Bildungsminister Heinz Faßmann
"Distance Learning ab einer Inzidenz von 400"

- Laut Bildungsminister Heinz Faßmann sollen Schüler der weiterführenden Schulen komplexere Tests mit einem höherem Sensitivitätswert bekommen.
- Foto: Andy Wenzel
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Die Schulen in der Ostregion, also Wien, Niederösterreich, Burgenland, bleiben nach Ostern im Distance Learning, vorerst nur für wenige Tage. Wie Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer aktuellen Pressekonferenz bekannt gibt, wird es aber Neuerungen geben: Ab einer 7-Tages-Inzidenz von 400 in einer Region gehen alle Schüler wieder ins Distance-Learning. Auch die K1-Regelung wird geändert. Und es sollen höherwertige Antigen-Tests angewendet und ein PCR-Pilotprojekt gestartet werden.
ÖSTERREICH. "Die Idee der Osterruhe ist eine begrüßenswerte", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer aktuellen Pressekonferenz angesichts der steigenden Infektionszahlen. Laut Minister habe es seit Semesterbeginn 5.000 positive Tests an Österreichs Schulen gegeben. Die Osterferien werden zwar verlängert, die Schulen werden aber für Betreuung geöffnet sein, so der Bildungsminister. Faßmann bittet aber alle Eltern, die Kinder nur dann in die Schule zu schicken, wenn es wirklich notwendig ist.
14 Tage Quarantäne
Laut Faßmann gehe die Bildungsschere durch das Distance Learning und die Pandemie weiter auseinander. Auch die psychosozialen Folgen seien zu beachten. Es sei dem regelmäßigen Testen gedankt, dass eine Rückkehr zum Schichtbetrieb in den Schulen ab der fünften Schulstufe überhaupt stattfinden konnte. Dank des Contact Tracings hätten auch Kontaktpersonen wie Eltern und Geschwister erreicht werden können. Faßmann unterstütze die Ausweitung der Quarantäneregel von zehn auf 14 Tage und die regionale Vorgehensweise bei der Pandemiebekämpfung.
Neue K1-Regelung
Laut Faßmann gelten Schüler einer Klasse, in der eine Person positiv getestet ist, automatisch als K1-Personen. Sollte es zu einem weiteren Fall in der Klasse kommen, also zu einer Übertragung in der Klasse, müssen alle Schüler ins Distance Learning wechseln, so der Minister.
Sensible Tests an Schulen
Für die 6- bis 10-Jährigen sollen die Tests wie bisher beibehalten werden. Laut Faßmann sollen aber Schüler der weiterführenden Schulen nach Ostern komplexere Tests mit einem höherem Sensitivitätswert bekommen. Zur optimierten Durchführung von Selbsttests müsse man sich vorher schnäuzen, v-die olle Testzeit abwarten, auch einen möglichen zweiten sehr dünnen Strich, der Positivität anzeigt, beachten. Mit einer AHS in Wien würde man auch eine Gurgelstudie starten. Ein weiteres Ausrollen dieser Gurgel-PCR-Tests stellte Faßmann in Aussicht, wobei eine bundesweite Einführung wohl logistisch eine große Herausforderung darstellen dürfte.
"Distance Learning ab Inzidenz von 400"
Bei einer Inzidenz von 400 müssen alle Schüler in einem Bezirk oder einer Gemeinde ins Distance Learning wechseln, sagt Faßmann. Wenn sich die 7-Tages-Inzidenz verringert, so könne wieder ein Präsenz-Unterricht abgehalten werden.
Auch Kinder erkranken
Die Virologin Monika Redlberger-Fritz: "Kinder können wichtige Glieder in Infektionsketten sein. Und auch Kinder können teilweise schwer erkranken." Doch eine Covid-Infektion ist bei Kindern oft nicht symptomatisch, oft würden die Symptome erst drei bis sechs Wochen später auftreten. Man wisse aber, dass Schul-Schließung einen "sehr, sehr großen Effekt" auf das Zurückdrängen der Virusaktivität hätten. Daher kämen die Osterferien zur rechten Zeit.
Dauer des Distance Learning noch offen
Während der Osten nach Ostern also ins Distance-Learning geht, wird in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Oberösterreich in der Volksschule im Präsenzunterricht gestartet , ab der fünften Schulstufe im Schichtbetrieb. Doch ob das Distance-Learning im Osten nicht doch länger als vier Tage gehe und ob man es auch im Westen einsetzen müsse, könne man laut Minister bis dato nicht sagen.



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