Vorplatz Haus der Musik
Zaun bei Blutbuche und Leopoldsbrunnen wieder entfernt

Leopoldsbrunnen und Blutbuche wieder ohne Zaun begehbar. | Foto: BB IBK
6Bilder
  • Leopoldsbrunnen und Blutbuche wieder ohne Zaun begehbar.
  • Foto: BB IBK
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Die über 100 Jahre alte Blutbuche am Rennweg beim Haus der Musik darf wieder ohne hinderlichen Bauzaun bewundert werden. Ebenso ist auch der Leopoldsbrunnen wieder begehbar.

Erhaltung

Der Gesundheitszustand des Baumes hatte sich zuletzt verschlechtert, zudem gab es erhebliche Sicherheitsbedenken. Ein externes Gutachten hat nun aber ergeben, dass der Baum unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen stehen bleiben und auch der zur Sicherheit aufgestellte Zaun umgehend entfernt werden kann. „Ich freue mich sehr darüber, dass dieses geschichtsträchtige Naturdenkmal erhalten werden kann“, erklärt Bürgermeister Georg Willi. „Der externe Gutachter hat schlüssig dargelegt, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Stand- und Bruchsicherheit der Blutbuche gegeben ist. Auf Basis dieser Expertise haben wir entschieden. Generell wird kein städtischer Baum in Innsbruck grundlos gefällt“, stellt die für Grünanlagen zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl klar.

Nach zahlreichen Gutachten bleibt die Blutbuche stehen. | Foto: BB IBK
  • Nach zahlreichen Gutachten bleibt die Blutbuche stehen.
  • Foto: BB IBK
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Sicherungsmaßnahmen

Die Maßnahmen im Detail erläuterte Amtsleiter Thomas Klingler vom Amt für Grünanlagen: „Um den Baum abzusichern und die Sicherheit des Baumes zu gewährleisten, wird ein Ast um 1,5 Meter eingekürzt. Ein weiterer wird mit einer Seilsicherung in die Krone gehängt und das Totholz im gesamten Kronenbereich wird entfernt.“

Nach über hundert Jahren gibt es beim Baum auch schadhafte Stellen. | Foto: BB IBK
  • Nach über hundert Jahren gibt es beim Baum auch schadhafte Stellen.
  • Foto: BB IBK
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Kontrolle

„Der Zustand des Baumes wird im Rahmen der städtischen Baumkontrollen in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Außerdem wird einmal jährlich ein externer Sachverständiger den Baumzustand beurteilen“, führt Klingler aus. Eine neuerliche eingehende Untersuchung durch einen Zugversuch ist laut Gutachten in etwa drei bis fünf Jahren vorgesehen, im Fall neuer Schadensanzeichen auch schon früher. Wie lange die Blutbuche erhalten werden kann, ist derzeit allerdings noch nicht abzuschätzen.

Lokalaugenschein von Bgm. Georg Willi bei der Blutbuche. | Foto: BB IBK
  • Lokalaugenschein von Bgm. Georg Willi bei der Blutbuche.
  • Foto: BB IBK
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Schalltomographische Untersuchung

„Es freut mich ganz besonders, dass die Blutbuche vor dem Haus der Musik nicht der Axt zum Opfer fällt und bis auf Weiteres erhalten werden kann. Unsere eindringliche Forderung diesen jahrhundertalten Baum nicht voreilig zu fällen und die Blutbuche mittels modernster Techniken auf ihre Vitalität nochmals untersuchen zu lassen, trug wesentlich dazu bei, dass jetzt dieses Naturdenkmal für Innsbrucks Bürgerinnen und Bürger gerettet werden konnte. Die von uns eingeforderte schalltomographische Untersuchung und die Zugbelastungsprobe, die am 25. August 2021 vom Institut für Baumgesundheit durchgeführt wurden, konnten nämlich die angeblichen Sicherheitsrisiken eines externen Gutachtens vorerst entkräften und führten somit zur entscheidenden Wende in der Diskussion um den Erhalt des wohl bekanntesten Innsbrucker Baumes. Hätten wir nicht diese schalltomographische Untersuchung massiv ins Spiel gebracht, wären weitere Untersuchungen und das sogenannte Obergutachten nicht mehr erfolgt“, unterstreicht Vizebgm. Johannes Anzengruber in einer Aussendung der Innsbrucker Volkspartei die Bedeutung der Ergebnisse dieser modernen Untersuchungsmethoden.

Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Thomas Klingler und Stefan Engele vom Amt für Grünanlagen (v.l.n.r.) beim Lokalaugenschein vor der Blutbuche. | Foto:  IKM/W. Giuliani
  • Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Thomas Klingler und Stefan Engele vom Amt für Grünanlagen (v.l.n.r.) beim Lokalaugenschein vor der Blutbuche.
  • Foto: IKM/W. Giuliani
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Fürsprache

„Auch die fachliche Fürsprache vom stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon führte letztendlich dazu, dass der Baum bis auf Weiteres nicht gefällt wird. Es zeigt sich auch, dass man sich nicht immer auf ein Expertengutachten -wie ursprünglich vorgesehen- in der Politik verlassen soll und sich das Anhören von mehreren unterschiedlichen Fachmeinungen auszahlt. Ich bleibe dabei, jedes Jahr, in dem wir diese Buche erhalten können, ist ein gewonnenes Jahr, auch im Sinne der Überhitzung des Platzes wirkt sich der bestehende Baum positiv auf das Klima aus. Ein ständiges Baum-Monitoring und weitere Baumpflegeaktionen werden auch zukünftig notwendig sein, um die größtmögliche Sicherheit für die Passanten zu gewährleisten. Die Kosten für diese Maßnahmen sind es uns jedenfalls wert, um diesen prägenden Baum in Innsbrucks Innenstadt so lange wie möglich zu erhalten und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit für die Passanten gewährleisten zu können“, stellt VBM Anzengruber nochmals seinen Standpunkt fest.

Die Informationen über die Blutbuche werden mitgeteilt. | Foto: IKM
  • Die Informationen über die Blutbuche werden mitgeteilt.
  • Foto: IKM
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Leopoldsbrunnen und Blutbuche wieder ohne Zaun begehbar. | Foto: BB IBK
Nach über hundert Jahren gibt es beim Baum auch schadhafte Stellen. | Foto: BB IBK
Nach zahlreichen Gutachten bleibt die Blutbuche stehen. | Foto: BB IBK
Lokalaugenschein von Bgm. Georg Willi bei der Blutbuche. | Foto: BB IBK
Die Informationen über die Blutbuche werden mitgeteilt. | Foto: IKM
Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Thomas Klingler und Stefan Engele vom Amt für Grünanlagen (v.l.n.r.) beim Lokalaugenschein vor der Blutbuche. | Foto:  IKM/W. Giuliani
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.