„IN GOD WE TRUST – Göttliches Geld“
Sonderausstellung der OeNB in Innsbruck

Verbindung von Geld und Glauben – Die Ausstellung zeigt, wie eng Geld und Religion über die Jahrhunderte verknüpft waren. | Foto: MeinBezirk
22Bilder
  • Verbindung von Geld und Glauben – Die Ausstellung zeigt, wie eng Geld und Religion über die Jahrhunderte verknüpft waren.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von René Rebeiz

Die Sonderausstellung „IN GOD WE TRUST – Göttliches Geld“ zeigt ab dem 3. Oktober 2024 in der Österreichischen Nationalbank(OeNB) in Innsbruck, wie eng Geld und Religion miteinander verbunden sind. Im Geldmuseum der OeNB können Besucher bis Juni 2025 religiöse Symbole auf Münzen und Banknoten aus verschiedenen Epochen und Kulturen entdecken.

INNSBRUCK. Die aktuelle Ausstellung des Geldmuseums der Österreichischen Nationalbank in Innsbruck zeigt die enge Verbindung von Geld und Glauben. Seit über 2.700 Jahren zieren religiöse Symbole und Gottheiten Münzen und Banknoten weltweit. Diese Darstellungen sollten nicht nur Fälscher abschrecken, sondern auch das Vertrauen in Zahlungsmittel stärken. Auch in religiösen Ritualen spielen Zahlungsmittel eine wichtige Rolle, etwa bei Bestattungen oder Kollekte in Gottesdiensten. Die Ausstellung verdeutlicht zudem sprachliche Verknüpfungen wie „Schuld“ und „Schulden“ oder „Glauben“ und „Gläubiger“, die die Verbindung von Religion und Finanzen unterstreichen.

Funde aus der Vergangenheit – Archäologische Entdeckungen im Kontext von Religion und Geld. | Foto: MeinBezirk
  • Funde aus der Vergangenheit – Archäologische Entdeckungen im Kontext von Religion und Geld.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von René Rebeiz

Historische Schätze und religiöse Symbolik

Die Ausstellung, die bis Juni 2025 läuft, zeigt Exponate aus dem Bergbau- und Gotikmuseum Leogang, dem Institut für Archäologie der Universität Innsbruck sowie privaten Leihgaben. Ein besonderes Highlight sind Neuerwerbungen des Geldmuseums der OeNB, wie Denare und Taler, die erstmals öffentlich präsentiert werden. Die Ausstellung verdeutlicht die weltweite Relevanz religiöser Motive auf Zahlungsmitteln und greift auch auf Beispiele aus Asien zurück, wie das „Höllengeld“.

Geld und Glaubensvorstellungen – Der Einfluss religiöser Ideen auf die Gestaltung von Zahlungsmitteln. | Foto: MeinBezirk
  • Geld und Glaubensvorstellungen – Der Einfluss religiöser Ideen auf die Gestaltung von Zahlungsmitteln.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von René Rebeiz

Geld im religiösen Kontext

Petia Niederländer, Direktorin der OeNB-Abteilung für Zahlungsverkehr, betont: „Ich freue mich, dass die Sonderausstellung des OeNB-Geldmuseums wieder auf Tour geht und die OeNB West in Innsbruck sie zeigen kann. Das hat schon eine lange Tradition! Ein Highlight der Ausstellung sind zahlreiche Neuerwerbungen des Geldmuseums der OeNB der letzten Jahre, wie Denare oder Taler, die bisher noch nie gezeigt wurden. Zusätzlich wird die physische Sammlung des Geldmuseums durch das digitale Angebot des Geldmuseums wunderbar ergänzt. Auf diese Weise kann sie einem noch breiteren Publikum zugänglich gemacht werden und unser Finanzbildungsangebot verstärken.“ Der Altabt von Stift Stams, German Erd, führt in Bezug auf Geld und Glauben aus: „Vertrauen ist sehr wichtig, aber eine Haltung, die an die Stelle von nicht fachkundigem Handeln tritt und persönliches Engagement in den Hintergrund rückt. Eine Verschmelzung von beidem, wie in einer Osmose, wäre ideal, weil sonst der Eindruck entstehen könnte, es würde alles an Gott liegen. Aber Vertrauen ist natürlich wichtig, weil es das Selbstbewusstsein stärkt und ein Gefühl von Getragensein und damit Sicherheit vermittelt. Grundsätzlich gibt es eine große Wechselwirkung zwischen Glauben und Geld, weil mit Geld auch vieles an Gutem im Bereich Soziales, Religion, Kunst und Musik bewirkt wird. Auch wenn gilt, dass der Reiche nur von seinem Überfluss gibt, die arme Witwe aber ihren letzten Cent, so besagt der Volksmund: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem (Fege-)Feuer springt!“

Körpergrab aus Zirl – Archäologischer Fund aus Tirol, der den Einsatz von Münzen als Grabbeigaben zeigt. | Foto: MeinBezirk
  • Körpergrab aus Zirl – Archäologischer Fund aus Tirol, der den Einsatz von Münzen als Grabbeigaben zeigt.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von René Rebeiz

Historische Opfergaben und Münzen als Propaganda

Andreas Rudigier, Direktor der Tiroler Landesmuseen, erklärt, dass Münzen im Römischen Reich nicht nur als Zahlungsmittel dienten, sondern auch als Propagandainstrument. Zudem wurden sie als Opfergaben eingesetzt, um Gottheiten günstig zu stimmen. Im Totenkult war es üblich, den Verstorbenen einen sogenannten „Charonspfennig“ mitzugeben, um die Überfahrt in die Unterwelt zu bezahlen. Zu den ausgestellten Objekten gehören unter anderem ein Körpergrab aus Zirl, ein Kameo des Kaisers Hadrian, Funde von Opferplätzen in Osttirol und Südtirol sowie Rosenkränze und eine Johannisschüssel aus Salzburg.

Andreas Rudigier, Direktor der Tiroler Landesmuseen, Petia Niederländer, Direktorin für Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung in der OeNB und German Erd, Altabt von Stift Stams bei der Ausstellungseröffnung. | Foto: MeinBezirk
  • Andreas Rudigier, Direktor der Tiroler Landesmuseen, Petia Niederländer, Direktorin für Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung in der OeNB und German Erd, Altabt von Stift Stams bei der Ausstellungseröffnung.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von René Rebeiz

Öffnungszeiten der Ausstellung

Oesterreichische Nationalbank, Adamgasse 2, 6020 Innsbruck
Montag – Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr, 13:00 – 15:00 Uhr
Eintritt frei, kostenlose Führungen ab zehn Personen auf Anfrage
Dauer: Oktober 2024 bis Juni 2025.

Das könnte dich auch interessieren:

Bartgeier-Management - Erfreuliche Zwischenbilanz
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.