Gallneukirchen
Diakoniewerk sperrt "Hotel Waldheimat" Ende Juni 2025 zu

Das Hotel Waldheimat in Gallneukirchen | Foto: MeinBezirk/Gernot Fohler
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Das einzige Hotel in Gallneukirchen, die "Waldheimat", schließt am 30. Juni 2025 für immer seine Pforten. Die Geschäftsleitung des Diakoniewerks gibt in einer Pressemitteilung bekannt, "nach sorgfältiger Prüfung und intensiver Abwägung aller Optionen" den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen. Ein Einspruch der Stadtgemeinde und Bürgermeister Sepp Wall-Strasser (SPÖ) blieb erfolglos. Insbesondere während des heurigen 900-Jahr-Jubiläums würde die Gusenstadt dringend Gästebetten benötigen.

GALLNEUKIRCHEN. Zwölf Mitarbeiter – Hotelleiter Gerald Mayer und elf Frauen – sind von der Schließung des Hotels betroffen. In der "Waldheimat" gibt es 30 Gästezimmer mit 50 Betten. "Wir sind ein eingespieltes Team. Jeder macht alles", sagt Mayer, der schon 19 Jahre lang den Betrieb leitet und zuvor mehrere Jahre das Restaurant am Gallneukirchner Tennisplatz führte. Der Hotelleiter: "Wir suchen uns wieder Arbeit. Das Leben geht weiter. Alle Mitarbeiter wollen bis zur Schließung hier bleiben." Unter den Beschäftigten ist auch eine Frau mit Beeinträchtigung, und mehrere "unbegleitete minderjährige Flüchtlinge" helfen im Hotel aus. Im Garten arbeiteten im Sommer Ferialpraktikanten. Laut Meyer war das Hotel im Jahr 2024 gut gebucht, und das Fingerfood-Frühstücksbuffet zieht Leute aus der ganzen Region an. Die Diakoniewerk-Geschäftsleitung sieht es anders: "Trotz aller Bemühungen und des unermüdlichen Einsatzes des Teams rund um Hotelleiter Gery Mayer ist es uns jedoch nicht gelungen, den Betrieb wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten." Das Diakoniewerk sei bemüht, "für die Hotel-Mitarbeitenden innerhalb des Unternehmens neue Perspektiven zu schaffen".

In die Jahre gekommen

Ein Grund für die Schließung des Hotels dürfte auch die Substanz des Gebäudes sein. 2024 feierte die "Waldheimat" ihr 50-jähriges Bestehen. Investitionen in die Gästezimmer könnten nicht ausbleiben.
1918 kaufte das Diakoniewerk das Bahnhofsgebäude der Pferdeeisenbahn Linz-Budweis. Es wurde damals als Waschanlage für das gesamte Werk sowie Wohnheim für Mädchen, später auch als Haushaltungsschule genutzt. 1955 wurde es abgerissen und durch einen Neubau ersetzt und vergrößert. 1974 erfolgte der Spatenstich für den Anbau des Gästehauses Waldheimat. 2010 wurde es umbenannt und seither offiziell als Hotel Waldheimat geführt. Für die zukünftige Nachnutzung des Gebäudes gibt es seitens des Diakoniewerks noch keine konkreten Pläne. Es werden dazu verschiedene Möglichkeiten evaluiert.

Hotel fehlt in der Region

Das "Hotel Waldheimat" spielt in der Region eine wesentliche Rolle. In Gallneukirchen gibt es quasi keine anderen Gästezimmer. Zudem feiert die Gusenstadt 2025 ihr 900-jähriges Bestehen und hat keine Übernachtungsmöglichkeiten, zum Beispiel für die Künstler. "Für uns ist das schlimm. Wir haben auch interveniert", sagt Bürgermeister Sepp Wall-Strasser. Zum 900-Jahr-Ferragosto-Eventwochenende im August seien etwa 18 Leute der deutschen Partnerstadt Northeim eingeladen. "Wahrscheinlich werden wir nach Hagenberg oder Freistadt ausweichen, weil die Nächtigungen in der Tourismusregion Mühlviertel bleiben sollen", sagt der Ortschef.

Bis 22. Juni 2025 werden Zimmerbuchungen und Frühstücksreservierungen im "Hotel Waldheimat" entgegengenommen. Gutscheine können bis dahin eingelöst werden.

Das Hotel Waldheimat in Gallneukirchen | Foto: MeinBezirk/Gernot Fohler
Das Hotel Waldheimat mit dem alten Nussbaum | Foto: Diakoniewerk

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