Sportpatenschaft
Kinder die Teilhabe an der Gesellschaft und Freude ermöglichen
Mit der Sport-Patenschaft setzt StR Elli Mayr ein Zeichen gegen Kinderarmut und Ausgrenzung. Im Gespräch mit MeinBezirk-Redakteur Georg Herrmann stellen Elli Mayr, Georg Schärmer und Reini Kessler die Kinderarmut in den Mittelpunkt.
INNSBRUCK. „Kinderarmut ist traurige Realität - vor allem in der Stadt", erklärt Bürgermeisterkandidatin und StR Elli Mayr einleitend. „Jedes vierte Kind ist in Innsbruck von Armut betroffen oder akut gefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig - oft sind es vor allem alleinerziehende Mütter, die zu wenig finanzielle Mittel haben", so Mayr, die die sozialen Aspekte von Armut unterstreicht. „Armut führt zu Ausgrenzung - bei der Kinderbetreuung, beim täglichen Leben und vor allem auch beim Sport. Genau dort will ich mit der Sport-Patenschaft ansetzen. Weil es unser gesellschaftlicher Auftrag ist, allen Kindern die gleichen Chancen und die gleichen Möglichkeiten für ein gutes Leben zu bieten.“
Bewusstseinsbildung
Oft fehle das Bewusstsein für die Thematik, wie der ehemalige Caritas-Direktor Georg Schärmer erklärt. „Kinderarmut gibt es zu viel, aber nur wenige reden darüber. Dabei muss es unser klares gemeinsames Ziel sein, die Armut für unsere Jüngsten zu verhindern und die Auswirkungen auf die Lebensgestaltung bestmöglich zu minimieren – dieses Thema gehört ganz oben auf die Agenda! Innsbruck bildet Zukunft – nach diesem Motto müssen wir unser Handeln ausrichten. Dazu gehört auch eine gemeinsame, ganztägige, verschränkte Schule in der vermeintliche ‚Nebenfächer‘ wie Musik und Sport einen viel höheren Stellenwert haben müssen!“
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Gesellschaftliche Bedeutung
Der Präsidenten des Tiroler Leichtathletikverbandes Reini Kessler unterstrich in seinem Statement die gesellschaftliche Bedeutung von Sport und Vereinen. „Sportvereine stiften Gemeinschaft, ermöglichen Freundschaft, stärken die Gesellschaft und sind eine wichtige Stütze für die Mitglieder in allen Lebensbereichen.“ Die Übernahme von Kosten für die Vereinsmitgliedschaft könnten sich viele Vereine aber nicht leisten, ohne ihre Arbeit zu gefährden. „Wir alle würden gerne mehr tun - gerade für armutsgefährdete Menschen, können das aber aus eigener Kraft oft nicht“, so Kessler.
Sport-Patenschaft
Genau dort setzt Elli Mayrs Sport-Patenschaft an. „Ich habe dieses Problem in den vergangenen Jahren als Sportstadträtin durch viele Beispiele direkt mitbekommen. Mit der allgemeinen Teuerung hat sich das Problem weiter verschärft. Deshalb ist mein erklärtes Ziel: Vereinsmitgliedschaft ermöglichen, auch wenn es sich die Eltern nicht leisten können. Das mache ich mit den Sport-Patenschaften und will so meinen Beitrag leisten, der schnell und direkt hilft. Viel mehr gegen das Problem kann und will ich tun, wenn ich am 14. April das Vertrauen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker bekomme.“
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