Alternativer Strom für unsere Region
Energiegenossenschaften in Wels und Wels-Land
- Regional produzierter, grüner Strom für die Menschen in der Region – damit wollen die Energiegenossenschaften Nachhaltigkeit erreichen.
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In und um Wels haben sich Genossenschaften gegründet, die selbst Öko-Strom erzeugen und verkaufen. Man will gemeinsames Potential bei der Erzeugung von kostengünstiger, grüner Energie nutzen um Mitgliedern Vorteile zu gewähren.
WELS, WELS-LAND. "Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft" ist das Motto von Gerhard Baumgartner aus Steinerkirchen und seinem Team, denn: Sie haben im Mai 2023 eine gemeinnützige Energiegenossenschaft mit dem Namen Traun-Ager-Alm gegründet. "Es ist Ökostrom aus der Region zu fairen Preisen", so Baumgartner. Das Ziel der Gemeinschaft sei es, den Arbeitspreis für den Konsumenten rund zehn Prozent unter dem marktüblichen Preis zu halten.
Vorteile für Mitglieder
Der Einspeisetarif für Produzenten liegt laut Energiegenossenschaft Traun-Ager-Alm zur Zeit über dem Marktpreis. Laut eigenen Aussagen verzeichne man derzeit starken Zulauf, sogar ganze Kommunen aus Wels-Land überlegten, zu ihnen zu wechseln. "Das kommt daher, dass der einhundertprozentige Öko-Strom derzeit günstiger ist als der vieler anderer Anbieter", erklärt Baumgartner. Regionaler PV-Strom und regionale Wasserkraft ermöglichen laut ihm eine Abdeckung bis zu 80 Prozent des Strombedarfs. Die Mitglieder einer Genossenschaft seien so gleichzeitig Eigentümer und Kunden. Der Rest kommt vom bisherigen Versorger, bei dem man sich nicht abmelden müsse. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Beitritt ist für jene preislich attraktiv, die derzeit nicht von der staatlichen Strompreisbremse profitieren. Die Genossenschaft sei eine gemeinschaftliche Unternehmensform und soll nicht vorrangig selbst Gewinn erwirtschaften, sondern ihren Mitgliedern und den Gebieten vor Ort, in denen sie tätig ist, ökologische, wirtschaftliche oder sozialgemeinschaftliche Vorteile bringen.
Energiegemeinschaft Wels
Wilhelm Glaser und sein Sohn Stefan von der PM+S Ziviltechniker GmbH verfolgen den selben Gedanken für Wels-Mitte und Thalheim. Sie möchten ebenso die regionale Versorgung mit Öko-Strom verbessern und bieten sogar einen Arbeitspreis, der 20 Prozent unter Standard liege. Stromerzeuger gebe es bei der Welser Genossenschaft bereits genug – sie sucht vor allem Großabnehmer wie Wirte oder Handelsgeschäfte, die laut Glaser davon profitieren könnten. Aber auch Privatpersonen, wie solche mit großen Swimmingpools, wären ideale Nutznießer, denn: "Wir haben im Sommer jede Menge Strom zur Verfügung", so Wilhelm Glaser: "Wir beraten auf jeden Fall gerne." Derzeit greife man vor allem auf PV-Strom zurück, der Anschluss an Wasserkraft werde angestrebt. Was nicht abgedeckt werden kann, wird vom regulären Welser Stromanbieter bezogen. Es gebe auch bereits Überlegungen in Richtung Speicherung durch Wasserstoff. "Wir sind Techniker und wollen die Energiewende vorantreiben." Die Gemeinnützigkeit stehe im Vordergrund. "Wir können uns perfekt ergänzen", so Baumgartner und Glaser unisono, die sich bereits als gute Partner sehen.
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