Fieberblasen
Fieberblasen haben im Winter Hochsaison

- Herpes macht sich als Fieberblase bemerkbar.
- Foto: PantherMedia/Andrianovataty
- hochgeladen von Nadine Jakaubek
Etwa jeder zweite Österreich hat zumindest alle Monate eine Fieberblase. Schuld daran ist das Herpes-simplex-Virus.
WELS. Wer das Virus Herpes simplex einmal in sich trägt, wird es nie wieder los. Etwa 70 bis 90 Prozent der Bevölkerung sind infiziert, oft passiert die Ansteckung über den Speichel und die Mundschleimhaut bereits im Kindes- oder Jugendalter. Der Erreger nistet sich in einem Nervenknoten ein und macht sich bei vielen Menschen immer wieder mit lästigen Fieberblasen – Lippenherpes – herum. „Auslösende Faktoren sind ein schwaches Immunsystem, Stress, Kälte und Sonne, trockene und rissige Lippen und Küssen“, weiß Regina Schauer-Hofpointner von der Welser Einhorn Apotheke.
Salben und Cremen helfen
Doch beginnt man mit der Behandlung rasch, am besten beim ersten Kribbeln oder Jucken, lassen sich die lästigen Bläschen gut in Schach halten. Verschiedene Salben und Cremen bekämpfen die Bläschen wirkungsvoll von außen. Alternativ lassen sich Fieberblasen auch von innen mit Präparaten mit L-Lysin behandeln. „L-Lysin hemmt die Virusvermehrung sowohl bei akuten Herpes Infektionen als auch bei immer wiederkehrenden Läsionen“, so die Pharmazeutin. Auch pflanzliche Mittel können Lippenbläschen den Garaus mache. Sternanis etwa hat sich gut bewährt, wirkt als Immunbooster und wirkt gegen Bakterien und Viren. Cistrosenextrakt wirkt ebenfalls antiviral und ist gut zur Vorbeugung aber auch im Falle einer Infektion zur Stärkung des Immunsystem.
Mit Pflaster abdecken
Hygiene ist das A und O im Falle einer Infektion um Schmierinfektionen und Ansteckung zu vermeiden: Schauer-Hofpointner rät zu abdeckenden und heilenden Pflaster, dem eincremen mit Wattestäbchen und besonders sorgfältige Handhygiene. „Fieberblasen im Mund- und Nasenbereich und in der Nähe der Augen sollte man immer ärztlich abklären lassen“, warnt Schauer-Hofpointner. Denn meist sind Fieberbläschen zwar unangenehm, aber nicht gefährlich – trotzdem können sich aus einer harmlosen Herpes-Infektion teilweise schwere Komplikationen entwickeln und zum Beispiel das kindliche Auge auch langfristig und dauerhaft schädigen.
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