SPÖ will Obstbauern steuerlich entlasten
Für die steuerliche Entlastung von mittelgroßen Obstbaubetrieben setzt sich die SPÖ ein. Die Grenze, bis zu der Betriebe steuerlich zumindest teilweise pauschaliert behandelt werden, sollte von zehn auf 20 Hektar hinaufgesetzt werden, fordern NR-Abg. Erwin Preiner und Dorferneuerungslandesrätin Verena Dunst.
Teilweise pauschalierte landwirtschaftliche Betriebe unterliegen einer Einkommensbesteuerung. Sie können aber Investitionskosten, Mitarbeiterkosten, Sozialversicherungsbeiträge und andere Ausgaben steuerlich geltend machen.
"Bauern zweiter Klasse"
Für Ackerbaubetriebe liege die Buchführungsgrenze bei 60 Hektar. Damit würden Obstbauern zu "Bauern zweiter Klasse", so die SPÖ-Vertreter.
"Für meinen Betrieb wäre die Abkehr von der Pauschalierung eine große Katastrophe", sorgt sich Herbert Knöbl, der in Neudauberg 15 Hektar Obstbauflächen bewirtschaftet. Für Familienbetriebe sei das eine Existenzfrage.
Betriebsübergaben an die nächste Generationen werden damit immer schwieriger, ist auch Knöbls steirischer Obstbaukollege Josef Hinteregger überzeugt.
Parlamentarische Verhandlungen
Die Aussichten, dass im Parlament die Buchführungsgrenze auf 20 Hektar hinaufgesetzt werden könne, seien "positiv", ist Preiner optimistisch.
Durchschnittsgröße 4,38 Hektar
Im Bezirk Güssing gibt es laut Landwirtschaftskammer derzeit 38 Obstbaubetriebe, im Bezirk Jennersdorf 33.
Die Obstbaufläche beträgt insgesamt 333 Hektar, im Durchschnitt pro Betrieb 4,38 Hektar.
Über einer Anbaufläche von 20 Hektar liegen nur wenige Betriebe in den beiden Bezirken.
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