Verhandlungen ab Montag
Metaller weiten Streik auf gesamte Industrie aus

- Die Metaller wollen die Streiks am Donnerstag nochmals deutlich ausgeweitet. So sollen Unternehmen der gesamten Metallindustrie bestreikt werden. Erst am Montag wird mit der Arbeitgeberseite weiterverhandelt.
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Nachdem die sechste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller am Montag keinen Abschluss fanden, wurden in rund 200 Betrieben Streiks angesetzt. Wie die Gewerkschaft bekannt gab, werden die Maßnahmen am Donnerstag nochmals deutlich ausgeweitet. So sollen Unternehmen der gesamten Metallindustrie bestreikt werden. Erst am Montag wird mit der Arbeitgeberseite weiterverhandelt.
ÖSTERREICH. Trotz der Streikmaßnahmen wurden die Verhandlungen für den Kollektivvertrag Metallindustrie und Bergbau mit den Fachverbänden und Berufsgruppen Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie, Bergbau-Stahl, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sowie Nichteisenmetallindustrie am Dienstag und Mittwoch fortgesetzt. Da die Verhandlungen jedoch ohne Ergebnis unterbrochen wurden, kündigten die Gewerkschaft eine deutliche Ausweitung der Kampfmaßnahmen an.
Gesamte Metallindustrie wird bestreikt
Wie PRO-GE und GPA am Donnerstag bekannt gaben, sollen nun Unternehmen der gesamten Metallindustrie bestreikt werden. "Die Streikbewegung erreicht am Donnerstag mit rund 100 Betrieben in ganz Österreich ihren Höhepunkt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind entschlossen, für einen fairen Kollektivvertragsabschluss zu kämpfen", erklärten die beiden Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
"Verhandlungen sind keine Einbahnstraße"
Die Arbeitgeber betonten unterdessen, weiterhin verhandlungsbereit zu sein; vor Streik fürchte man sich aber auch nicht. "Die wirtschaftliche Situation ist für die meisten Betriebe sehr schwierig, viele beginnen bereits Arbeitsplätze abzubauen. Streiks gießen Öl ins Feuer, anstatt dass wir gemeinsam für sichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen", erklärte Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI), am Donnerstag gegenüber der APA.

- Am Montag wollen sich die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaften für weitere Verhandlungen zusammensetzen.
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Für den Obmann des Fachverbandes sei klar, dass sich die Gewerkschaften nun bewegen müssten, schließlich seien Verhandlungen "keine Einbahnstraße". Knill betonte, dass die Arbeitgeber "nicht allein für die Erhaltung der Kaufkraft zuständig sind".
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