Vegan, Massentierhaltung
"Mit veganer Lebensweise wird immer auch auf andere Menschen Rücksicht genommen"

"Vegan zu leben bedeutet Menschen zu schützen". | Foto: chris74-Fotolia
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Leserbrief von Melanie Ploberger vom 29. März zum Thema: Es gibt eine Leben und eine Vision nach Corona.

"Was wir trotz Coronavirus nicht aus den Augen verlieren dürfen:

Auf einmal heißt es Rücksicht auf andere Menschen nehmen. Auf einmal heißt es, Mitgefühl zeigen und für andere da sein. Auf einmal ist es kein Problem, alle möglichen Maßnahmen (die das Leben durchaus einschränken) instant umzusetzen. 
Ja, natürlich ist das gerade super wichtig und mir tun auch alle Betroffenen Leid, keine Frage. Und ich will den Coronavirus auf keinen Fall kleinreden.

ABER wir sollten the bigger picture nicht aus den Augen verlieren: Denn nur, weil es nicht ständig in den Medien präsent ist, heißt es nicht, dass es nicht aktuell ist. Themen wie Welthunger (ja, es sterben täglich mehrere tausend Menschen an Hunger), Klimakrise, Umweltkatastrophen, Wasserknappheit, Verschmutzung der Ozeane, Artensterben, Massentierhaltung etc. pp sollten meiner Meinung nach immer noch höchste Aufmerksamkeit verdienen und ich verstehe nicht, wieso bei diesen Themen nicht auch die sofortige Umsetzung von nötigen Maßnahmen erfolgen kann.

Für alle, die es noch nicht wissen: Der effektivste Weg, diese Probleme zu bekämpfen, bedeutet vegan zu leben und tierische Produkte zu vermeiden. Vegan zu leben heißt nicht nur, für Tiere einzustehen, sondern AUCH FÜR MENSCHEN!!!! Mit einer veganen Lebensweise wird automatisch immer auch auf andere Menschen Rücksicht genommen. Denn die Fleisch- und Milchindustrie ist auch verantwortlich dafür, dass Menschen verhungern (das Getreide, mit dem viele Menschen ernährt werden könnten, wird für die Fütterung der Tiere verwendet, aus denen viel weniger Kalorien erzeugt werden können), dass Menschen ausgebeutet (zB unmenschliche Arbeitsbedingungen in der Massentierhaltung) oder aus ihrem Zuhause vertrieben werden (zB in Gebieten, die für Weideflächen benötigt werden) – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und by the way: auch der Coronavirus wurde durch die Tiere, die für den menschlichen Konsum gedacht waren, verursacht…
Wann lernen wir endlich, unsere Gewohnheiten zu ändern? Wir zerstören mit unseren Gewohnheiten den Planeten, unsere Lebensgrundlage. Ist es denn wirklich so schwer, auf Fleisch, Eier und Milchprodukte, die nachweislich mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor verursachen, zu verzichten? Ist es so schwer, pflanzliche Alternativen auszuwählen, um unserer Umwelt und unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun und Ausbeutung von sowie unnötiges Leid und Ermordungen von unschuldigen Tieren zu vermeiden?

Good news: Wir können etwas ändern! Ich wiederhole mich gerne: vegan zu leben bedeutet KEINEN VERZICHT, sondern unendlich viele neue Möglichkeiten!!! Lasst uns Rücksicht nehmen auf Menschen, Tiere und Umwelt – und zwar auch noch nach dem Coronavirus. Denn uns läuft die Zeit davon."

Melanie Ploberger

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