Reisefreiheit "nicht so bald"
Köstinger: "Verbringen Sie den Sommerurlaub in Österreich"
Bei einer aktuellen Pressekonferenz sprachen Außenminister Alexander Schallenberg und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger über die Reisefreiheit. Der Außenminister sagt dabei, dass man die Reisefreiheit zwar rasch wiederherstellen will, dass dies aber "so bald nicht passieren wird." Den Sommerurlaub sollte man daher lieber in Österreich verbringen, sagt Köstinger.
ÖSTERREICH. "Ich glaube, wir freuen uns alle dass wir hier in Österreich auf einem guten Weg sind", sagt Schallenberg, und fügt jedoch hinzu: "Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle Staaten auf dem gleichen Weg sind, und dass einige Länder noch länger brauchen werden, um das Virus unter Kontrolle zu bringen." Daher werden diese weiterhin mit Reisewarnungen belegt werden. Heute sind laut Außenminister weitere Länder auf die höchste Sicherheitswarnung, das ist Stufe vier, gestuft worden. Insgesamt sind nun 24 Staaten aufgrund der Corona-Krise so eingestuft worden. "Wir wollen so bald wie möglich die volle Reisefreiheit wiederherstellen, das kann aber nur passieren, wenn die globale Krise besiegt ist", so der Außenminister. Weiters sei klar, dass das sehr hart sei. "Es geht ja nicht nur um Wochenendtrips, sondern auch um Kontakte zu den Liebsten", so Schallenberg. Doch eine verfrühte Aufnahme der Reisefreiheit würde zu einer zweiten Corona-Welle führen.
Keine Reisefreiheit, bevor Krise global gelöst wurde
"Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass wir uns mitten in einer Krise befinden und das wird global auch noch länger so weitergehen", sagt Schallenberg. Nun dürfe nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werde, was Österreich so hart erarbeitet habe: "Die volle globale Reisefreiheit wird es erst geben, wenn die Krise erst global in Griff bekommen wurde."
Tourismusbetriebe in Österreich ab Mitte April geöffnet
Tourismusministerin Köstinger sagt, dass der Tourismus in Österreich eine Vollbremsung hingegelgt hat, der Wirtschaftszweig stehe für 16 Prozent des heimischen BIP. Noch in Februar wurden 20 Millionen Nächtigungen erfasst. Hier hat man eine kostenlose Hafthungsübernahme ins Leben gerufen und die Kurzarbeit für den Tourismus adaptiert wurden. "Wir wollen die Betriebe am Leben erhalten und die Mitarbeiter in Beschäftigung", so Köstinger. Der Tourismus in Österreich soll schrittweise wieder hochgefahren werden: Ab 14. April sollen erste Betriebe wieder tätig werden. Ende April wird die Situation neu evaluiert werden, Mitte Mai könnte laut Ministerin auch die Gastronomie wieder ihre Pforten öffnen kann.
"Verbringen Sie den Sommerurlaub in Österreich"
Angesichts der Lage empfiehlt Köstinger, den Sommerurlaub in Österreich zu verbringen. Die Lage im Ausland sei nicht abzusehen. Bereist gebuchte Auslandsurlaube seien kostenlos zu stornieren. Ideal wären laut Köstinger ein Selbstversorger-Appartment in Österreich zu buchen. Ob Bäder und Thermen wieder öffnen werden, sagt Köstinger, das dies wohl erst dann geschehen könne, sobald man einen Impfstoff hab. "Wir werden entsprechend mit der Branche uns alle Bereiche anschauen", um ein "stufenweises Hochfahren ermöglichen zu können". All das "wird neue Verhaltensregeln in sich bergen müssen", bis Medikamente oder Impfstoff vorhanden seien. Strandbäder könnten laut Köstinger im Sommer wieder öffnen, unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln, die noch ausgearbeitet werden und zu einem anderen Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Zur Frage, ob etwa Österreicher mit Ferienhaus in Griechenland im Sommer dorthin können: "Wir können nicht einseitig in Österreich beschließen, dass das geht, wenn zum Beispiel Griechenland noch Corona-Gebiet sei", antwortet die Ministerin
Massen-Rückholaktion ist beendet
Schallenberg sagt, dass die Massen-Rückholaktion beendet ist. Man habe vor knapp einem Monat "den gesamten Planeten" auf die Stufe hohes Sicherheitsrisiko gestellt, wenige Tage später habe man "die größte Rückholaktion" der Geschichte gestartet. "Letzte Woche haben wir bei ca. 12.000 Personen gehalten, die als Reisende registriert sind", so Schallenberg. Aktuell befinden sich 3.500 Österreicher im Ausland. Davon wollen aber nur 1000 nach Österreich zurück, so der Außenminister.
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