"Am liebsten stelle ich Mauern auf"

- <b>Lehrling Manuel Schwentner</b> auf dem Lagerplatz der Simader Baumeister und Zimmermeister GmbH in Oberneukirchen.
- hochgeladen von Gernot Fohler
Manuel Schwentner (18) absolviert die dreijährige Maurerlehre bei Simader in Oberneukirchen.
OBERNEUKIRCHEN (fog). Die Firma Simader in Oberneukirchen bildet Maurer- und Zimmererlehrlinge aus. Als Maurer werden Bauwerke und Bauwerksteile, wie zum Beispiel Wohnbauten und Bürogebäude, landwirtschaftliche Gebäude sowie Einfamilienhäuser errichtet.
Der 18-jährige Oberneukirchner Manuel Schwentner hat die "Karriere mit Lehre bei Simader" eingeschlagen. Nach den drei Jahren Lehrzeit ist er Facharbeiter, kann später die Ausbildung zum Polier machen, danach ist die Weiterbildung zum Bauleiter beziehungsweise Bautechniker möglich. Ein weiterer Karriereschritt wäre noch die Baumeisterprüfung.
Manuel Schwentner bedeutet es viel, ein Handwerk zu lernen. Ein Vorteil sei auch, dass die Firma in seinem Heimatort ist. Der Maurerlehrling ist mit einer größeren Partie meist auf Baustellen von sozialen Wohnbauten in und um Linz unterwegs. "Mir gefällt, dass ich viel an der frischen Luft bin. Da habe ich das Gefühl, ich tue etwas." Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Maurers zählen Baustellen einrichten, Maschinen und Baumaterialien anfordern, Versorgeleitungen anlegen sowie das Betonieren, Mauern oder Schalen. Manuel stellt am liebsten Mauern auf. "Da sehe ich, dass ich etwas geschaffen habe."
Maurer braucht Grips
Eigentümer und Geschäftsführer Hermann Simader setzt auf seine Lehrlinge: "Unternehmen mit qualifizierten Facharbeitern sind die Gewinner der Zukunft. Wir haben die Lehrlingsausbildung immer – auch in konjunkturell schwierigen Zeiten – in vollem Umfang vorgenommen. Laufend bilden wir mehr als 20 Lehrlinge aus." Der Beruf des Maurers, der entgegen der Volksmeinung auch eine Anforderung an die Intelligenz ist, hat im ländlichen Gebiet einen höheren Stellenwert als in der Stadt. "Einige unserer Lehrlinge kommen von einem Bauernhof und wollen das Maurerhandwerk später einmal am Hof anwenden", sagt der Simader-Geschäftsführer Karlheinz Wintersberger.
Berufsschule in Freistadt
Manuel Schwentner geht in Freistadt zur Berufsschule. Einmal im Jahr für zehn Wochen ist er im Internat, das sich im selben Gebäudekomplex befindet. "Das Lernen freut mich zu Hause meistens nicht, daher bleibe ich im Internat und nütze dort die Lernstunden."
Zu den Spezialunterrichtsfächern des Maurers zählt beispielsweise Bautechnik. Da lernen die Schüler, wie etwa Beton und Ziegel aufgebaut sind. Auch die Mathematik oder das Rechnungswesen für Maurer ist berufsbezogen.
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