Vorplatz Haus der Musik
Zaun bei Blutbuche und Leopoldsbrunnen wieder entfernt

- Leopoldsbrunnen und Blutbuche wieder ohne Zaun begehbar.
- Foto: BB IBK
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INNSBRUCK. Die über 100 Jahre alte Blutbuche am Rennweg beim Haus der Musik darf wieder ohne hinderlichen Bauzaun bewundert werden. Ebenso ist auch der Leopoldsbrunnen wieder begehbar.
Erhaltung
Der Gesundheitszustand des Baumes hatte sich zuletzt verschlechtert, zudem gab es erhebliche Sicherheitsbedenken. Ein externes Gutachten hat nun aber ergeben, dass der Baum unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen stehen bleiben und auch der zur Sicherheit aufgestellte Zaun umgehend entfernt werden kann. „Ich freue mich sehr darüber, dass dieses geschichtsträchtige Naturdenkmal erhalten werden kann“, erklärt Bürgermeister Georg Willi. „Der externe Gutachter hat schlüssig dargelegt, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Stand- und Bruchsicherheit der Blutbuche gegeben ist. Auf Basis dieser Expertise haben wir entschieden. Generell wird kein städtischer Baum in Innsbruck grundlos gefällt“, stellt die für Grünanlagen zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl klar.

- Nach zahlreichen Gutachten bleibt die Blutbuche stehen.
- Foto: BB IBK
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Sicherungsmaßnahmen
Die Maßnahmen im Detail erläuterte Amtsleiter Thomas Klingler vom Amt für Grünanlagen: „Um den Baum abzusichern und die Sicherheit des Baumes zu gewährleisten, wird ein Ast um 1,5 Meter eingekürzt. Ein weiterer wird mit einer Seilsicherung in die Krone gehängt und das Totholz im gesamten Kronenbereich wird entfernt.“

- Nach über hundert Jahren gibt es beim Baum auch schadhafte Stellen.
- Foto: BB IBK
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Kontrolle
„Der Zustand des Baumes wird im Rahmen der städtischen Baumkontrollen in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Außerdem wird einmal jährlich ein externer Sachverständiger den Baumzustand beurteilen“, führt Klingler aus. Eine neuerliche eingehende Untersuchung durch einen Zugversuch ist laut Gutachten in etwa drei bis fünf Jahren vorgesehen, im Fall neuer Schadensanzeichen auch schon früher. Wie lange die Blutbuche erhalten werden kann, ist derzeit allerdings noch nicht abzuschätzen.

- Lokalaugenschein von Bgm. Georg Willi bei der Blutbuche.
- Foto: BB IBK
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Schalltomographische Untersuchung
„Es freut mich ganz besonders, dass die Blutbuche vor dem Haus der Musik nicht der Axt zum Opfer fällt und bis auf Weiteres erhalten werden kann. Unsere eindringliche Forderung diesen jahrhundertalten Baum nicht voreilig zu fällen und die Blutbuche mittels modernster Techniken auf ihre Vitalität nochmals untersuchen zu lassen, trug wesentlich dazu bei, dass jetzt dieses Naturdenkmal für Innsbrucks Bürgerinnen und Bürger gerettet werden konnte. Die von uns eingeforderte schalltomographische Untersuchung und die Zugbelastungsprobe, die am 25. August 2021 vom Institut für Baumgesundheit durchgeführt wurden, konnten nämlich die angeblichen Sicherheitsrisiken eines externen Gutachtens vorerst entkräften und führten somit zur entscheidenden Wende in der Diskussion um den Erhalt des wohl bekanntesten Innsbrucker Baumes. Hätten wir nicht diese schalltomographische Untersuchung massiv ins Spiel gebracht, wären weitere Untersuchungen und das sogenannte Obergutachten nicht mehr erfolgt“, unterstreicht Vizebgm. Johannes Anzengruber in einer Aussendung der Innsbrucker Volkspartei die Bedeutung der Ergebnisse dieser modernen Untersuchungsmethoden.

- Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Thomas Klingler und Stefan Engele vom Amt für Grünanlagen (v.l.n.r.) beim Lokalaugenschein vor der Blutbuche.
- Foto: IKM/W. Giuliani
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Fürsprache
„Auch die fachliche Fürsprache vom stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon führte letztendlich dazu, dass der Baum bis auf Weiteres nicht gefällt wird. Es zeigt sich auch, dass man sich nicht immer auf ein Expertengutachten -wie ursprünglich vorgesehen- in der Politik verlassen soll und sich das Anhören von mehreren unterschiedlichen Fachmeinungen auszahlt. Ich bleibe dabei, jedes Jahr, in dem wir diese Buche erhalten können, ist ein gewonnenes Jahr, auch im Sinne der Überhitzung des Platzes wirkt sich der bestehende Baum positiv auf das Klima aus. Ein ständiges Baum-Monitoring und weitere Baumpflegeaktionen werden auch zukünftig notwendig sein, um die größtmögliche Sicherheit für die Passanten zu gewährleisten. Die Kosten für diese Maßnahmen sind es uns jedenfalls wert, um diesen prägenden Baum in Innsbrucks Innenstadt so lange wie möglich zu erhalten und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit für die Passanten gewährleisten zu können“, stellt VBM Anzengruber nochmals seinen Standpunkt fest.

- Die Informationen über die Blutbuche werden mitgeteilt.
- Foto: IKM
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