Schutz der Artenvielfalt
Botanische Gärten bewahren gefährdete Pflanzenarten

- Saatgut aufsammeln im Rahmen des Artenschutzprojekts Botanische Gärten Österreichs.
- Foto: S. Socher
- hochgeladen von Martina Obertimpfler
Um dem anhaltenden Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken, haben die Botanischen Gärten in Österreich ein neues Projekt gestartet, das umfangreiche und nachhaltige Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen umfasst. Ziel ist es, 47 gefährdete Pflanzenarten der heimischen Flora vor dem Aussterben zu schützen.
INNSBRUCK. Botanische Gärten sind entscheidend für den Schutz und die Erhaltung der Artenvielfalt. Sie kümmern sich um Erhaltungskulturen, setzen Wiederansiedlungsprojekte in natürlichen Lebensräumen um und unterstützen Naturschutzorganisationen und -behörden. Im „Artenschutzprojekt Botanische Gärten Österreichs“ arbeiten erstmals die Botanischen Gärten der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Universität Innsbruck, des Landesmuseums für Kärnten, der Universität für Bodenkultur Wien und der Universität Wien zusammen, um heimische Pflanzenarten wie den Duft-Lauch, den Venus-Kamm, die Drachenwurz, den Lungen-Enzian oder den Rispen-Ehrenpreis zu vermehren und wieder anzusiedeln.

- Die Sibirien-Schwertlilie (Rote Liste Österreich: gefährdet, Rote Liste Kärnten: stark gefährdet) ist ein typischer Begleiter magerer Feucht- und Sumpfwiesen. Diese Standorte sind häufig durch Eutrophierung und Entwässerung oder Nutzungsaufgabe, Sukzession und Aufforstung gefährdet.
- Foto: B. Knickmann
- hochgeladen von Martina Obertimpfler
Erhalt gefährdeter Pflanzenarten
Insgesamt wurden 47 gefährdete Pflanzenarten von den 1.274, die auf der aktuellen Roten Liste für Farn- und Blütenpflanzen Österreichs (2022) stehen, ausgewählt. Im Projekt wird Saatgut gesammelt, gefolgt von der Wiederansiedlung durch Aussaat oder das Einpflanzen von Jungpflanzen in geeignete Lebensräume. Dabei spielt die Aufwertung der Flächen durch Pflege eine wichtige Rolle. Ein begleitendes Monitoring dokumentiert, wie gut sich die Pflanzen etablieren. Regelmäßige Treffen in den Botanischen Gärten fördern den Austausch von Erfahrungen und stärken die Zusammenarbeit.
Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie NextGenerationEU gefördert und läuft bis Ende 2025. Dr. Stephanie Socher von der Paris-Lodron-Universität Salzburg koordiniert.


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