Grassmayr-Kreuzung
Kreuzungsprojekt ist quasi beerdigt
Zum Leidwesen der Anrainer: Neubaupläne bleiben wohl für immer in Schublade.
Im Arbeitsübereinkommen findet sich das Projekt ganz hinten. Auf Seite 53. Auf der Dissensliste der Stadtregierung. Dort heißt es: "Umsetzung Untertunnelung Grassmayr-Kreuzung (Dafür: FI, ÖVP, TSB – Dagegen: Grüne, SPÖ)". Tatsächlich wird um die Neugestaltung dieses Nadelöhrs seit über einem Jahrzehnt auf allen Ebenen gestritten.
"Nicht vorrangig"
Zwar gibt es einen aufrechten Grundsatzbeschluss des Gemeinderates, was den Neubau betrifft, doch nach erfolgreichen Einsprüchen von Anrainern liegt das Projekt auf Eis. So soll das auch langfristig bleiben – zumindest, wenn es nach der ressortzuständigen Verkehrs-StRin Uschi Schwarzl geht: "Dieses vor Jahren mit über 40 Millionen Euro budgetierte Projekt, das heute wahrscheinlich noch deutlich teurer wäre, halte ich nicht für ein vorrangiges Anliegen der InnsbruckerInnen und einer nachhaltigen Stadtentwicklung", ist Schwarzl überzeugt. "Wir wollen im Kampf gegen die Klima-krise lieber eine Entlastung vom Lärm und von Abgasen durch attraktivere andere Angebote, als es das Auto darstellt, schaffen: Mehr und günstigeren öffentlichen Verkehrsmitteln, einem attraktiven Radwegenetz sowie der Kooperation mit den Gemeinden im Zentralraum für gemeinsame ökologische Mobilitätslösungen gilt das Hauptaugenmerk meiner Arbeit", erklärt die grüne Stadträtin. Ihre Parteikollegin LHStv. Ingrid Felipe ergänzt, dass sich das Projekt derzeit auf keiner Vorhabensliste der Landesregierung finde.
"Braucht neuen Beschluss"
Für Vizebgm. Christine Oppitz-Plörer (FI) ist klar, dass das Projekt vorerst gestorben ist. "Das Verfahren wurde negativ abgeschlossen. Jetzt bräuchte es einen neuen Beschluss", so Oppitz. Auch VP-Vize Franz Gruber betont, dass das Vorhaben neuerlich in den Gemeinderat muss. "Wir haben einen Grundsatzbeschluss, was den Bau betrifft. Wir lassen sicher nicht zu, dass dieses Projekt jetzt klammheimlich beerdigt wird", stellt Gruber klar und will dahingehend auch bei seinen Parteikollegen im Land intervenieren.
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