Steuergeld für Kunst oder „nix“?

- <b>Fritz Gurgiser</b> im Namen seiner MitarbeiterInnen in einem Innsbrucker Gewerbebetrieb.
- Foto: privat
- hochgeladen von Stephan Gstraunthaler
Gastkommentarvon Fritz Gurgiser zum Artikel "Kritik: 18.000 Euro für 'Nichts'"
"Steuertopf für Kunst im öffentlichen Raum" und eine "Fach"jury, der nichts Besseres einfällt, als mein oder dein hart erwirtschaftetes Steuergeld "für nix" zum "Kunstfenster" hinauszuwerfen. Nur ein Beispiel: Um 18.000 Euro Kommunalsteuer zu erwirtschaften, braucht es eine Bruttolohnsumme von 600.000 Euro oder 300 Frauen und Männer, die einen Monat lang in Vollzeit arbeiten und brutto 2.000 Euro verdienen (Die Kommunalsteuer macht 3 Prozent der Bruttolohnsumme aus und wird vom Betrieb abgeführt). Ein normaler Gewerbebetrieb mit Lehrlingen, Arbeitern, Angestellten und ca. 40 bis 50 Personen braucht dazu rund ein halbes Jahr.
Es geht nicht darum, nun die Kunst an den Pranger zu stellen. Es geht darum, zu hinterfragen, warum es so leicht ist, mit "fremdem Geld" gar so locker umzugehen. Warum zahlt sich diese "Fach"jury dieses "International Festival for nothing" nicht mit ihrem eigenen Geld? Es ärgert mich, wenn ich daran denke, unter welch schwierigen und zu einem hohen Teil wettbewerbswidrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wir heute in Handel, Gewerbe, Industrie etc. Monat für Monat die Steuern erwirtschaften, damit das Gemeinwohl finanziert werden kann (Gesundheit, Bildung, Familien, ÖPNV, Pflege, Mietbeihilfen, Feuerwehr, Rettung, Sport, Vereine usw.). Dazu gehören auch Kunst und Kultur.
Abzustellen ist aber jedenfalls die Unkultur der amtswegigen chaotischen Vernichtung von Steuergeld und wenn diese "Fach"jury einen Funken Anstand gegenüber uns allen hat, die wir Monat für Monat Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Kommunalsteuer, Dienstgeberbeitrag, Dienstgeberzuschlag etc. abliefern, dann zahlen sie diese 18.000 Euro aus Eigenmitteln zurück, entschuldigen sich bei uns SteuerzahlerInnenund der Landestopf für "Steuergeld für nix" wird unverzüglich geschlossen. Zumindest aber hat der Leiter der Kulturabteilung in Zukunft sehr wohl zu hinterfragen, in welch seltsame "Kanäle für nix" unser Steuergeld fließt. Nach dem Motto: Respekt vor denen, die den Steuertopf Monat für Monat füllen.
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