Kulturausgabenbericht 2023
Innsbruck auf Platz eins

Der Kulturausgabenbericht 2023 macht öffentlich, wohin die städtischen Gelder im Kulturbereich geflossen sind. Bei der Präsentation am 30. Jänner: Vizebürgermeister Georg Willi, Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer (Mitte) und Christina Alexandridis (Kulturentwicklung und Förderung).
 | Foto: IKM/A. Steinacker
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  • Der Kulturausgabenbericht 2023 macht öffentlich, wohin die städtischen Gelder im Kulturbereich geflossen sind. Bei der Präsentation am 30. Jänner: Vizebürgermeister Georg Willi, Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer (Mitte) und Christina Alexandridis (Kulturentwicklung und Förderung).
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Im Jahr 2023 zeigt sich Innsbruck als führende Stadt in Bezug auf die Kulturausgaben im Vergleich der österreichischen Landeshauptstädte. Mit 7,4 Prozent der Gesamtausgaben für Kultur nimmt die Tiroler Landeshauptstadt den ersten Platz ein, noch vor St. Pölten und Salzburg.

INNSBRUCK. Im Jahr 2023 hat die Stadt Innsbruck insgesamt rund 39,5 Millionen Euro für Kultur ausgegeben. Das entspricht 7,4 Prozent der gesamten städtischen Ausgaben – ein deutlicher Hinweis auf die hohe Bedeutung, die Kunst und Kultur in der Tiroler Landeshauptstadt haben. Damit bleibt Innsbruck im Vergleich zu anderen österreichischen Landeshauptstädten Spitzenreiter, noch vor Salzburg und St. Pölten.

Fokus auf darstellende Kunst und Musik

Ein Großteil der Kulturausgaben fließt in die Darstellende Kunst, die 2023 mit 32 Prozent den größten Anteil ausmacht. Darauf folgen die Ausgaben für Ausbildung und Weiterbildung mit 24 Prozent sowie für Musik mit 12 Prozent. Für die Förderung von Musik- und Theaterprojekten wurden insgesamt 4,6 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere wichtige Bereiche sind die Kulturinitiativen und -zentren, die ebenfalls umfassend unterstützt werden.

Unterstützung für Kulturschaffende

Die Stadt Innsbruck reagiert auf die Herausforderungen, die die hohe Inflation und prekäre Arbeitsverhältnisse im Kulturbereich mit sich bringen. 2023 wurde daher ein Teuerungsausgleich eingeführt, der rund 268.000 Euro ausmachte. 40 Prozent davon fließen in Fair-Pay-Maßnahmen, mit denen Kunst- und Kulturschaffende unterstützt werden.

225 Vereine gefördert

Vereine und Initiativen spielen eine wesentliche Rolle für die freie Szene in der Innsbrucker Kulturlandschaft und sorgen für große Vielfalt. Sie sind in allen LIKUS-Kategorien vertreten. An 225 Vereine werden 2023 insgesamt rund 3,8 Millionen Euro ausbezahlt. Davon gingen rund 1,6 Millionen Euro an 75 Vereine, die von Frauen geleitet werden, und 2,1 Millionen Euro an 150 Vereine, die von Männern geleitet werden. In der Kategorie „Musik“ gibt es im Jahr 2023 mit 63 die meisten Vereine, gefolgt von der Kategorie „Darstellende Kunst“ mit 39 Vereinen und „Kulturinitiativen, Zentren“ mit 35 Vereinen.

Innsbruck ganz vorne dabei 

Im Vergleich der Landeshauptstädte werden zwei verschiedene Indikatoren gewählt, um die Kulturausgaben zu vergleichen: Einerseits der Anteil der Ausgaben für Kultur an den Gesamtausgaben, der den budgetären Stellenwert des Bereichs Kultur zeigt – das macht in Innsbruck 7,4 Prozent aus, womit die Tiroler Landeshauptstadt 2023 vor St. Pölten (6,9 Prozent) und Salzburg (6,1 Prozent) auf Platz eins liegt und Salzburg im Vergleich zu 2022 überholt. Die Kulturausgaben pro EinwohnerIn stellen hingegen dar, wie viel für jede Innsbruckerin und jeden Innsbrucker für Kunst und Kultur ausgegeben wird. Hier bleibt Innsbruck mit 296 Euro pro Kopf österreichweit auf Platz 3 (2022: 276 Euro). Salzburg führt hier das Ranking an (311 Euro pro EinwohnerIn), St. Pölten liegt mit 307 Euro an der zweiten Stelle.

Kultur in Zahlen

Die 39,5 Millionen Euro, die Innsbruck im Jahr 2023 für Kultur ausgibt, beinhalten nicht nur direkte Förderungen, sondern auch Personal- und Betriebskosten der städtischen Kultureinrichtungen, Ankäufe von Kunstwerken sowie die Organisation eigener Veranstaltungen. Insgesamt fließen 78,8 Prozent der Kulturausgaben in städtische Betriebe und Vereine, die einen wesentlichen Teil der Kulturlandschaft prägen. Insgesamt zeigt der Bericht, dass Innsbruck nicht nur finanziell, sondern auch strukturell gut aufgestellt ist, um Kunst und Kultur zu fördern und weiterzuentwickeln – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger sowie der Kulturschaffenden.

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In Innsbruck wird Kunst und Kultur großgeschrieben  | Foto: ServusTV / Stadt Innsbruck Tourismus
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