Nationalratswahl
Knapp jeder Fünfte in Österreich darf nicht wählen

Wenn am 29. September die Nationalratswahl ansteht, werden 6.343.976 Österreicherinnen und Österreicher zum Wahlzettel gebeten. Damit ist die vorläufige Zahl der Wahlberechtigten um 52.836 Personen bzw. 0,83 Prozent geringer als bei der letzten Nationalratswahl 2019. Rund jede fünfte in Österreich lebende Person im Wahlalter kann sich nicht aktiv an der Wahl beteiligen. | Foto: BMI/Tobias Bosina
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  • Wenn am 29. September die Nationalratswahl ansteht, werden 6.343.976 Österreicherinnen und Österreicher zum Wahlzettel gebeten. Damit ist die vorläufige Zahl der Wahlberechtigten um 52.836 Personen bzw. 0,83 Prozent geringer als bei der letzten Nationalratswahl 2019. Rund jede fünfte in Österreich lebende Person im Wahlalter kann sich nicht aktiv an der Wahl beteiligen.
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Wenn am 29. September die Nationalratswahl ansteht, werden 6.343.976 Österreicherinnen und Österreicher zum Wahlzettel gebeten. Damit ist die vorläufige Zahl der Wahlberechtigten um 52.836 Personen bzw. 0,83 Prozent geringer als bei der letzten Nationalratswahl 2019. Rund jede fünfte in Österreich lebende Person im Wahlalter kann sich nicht aktiv an der Wahl beteiligen.

ÖSTERREICH. Seit Jahren steigt die Zahl der Nicht-Wahlberechtigten kontinuierlich an – bei der bevorstehenden Nationalratswahl erreicht sie einen neuen Höchststand. Den rund 6,34 Millionen Wahlberechtigten stehen heuer fast 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Wahlalter gegenüber, die aufgrund fehlender österreichischer Staatsbürgerschaft nicht wählen dürfen. Das entspricht einem Anteil von 19 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren.

Zahl der Nicht-Wahlberechtigten deutlich gestiegen

Im Jahr 2002 lag der Anteil der Nicht-Wahlberechtigten an der Gesamtbevölkerung im Wahlalter, das damals noch 18 Jahre betrug, bei neun Prozent, wie eine Auswertung der APA aus Daten der Statistik Austria zeigt. Damals waren zum 1. Jänner von den insgesamt 6,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Wahlalter 560.000 Personen nicht berechtigt, ihre Stimme abzugeben. In den vergangenen 22 Jahren stieg die Zahl der nicht wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner somit deutlich schneller an als die Zahl der Wahlberechtigten, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung zuletzt sogar zurückging.

Bei der letzten Nationalratswahl, die vor fünf Jahren stattfand, lebten bereits 1,19 Millionen Menschen ab 16 Jahren in Österreich, die nicht berechtigt waren, ihre Stimme abzugeben. Zum 1. Jänner 2024 waren es 1,49 Millionen Personen. Mit rund 760.000 Menschen stammt die Hälfte davon aus anderen EU-Ländern.

Stärkster Rückgang an Wahlberechtigten in Wien

In den vergangenen Jahren haben fast alle Bundesländer – mit Ausnahme von Vorarlberg, Niederösterreich und dem Burgenland – an Wahlberechtigten verloren. Den stärksten Rückgang verzeichnete Wien mit einem Minus von 1,95 Prozent. Das sind 22.475 potenzielle Wählerinnen und Wähler weniger, womit die Bundeshauptstadt laut vorläufigem Stand auf insgesamt 1.127.189 Wahlberechtigte kommt. Im Gegensatz dazu verzeichnet Niederösterreich ein Plus von 0,23 Prozent (2.932 Wahlberechtigte) und verfügt mit 1.295.834 Personen über das größte Wählerpotenzial. Nach Wien liegt Oberösterreich auf Platz drei mit einem Rückgang von 0,61 Prozent (minus 6.786). Somit dürfen nach aktuellem Stand 1.097.650 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bei der Nationalratswahl ihre Stimme abgeben.

Die Steiermark weist 950.771 potenzielle Wählerinnen und Wähler auf (minus 1,54 Prozent bzw. 14.888 Wahlberechtigte). In Tirol gibt es 539.652 Wahlberechtigte (minus 0,62 Prozent bzw. 3.392 Personen), in Kärnten 432.196 (minus 1,28 Prozent bzw. 5.589 Personen) und in Salzburg 391.067 (minus 1,16 Prozent bzw. 4.573 Personen).

Wahlberechtigte in den Bundesländern | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
  • Wahlberechtigte in den Bundesländern
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Bevölkerungsärmste Bundesländer verzeichnen Zuwachs

Neben Niederösterreich verzeichneten auch die zwei bevölkerungsärmsten Bundesländer einen Zuwachs an Wahlberechtigten. Die wenigsten wahlberechtigten Personen gibt es mit 233.707 weiterhin im Burgenland, das einen Anstieg von 0,23 Prozent bzw. 525 Wahlberechtigten aufweisen kann. Etwas mehr Wählerstimmen gibt es in Vorarlberg mit 275.910 zu gewinnen. Österreichs westlichstes Bundesland kann somit 1.410 Wahlberechtigte (plus 0,51 Prozent) mehr verzeichnen als bei der Nationalratswahl im Jahr 2019.

Weniger wahlberechtigte Auslandsösterreicher

Unter den Wahlberechtigten befinden sich zudem 60.482 Österreicherinnen und Österreicher, die ihren Wohnsitz im Ausland haben. Auch hier ist die Zahl seit 2019 geschrumpft: Damals gab es außerhalb von Österreich noch 61.953 Wählerstimmen zu holen, womit es bei der Nationalratswahl 2024 ein Minus von 2,37 Prozent gibt.

Wie das Innenministerium bekannt gab, steht die endgültige Zahl der Wahlberechtigten am 27. September fest. Wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die am Wahltag ihr 16. Lebensjahr vollendet haben.

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Den rund 6,34 Millionen Wahlberechtigten stehen heuer fast 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Wahlalter gegenüber, die aufgrund fehlender österreichischer Staatsbürgerschaft nicht wählen dürfen.  | Foto: RegionalMedien Salzburg / pjw
Wahlberechtigte in den Bundesländern | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
Der Fahrplan zur Nationalratswahl 2024. | Foto:  APA-Grafik / picturedesk.com

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