Eichhof
Schlüsselübergabe für 32 Mietwohnungen in der Kranewitterstraße 1

In der Kranewitterstraße 1 in Pradl wurden 32 geförderte Mietwohnungen im Passivhausstandard errichtet. | Foto: IKM
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Bürgerproteste, Versammlungen, zahlreiche politische Diskussionen. Die Frage Eichhof hat über viele Monate die Tagespolitik geprägt. Mit der Schlüsselübergabe für 32 IIG-Mietwohnungen schreibt der Eichhof ein weiteres Kapitel seiner vielseitigen Geschichte.

INNSBRUCK. Bereits im Oktober 2020 konnten die ersten neuen Wohnungen der etappenweise geplanten Neubebauung des Eichhofs in Pradl an die Mieterinnen und Mieter übergeben werden. In der zweiten Bauphase wurde das Bestandsgebäude in der Lindenstraße 19 abgebrochen und durch einen Neubau mit der neuen Adresse Kranewitterstraße 1 ersetzt. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) realisierte 32 geförderte Mietwohnungen im Passivhausstandard mit insgesamt 1.790 Quadratmetern Wohnfläche, ein 200 Quadratmeter großes Geschäftslokal sowie 22 Tiefgaragenplätze. Der fünf- bis achtgeschoßige Baukörper verläuft L-förmig entlang der Kranewitter- und Lindenstraße und begrenzt einen attraktiven Spielplatz Richtung Innenhofbereich des Eichhofs. Die Baukosten belaufen sich auf rund 5,8 Millionen Euro.

IIG-Geschäftsführer Franz Danler, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Gemeinderat Gerhard Fritz, Isabella und Michael Bernarello mit ihrer Tochter Shania, Bürgermeister Georg Willi und Gemeinderat Helmut Buchacher. | Foto: IKM
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„Im neuen Wohngebäude in der Kranewitterstraße finden alle Generationen ein Zuhause. Von jungen Menschen, über Familien bis hin zu Seniorinnen und Senioren stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern in unserer Stadt leistbare und moderne Wohnräumlichkeiten am Eichhof zur Verfügung. Zwölf der 32 Einheiten gehen an Mieterinnen und Mieter der ehemaligen Bestandsgebäude“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.

Das Dossier der BezirksBklätter Innsbruck zum Eichhof finden Sie hier

Jugendzentrum

„Neben den qualitativ und energetisch hochwertigen Wohnraum wird das Erdgeschoß des neuen Gebäudes durch ein Jugendzentrum der Innsbrucker Soziale Dienste belebt. Langfristiges Ziel ist aufbauend auf dem städtebaulichen Masterplan in den nächsten Jahren in Teilbereichen eine behutsame Nachverdichtung vorzunehmen. Der Masterplan sieht eine Neuentwicklung entsprechend der bestehenden Baustruktur vor. Dadurch werden die von den Bewohnerinnen und Bewohnern bestehenden geschätzten Qualitäten wie zum Beispiel nicht verbaute Innenhöfe, begrünte Freibereiche, Abstände zwischen den Baukörpern und Aussicht weitestgehend erhalten und neu interpretiert. Durch die Errichtung von Tiefgaragenplätzen können die derzeit bestehenden oberirdischen Stellplätze künftig entfallen“, führt IIG-Geschäftsführer Franz Danler aus.

Das neue Wohngebäude wird im Erdgeschoß durch ein Jugendzentrum der ISD belebt: Bürgermeister Georg Willi, ISD-Geschäftsführer Hubert Innerebner, Noemie Ruth Händler-Stabauer (Jugendzentren, ISD), Gemeinderat Gerhard Fritz, Philipp Mayr (Jugendzentrum Pradl), Gemeinderat Helmut Buchacher, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und IIG-Geschäftsführer Franz Danler. | Foto: IKM
  • Das neue Wohngebäude wird im Erdgeschoß durch ein Jugendzentrum der ISD belebt: Bürgermeister Georg Willi, ISD-Geschäftsführer Hubert Innerebner, Noemie Ruth Händler-Stabauer (Jugendzentren, ISD), Gemeinderat Gerhard Fritz, Philipp Mayr (Jugendzentrum Pradl), Gemeinderat Helmut Buchacher, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und IIG-Geschäftsführer Franz Danler.
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Vorplatzgestaltung

Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden ‚Peintner-Haus‘ wird zukünftig ein neuer Vorplatz zur Amraser Straße entstehen. Parallel zum Wohnbau ist die Umgestaltung der Kranewitterstraße geplant. Diese wird verbreitert und beidseitig mit Längsparkplätzen versehen. Eine Baumallee schafft mehr begrünte Freibereiche und erhöht die Aufenthaltsqualität.

Archivbild: Wir bleiben: die Bewohnerinnen und Bewohner im Eichhof wehren sich gegen den Abriss. Markus Trafoier als Vertreter der "Eichhöfler": "Wir wollen, dass die Versprechen von damals eingehalten werden. Sanieren statt Neubau." | Foto: zvg
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Chronologie

Der Eichhof ist eine große städtische Wohnanlage in Pradl, die ab 1941 für sogenannte Aussiedlerinnen und Ansiedler aus Südtirol errichtet wurde. Er besteht aus einer äußeren und inneren Gebäudestruktur und großzügigen Frei- und Grünflächen. 1962 wurden die Bestandsbauten auf vier Geschoße aufgestockt. 2014 fand ein Mieter-Beteiligungsprozess der „vor ort ideenwerkstatt“ statt, in dem Überlegungen für eine Weiterentwicklung angestellt wurden. 2016 wurde darauf aufbauend ein zweistufiger Architekturwettbewerb durchgeführt und in der Folge 2017 ein städtebaulicher Masterplan beschlossen. Aus 38 Beiträgen wurde das Projekt von „brenner kritzinger architekten“ aus Innsbruck ausgewählt. Es sieht einen mehrjährigen Neubau der inneren Struktur mit insgesamt sechs Baustufen vor. Im Oktober 2020 konnte die erste Baustufe fertig gestellt werden. Insgesamt soll das Areal im Endausbau 530 Wohneinheiten umfassen: davon 140 Wohnungen und sieben Geschäftslokale im verbleibenden Bestand und 390 Neubauwohnungen sowie zwei Erdgeschoßräumlichkeiten. Der äußere Eichhof entlang der Langstraße im Osten und der Gumppstraße im Norden wird vollständig erhalten.

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