Acht Ordinationen
Spatenstich für neues Güssinger Ärztezentrum

- Das Bauherrenehepaar Rita und Anton Weinhofer (2. von rechts) nahm den Spatenstich mit OK-Geschäftsführer Michael Oberfeichtner, Ärztekammerpräsident Christian Toth, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Bürgermeister Vinzenz Knor (von links) vor.
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Das dreigeschoßige Gebäude, das noch heuer fertiggestellt wird, umfasst acht Arztordinationen. Fünf davon sind schon vergeben.
GÜSSING. Für das neue Ärztezentrum in der Schulstraße ist am Mittwoch der Startschuss gefallen. Das Investorenehepaar Anton und Rita Weinhofer nahm den Spatenstich gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Ärztekammerpräsident Christian Toth, Bürgermeister Vinzenz Knor und Geschäftsführer Michael Oberfeichtner vor, dessen Baufirma OK-Energiehaus das Gebäude errichtet.

- Anton und Rita Weinhofer investieren über ihre Firma Cara Invest rund vier Millionen Euro in den Bau.
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Es wird Platz für acht Ordinationen bieten. "Fünf davon sind bereits vergeben", berichtete Anton Weinhofer. Die neue Güssinger Allgemeinmedizinerin Verena Behm-Ferstl – sie übernimmt die seit drei Jahren vakante Kassenstelle – wird sich ebenso einmieten wie eine Lungenfachärztin, ein Urologe, ein Orthopäde und ein Zahnarzt. Alle fünf haben Kassenverträge, die ersten Ärzte werden noch heuer einziehen. Für die verbleibenden drei Ordinationen gebe es ebenfalls bereits Interessenten, so Weinhofer.
Ökologischer Musterbau
Geplant wird das erste dreigeschoßige Ärztezentrum im Burgenland in Holzbauweise, und zwar als Niedrigenergiehaus, auf 1.934 Quadratmetern Nutzfläche und nach allen Regeln der Nachhaltigkeit: Photovoltaikanlage, Fernwärmeanschluss, Dämmung aus Papier- bzw. Holzfasern, umweltfreundliche Baumaterialien.

- Die ökologische Bauweise des Hauses strich OK-Geschäftsführer Michael Oberfeichtner heraus.
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"Wir werden 320 Tonnen Holz verbauen und können im Gebäude 576 Tonnen CO2 dauerhaft binden. Das entspricht dem Jahresausstoß von über 150 Autos", machte OK-Chef Oberfeichtner anschaulich. Der Energieverbrauch sei mit dem eines einzigen konventionell gebauten Einfamilienhauses vergleichbar.
Dank an die Investoren
Landeshauptmann Doskozil dankte Familie Weinhofer für die Initiative und dafür, "dass nicht wir als Land das Zentrum bauen müssen". Die Finanzlage im bundesweiten Gesundheitswesen sei angespannt, dadurch würde die Finanzierung zu Privaten, Ländern und Gemeinden verschoben.

- Landeshauptmann Hans Peter Doskozil dankte dem Investorenehepaar Anton und Rita Weinhofer für ihre Initiative.
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Für die niedergelassenen Ärzte im Land brauche es neue Strukturen und neue Formen der Zusammenarbeit, betonte Ärztekammerpräsident Christian Toth. "Das wird hier in Güssing umgesetzt." Bürgermeister Knor sieht im Ärztezentrum einen neuen, innovativen Impulsgeber. "Es ist heute ein schöner Tag für Güssing."
Vier Millionen Euro
Das Investitionsvolumen für das gesamte Vorhaben beziffert Bauherr Weinhofer mit rund vier Millionen Euro.
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