stadträtin Mariella Lutz und Markus Dax (Geschäftsführer der STEKA Werke).

 

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  • Öffentlicher Raum ist ein knappes Gut. Gemeinsam mit den UnternehmerInnen und dem Quartiermanagement in der Rossau wird eine gebührenfreie Kurzparkzone initiiert: v.l. Gudrun Pechtl (Quartiersmanagement), Stadträtin Janine Bex, Stadträtin Mariella Lutz und Markus Dax (Geschäftsführer der STEKA Werke).



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In der Rossau blockieren viele Dauerparker den öffentlichen Raum, der für wichtige Infrastrukturen wie Geh- und Radwege benötigt wird. Die Situation soll mit einer gebührenfreien Kurzparkzone verbessert werden. 

INNSBRUCK/ROSSAU. Die Rossau ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Während im größten Gewerbegebiet Westösterreichs der Verkehr stetig wächst, fehlen Gehsteige und Radwege. Da es bisher noch kein Parkmanagement. Dies führt dazu, dass dringend benötigte Infrastruktur wie Geh- und Radwege sowie Parkmöglichkeiten für die Besucher der Rossau fehlen. Um dieses Problem zu lösen, wird eine gebührenfreie Kurzparkzone eingerichtet, in der das Parken täglich von ein bis fünf Uhr nachts auf maximal drei Stunden begrenzt ist. Mit dieser Maßnahme sollen Dauerparker vom öffentlichen Straßenraum verschwinden. 

Lösung für die Zukunft 

„Bereits im Zukunftsvertrag haben wir vereinbart, dass die Thematik Dauerparker in Innsbrucker Gewerbe- und Industriegebieten eine unserer Zielsetzungen ist. Eine gebührenfreie Kurzparkzone ist eine gute und unternehmerfreundliche Möglichkeit, um das verkehrsreiche Gebiet der Rossau zu entlasten und dem Wirtschaftsgebiet im Osten der Stadt eine langfristige Zukunftsperspektive zu geben. Im Vorfeld haben wir direkt mit Wirtschaftstreibenden Dialoge auf Augenhöhe geführt und die vorliegende Lösung gemeinschaftlich erarbeitet“, hebt Stadträtin Mariella Lutz hervor.

Ganze Straßenzüge sind in der Rossau ohne Rad- und Fußweg. | Foto: MeinBezirk/ Lisa Kropiunig
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Die meisten Dauerparker nicht aus Innsbruck

Um ein aktuelles Bild der aktuellen Situation in der Rossau zu erhalten, wurde im Frühjahr 2024 eine detaillierte Parkraumanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie dienen auch als Grundlage für das zukünftige Parkmanagement. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Verkehrsbüro „con.sens“, das ebenfalls den Prozess der Standortoffensive betreute. Die Ergebnisse zeigen, dass rund zwei Drittel der Parkflächen im öffentlichen Straßenraum von Dauerparkenden belegt sind. Mehr als die Hälfte der erfassten Dauerparker haben ein internationales Kennzeichen, während etwa ein Viertel ein Innsbrucker Kennzeichen und rund zehn Prozent ein Innsbruck-Land Kennzeichen besitzen. 

„Die geplante Parkraumlösung in der Rossau ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsorientierten und fairen Nutzung des öffentlichen Raumes. Unser Ziel ist es, den begrenzten Raum in unserer Stadt gerechter zu verteilen und damit die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – ob zu Fuß, mit dem Rad, den Öffis oder dem Auto – gleichermaßen zu berücksichtigen. Die Einführung einer gebührenfreien Kurzparkzone ist dabei ein erster Baustein, die den Wirtschaftsstandort stärkt und den öffentlichen Raum für die Menschen und die notwendige Infrastruktur – wie Gehwege, Bäume, Bänke – zurückgewinnt. Diese Maßnahme zeigt, dass wir Mobilität und Wirtschaft zusammen denken: durch Dialog, gemeinsame Lösungen und einen fairen Ausgleich der Interessen“, betont Stadträtin Janine Bex.

So geht es weiter

Im Rahmen des Ermittlungs- und Anhörungsverfahrens können verschiedene Organisationen und Institutionen, wie die Wirtschaftskammer (WK) und die Arbeiterkammer (AK), Stellungnahmen abgeben. Auf dieser Basis wird die Umsetzung der gebührenfreien Kurzparkzone in der Rossau ab Sommer 2025 vorbereitet. Über den Sommer hinaus ist eine Bewertung der Entwicklung der Situation vor Ort geplant, wobei das Feedback aller Beteiligten ist. Um die Neuregelung effektiv umzusetzen, sind nach einer Übergangsphase gezielte Schwerpunktkontrollen durch die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) vorgesehen. Aufgrund der zu erwartenden Verlagerung von Dauerparkenden aus der Rossau werden gleichzeitig auch Maßnahmen für andere Gebiete entwickelt, in denen derzeit noch unbegrenzt und kostenlos geparkt werden kann. Davon sind insbesondere die Stadtteile Mühlau/Arzl, das Olympische Dorf und Kranebitten betroffen. Die Innsbrucker Stadtregierung legt besonderen Wert auf eine gründliche Prüfung und eine schrittweise Umsetzung der Maßnahmen.

„Eine Parkraumlösung in der Rossau ist für uns Unternehmerinnen und Unternehmer eines der wichtigsten Anliegen. Wir begrüßen es sehr, dass aufbauend auf das Konzept der Standortoffensive zügig an der Umsetzung einer guten Lösung gearbeitet wird. Besonders positiv ist, dass wir von Anfang an in diesen Prozess miteinbezogen wurden“, freut sich Unternehmensvertreter Markus Dax, Geschäftsführer der STEKA Werke sowie Mitglied des Wirtschaftskammer-Bezirksausschusses Innsbruck-Stadt.

Information und Feedback

Vertiefend vorgestellt wird die neue Parkraumlösung im Rahmen des „Quartiersfrühstücks Rossau“ am 4. Juni 2025. Nähere Infos dazu ab Mai unter www.innsbruckmarketing.at/quartier-rossau. Außerdem können sich UnternehmerInnen in der Rossau beim Quartiersmanagement unter office@quartier-rossau.at melden, wenn sie sich weiter informieren wollen oder Bedenken zur geplanten Lösung haben.

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