Piste, Tankstelle, Tower
Erneuerungsschub für den Flugplatz Punitz

- Auf 800 Meter lange und 18 Meter breite Start- und Landepiste ist mit einer neuen Asphaltschicht und teilweise neuem Unterbau versehen worden.
- Foto: Martin Wurglits
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Auf dem größten Flugplatz des Burgenlandes hat ein umfangreiches Sanierungsprogramm begonnen.
PUNITZ. Auf dem national und international renommierten Flugplatz laufen die umfangreichsten Erneuerungsarbeiten seit mehreren Jahrzehnten. Sie erstrecken sich auf die Start- und Landepiste, auf die Tankstelle und auf das Klubhaus mit dem Tower. Im Laufe des heurigen Jahres sollen alle Arbeiten, die der Fliegerclub Punitz als Eigentümer und Betreiber des Platzes durchführt, abgeschlossen sein.
800 x 18 Meter Piste
Die flächenmäßig größte Renovierung gilt der Asphaltpiste, die im Jahr 1977 errichtet und zuletzt 2009 saniert wurde. Auf 800 Metern Länge und 18 Metern Breite ist sie in den letzten Wochen mit einer neuen Asphaltschicht versehen worden, größtenteils auch mit einem neuen Unterbau. Auch die Beschriftungen und Beschilderungen seien erneuert, berichtet der stellvertretende Flugplatzwart Thomas Pail.
An beiden Enden der Piste wurden zudem die so genannten Stoppflächen erneuert. Solche Stoppflächen sind vorgeschrieben, weil ein Flugzeug beim Landevorgang in unvorhergesehene Schwierigkeiten geraten kann.

- Die unterirdische Tankstelle bietet Flugbenzin und Kerosin.
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Jetzt auch Kerosin
Den Augen der meisten Beobachter verborgen bleibt der zweite große Sanierungsschritt. Die über 50 Jahre alte unterirdische Tankstelle wird durch eine neue ersetzt, die den aktuellen technischen Anforderungen entspricht. "Außer Flugbenzin gibt es hier künftig auch Kerosin. Damit können neben Flugzeugen auch Hubschrauber der Polizei und des Bundesheers in Punitz betankt werden", erläutert Pail.
Der dritte Teil der Arbeiten betrifft die energetische Sanierung des Klubhaus-Tower-Gebäudes. Hier werden die Fenster getauscht, die Fassade renoviert und die Außenbeleuchtung erneuert.
Lizenz zum Fliegen
Der 1964 eröffnete Flugplatz Punitz wird vor allem von Vereinsmitgliedern und Fliegern befreundeter Vereine genutzt, aber auch von der Flugschule Punitzflug. Das von Reinhard Kremsner geführte Unternehmen, das mittlerweile neun Zweigstellen in Österreich und Deutschland betreibt, hat hier seine Zentrale und deckt von der Privatpiloten-Lizenz bis zum Berufspiloten einen Großteil der einschlägigen Ausbildungswege ab.

- Der Flugsimulator der Fliegerschule Punitzflug.
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Flugbewegungen gehen zurück
Im Vorjahr wurden in Punitz rund 2.800 Flugbewegungen gezählt, im Jahr davor waren es noch 4.000. Der Rückgang hat viel damit zu tun, dass das einstige Flugplatz-Restaurant "Hangar One" geschlossen wurde und Piloten von auswärts lieber Flugplätze mit Gastronomie ansteuern, heißt es sowohl von Vereins- als auch von Flugschulseite.
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