Bodentemperaturen in Innsbruck
Wenn Oberflächen zur Hitze-Quelle werden

- Der Landhausplatz ist zwar ein Paradies für Skaterinnen und Skater, jedoch nur solange die Temperatur des Bodens noch erträglich ist.
- Foto: Land Tirol / G.R. Wett
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Da die Stadt Innsbruck relativ gut bebaut ist, bedeutet das auch, dass es im Sommer einige Hitze-Hotspots gibt. Dabei spielt die Bodenoberfläche eine tragende Rolle. Diese kann sich nämlich ordentlich aufheizen und macht den Innsbruckerinnen und Innsbruckern das Leben schwer. Die Landeshauptstadt versucht, mit diversen Projekten hier Abkühlung zu verschaffen.
INNSBRUCK. In Städten wie Innsbruck sieht man nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten, sondern auch viele Plätze, die mit Beton oder Asphalt zugekleistert sind. Diese Flächen heizen sich im Sommer ordentlich auf und erschweren das Leben in der Stadt. Nicht nur für uns Menschen ist diese Hitze oft unerträglich, vor allem Hunde müssen vor heißen Oberflächen im Sommer geschützt werden. Ein Beispiel zeigt die Gefahren für Mensch und Tier: Am 11. Juli 2023 wurde eine Lufttemperatur von 37 °C gemessen, dabei betrug die Asphalttemperatur in Innsbruck 52 °C. Im Vergleich dazu betrug die Temperatur in einer Wiese nur 33 °C. Das zeigt: Oberflächen wie Wiesen und Co. sind klare Sieger, wenn es um die Oberflächentemperatur geht. Deshalb startet die Stadt Innsbruck auch immer häufiger Projekte, die dem Asphalt in Innsbruck den Kampf ansagen.
Aktuelle Maßnahmen für mehr Grünflächen
Messungen der Oberflächentemperaturen
Vor allem die Universität Innsbruck beschäftigt sich mit den Oberflächentemperaturen in Innsbruck. Univ-Prof. Dr. Manfred Kleidorfer ist Studiendekan der Fakultät für technische Wissenschaften und ist Experte für nachhaltige Wasserinfrastruktur. Er und sein Team sind in diverse Projekte der Stadt Innsbruck involviert, wie zum Beispiel am Alois-Lugger-Platz oder auch bei der Neugestaltung des Messeparks.
"Dunklere Oberflächen ziehen natürlich noch mehr die Hitze an, bei helleren Oberflächen wird mehr reflektiert, das heißt die Oberfläche wärmt sich weniger auf, aber das muss nicht unbedingt besser sein für den, der sich auf der Oberfläche aufhält. Was sich viel weniger bzw. kaum erwärmt ist Vegetation – vor allem mit Wasser versorgte Vegetation – hier findet eine Wasserverdunstung statt, daher steigt die Temperatur einer Wiese nicht über die Lufttemperatur",
weiß Dr. Manfred Kleidorfer.
Unwetter und Wasserabtransport
Die Flächenversiegelung in Innsbruck beeinflusst auch den Abtransport von Wasser – vor allem bei Unwettern. Überall dort wo Flächen versiegelt sind und das Wasser nicht versickern kann, stellt sich die Frage, wo es sonst hingehen soll, meistens wird es in den Kanal abgeleitet. Dieser hat jedoch eine bestimmte Kapazität und irgendwann geht der über, deshalb ist es auch gut Wasser in Wiesen oder zu Bäumen zu leiten.





Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.