Fussball-EM
Gastgartensperrstunde geht in die Verlängerung

In Innsbrucker Gastgärten, wie hier beim FloJos in der Altstadt, gibt es die Fussball-EM live zusehen. Jetzt gibt es eine Ausnahme beider Sperrstunde. | Foto: FloJos
  • In Innsbrucker Gastgärten, wie hier beim FloJos in der Altstadt, gibt es die Fussball-EM live zusehen. Jetzt gibt es eine Ausnahme beider Sperrstunde.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Das Spiel ist aus, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Und bei der Fußball Europameisterschaft kann das ab den Achtelfinal-Spielen schon mal auf erst nach 120 Minuten oder gar einem Elfmeterschießen sein. Gastgarten-Besucher vor den TV-Geräten dürfen jetzt auch sitzen bleiben, wenn das Spiel die übliche Sperrstunde überschritten wird. Lob für die Entscheidung kommt von der WK Innsbruck und Mesut Onay.

Stadtsenatsbeschluß

„Es freut mich, dass wir Einigkeit über die „Public Viewing“-Lösung in den Gastgärten erzielen konnten. So ist es für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker, aber auch für unsere Gäste möglich, an lauen Sommertagen ein bisschen EM-Feeling zu genießen“,
bedankte sich Bürgermeister Willi bei den Mitgliedern des Stadtsenates.

"Die Stadt Innsbruck als grundbücherliche Eigentümerin und Verwalterin des öffentlichen Gutes gewährt in Anlehnung an § 81 Abs 2 Z 11 Gewerbeordnung all jenen Gastgartenbetreibern im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2021 (11.06.2021 – 23.06.2021; 26.06.2021 – 11.07.2021) eine längere Betriebszeit des Gastgartens, nämlich bis längstens 30 Minuten (inkl. Aufräumarbeiten) nach Spielende der letzten LIVE-Übertragung am jeweiligen Spieltag." Hinter diesem bürokratischenText verbirgt sich die Erlaubnis, das Spiel auch wirklich bis zum Ende verfolgen zu können. Inklusive dem EM-Finale am 11.7. betrifft das immerhin 9 Spiele, die um 21 Uhr angepfiffen werden.

Ausnahme

In der Vorlage für den Stadtsenat wird festgehalten: "Die längere Betriebszeit gilt als Ausnahme und bezieht sich nur auf aufrechte Gastgarten-Mietverträge und bestehende behördliche Bewilligungen. Sie ist nur an den jeweiligen Spieltagen gültig und endet jedenfalls am 11.07.2021 (EM-Finale)." Weiters: "Der Antragsteller hat selbstständig alle sonstigen erforderlichen Bewilligungen (z.B.: bei Kabelführung über Gehsteig, etc.) und Übertragungslizenzen (UEFA) zu erwirken sowie die volle Haftung und alle Kosten zu übernehmen, die mit der Durchführung von „public viewing“ im Gastgarten und vor allem in Verbindung mit der Führung von Stromkabel am Boden, als auch in der Luft, verbunden sind."

Wo gibt es die Spiele zu sehen? Hier unsere Tipps im Stadtblatt-Gastro-EM-Führer

Kein TV, keine Verlängerung

Gastgartenbetreibern soll im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2021 eine längere Betriebszeit des Gastgartens, zur Durchführung von „public viewing“ und Aufstellung eines allfälligen Fernsehgerätes im Gastgarten gewährt werden. Die Genehmigung ist entsprechend der Gewerbeordnung bei der Fußball-Europameisterschaft möglich. "Dabei ist zu beachten, dass die Änderung auch in Verbindung mit dem Ereignis stehen muss. So ist die Bestimmung nicht anzuwenden, wenn im Lokal keine Übertragung der LIVE-Spiele der Fußball Europameisterschaft stattfindet." wird im der StS-Vorlage aber auch angeführt.

Keine Spiele, keine Verlängerung

An „Spielfreien Tagen“ ist diese Bestimmung ebenfalls nicht anwendbar und ist die erteilte Betriebsanlagengenehmigung maßgeblich. Spätestens 30 Minuten nach Spielende der letzten LIVE-Übertragung der Fußball Europameisterschaft am jeweiligen Spieltag, sind die Vorgaben der erteilten Betriebsanlagengenehmigung wieder vollumfänglich einzuhalten, wird im Akt weiter festgehalten. Da Stromkabel sowohl am Boden, als auch in der Luft ein Hindernis für Personen (Passanten, Gäste, Angestellte des Gastgartens, etc.) darstellen können, erfolgt die zivilrechtliche Genehmigung für die Aufstellung von Fernsehgeräten vorbehaltlich der behördlichen Einzelfallprüfung und behördlichen Bewilligungen (z.B.: Bewilligung gemäß § 82 Straßenverkehrsordnung, etc.).

Authentisches Feeling

Nachdem die Bundesregierung die Öffnungszeiten für die EM gelockert hatte, übertragen viele Gastronomen die Spiele live. Die Alternative Liste Innsbruck (ALI) hat deshalb rechtzeitig vor der EM darauf hingewiesen, dass die Gastgartenrichtlinie der Stadt entsprechend angepasst werden muss und forderte eine Verlängerung der Öffnungszeiten, um Chaos zu vermeiden und authentisches EM-Feeling zu ermöglichen: "Sobald eine Spielverlängerung stattfindet, müssten sonst nämlich die ZuseherInnen nach innen in die Lokale", erklärt ALI-Gemeinderat Mesut Onay. Diese Verlängerung wurde gestern auf Initiative der ALI im Stadtsenat einstimmig beschlossen. "Die Änderung schafft nicht nur authentisches und ungestörtes EM-Feeling, sondern auch zahlreiche neue Möglichkeiten für Kulturveranstaltungen", freut sich Onay und bedankt sich bei den Stadtsenatsfrakionen für das rasche Handeln.

"Neustart mit Schwung"
WK-Bezirksobmann Franz Jirka begrüßt diese vom Stadtsenat präsentierte Lösung für Innsbrucks Gastgärten: „Ich freue mich über dieses wirtschaftsfreundliche Ergebnis, das gerade jetzt besonders sinnvoll und wichtig ist. Es verleiht dem Neustart der Gastronomie zusätzlichen Schwung.“ Für den Tourismus, der in den vergangenen Monaten stark betroffen war, bietet die Veranstaltung eine gute Chance, sich als einwandfreier Gastgeber für Fußballfans zu präsentieren. Die Abhaltung von Public Viewings im öffentlichen Raum ist bekanntlich bei dieser EM nicht gestattet. „Public Viewing im Gastgarten ist nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht eine erfreuliche Sache“, sieht Jirka diese einstimmig beschlossene Lösung als lobenswerte Alternative. Auch Tourismusstadtrat Johannes Anzengruber setzte sich für die Interessen der Gastronomie ein und unterstützte diese wirtschaftsfördernde Maßnahme.

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