Energie dreifach genutzt
Wie Klinikabwärme 1.200 Haushalte versorgt

- Stefan Deflorian, Martin Grubhofer, Johannes Anzengruber, Georg Tollinger und Christoph Larch
- Foto: TIGAS/Vandory
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So geht Energieeffizienz: die TIGAS und die Tirol Kliniken GmbH haben ein innovatives Heiz- und Kühlsystem am Innsbrucker Klinikareal entwickelt. Mithilfe einer Wärmepumpe wird Abwärme und Brunnenwasser genutzt, um 1.200 Haushalte mit Fernwärme und das Agnes-Heller-Haus mit Kälteenergie zu versorgen.
INNSBRUCK. Die TIGAS und die Tirol Kliniken GmbH haben ein umweltfreundliches Heiz- und Kühlsystem am Klinikareal in Innsbruck entwickelt. Mit einer Wärmepumpe nutzen sie die Abwärme aus dem Klinikbetrieb sowie Brunnenrückgabewasser, das bereits zur Kühlung verwendet wurde. So werden bis zu 1.200 Haushalte mit Fernwärme versorgt, und das Agnes-Heller-Haus der Universität Innsbruck erhält Kälteenergie. Dieses innovative Projekt setzt die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Partner fort und leistet einen wichtigen Beitrag zu CO₂-freiem Heizen und Kühlen.
„Energieeffizienz, Energieautonomie und vor allem Versorgungssicherheit sind wesentliche Eckpfeiler unserer politischen Strategie für die Stadt. Wir wollen ein komplettes Energiebündel von Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse, Windkraft, Geothermie, Grundwasser und industrielle Abwärme nutzen, um die Energiewende zu schaffen und unsere Klimaziele zu erreichen. Umso mehr begrüßen wir Vorzeigeprojekte wie die Großwärmepumpe der TIGAS. Gerade dem Landesklinikum kommt eine wichtige Rollenfunktion zu, um regionale Energiepotenziale im größeren Stil effizient zu nutzen. Dass von dieser Fernwärme 1.200 Haushalte in und um Innsbruck profitieren, unterstützt unser Ziel Energie für die Bevölkerung leistbar zu machen“,
so Johannes Anzengruber, Bürgermeister der Stadt Innsbruck auf der Pressekonferenz.

- Foto: MeinBezirk/ Lisa Kropiunig
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Energie zu 100 % ausgenutzt
Die neue Wärmepumpenanlage, die etwa 2,5 Millionen Euro gekostet hat, nutzt Grundwasser mit Temperaturen zwischen 12 und 20 Grad Celsius, um Wärme zu erzeugen. Danach wird das Wasser auf 6 Grad abgekühlt und dient zur Kühlung des Agnes-Heller-Hauses. Das restliche Wasser fließt anschließend in den Fluss Inn zurück. So geht keine Energie verloren.
„Die Großwärmepumpe versorgt umweltschonend und zuverlässig Haushalte mit Wärme und das Projekt steht stellvertretend für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung im Fernwärmenetz der TIGAS im Großraum Innsbruck. TIGAS erfüllt mit einem Anteil von mehr als 60 % regenerativer Energie bereits jetzt die gesetzlichen Ziele von 2030“,
betont der kaufmännische Geschäftsführer der TIGAS, Martin Grubhofer bei der Besichtigung der Anlage im FHZ. Georg Tollinger, technischer Geschäftsführer der TIGAS, ergänzt:
„Die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Kälte steigert die Gesamteffizienz der Anlage und bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Energieversorgung. Durch diese intelligente Lösung wird das Brunnenwasser dreifach für die Wärme- und Kälteerzeugung genutzt. Mit dem Betrieb der Wärmepumpenanlage werden rund 3.800 Tonnen an CO2-Emissionen im Jahr eingespart."

- Stefan Deflorian, Geschäftsführer der Tirol Kliniken GmbH, Georg Tollinger, technischer Geschäftsführer der TIGAS, Martin Grubhofer, kaufmännischer Geschäftsführer der TIGAS, Johannes Anzengruber, Bürgermeister der Stadt Innsbruck und Christoph Larch, Geschäftsführer der Synecotec GmbH.
- Foto: TIGAS/Vandory
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Fernwärmetransportschiene der TIGAS
Die TIGAS arbeitet mit Partnern zusammen, um Fernwärme zwischen Wattens und Völs zu transportieren. Dabei wird hauptsächlich Abwärme aus der Industrie und erneuerbare Energie genutzt, um Gebäude zu heizen und Warmwasser bereitzustellen. In Städten wie Innsbruck, Wattens, Volders und anderen Orten bietet TIGAS bereits Fernwärme an. Mehr als 60 % der Wärme stammt aus erneuerbaren Quellen, und bis 2035 soll dieser Anteil auf 80 % steigen. TIGAS plant, das Fernwärmenetz weiter auszubauen, um die Energieziele Tirols bis 2050 zu erreichen.
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