Widmungsstopp bei Photovoltaik-Anlagen in Urfahr West

Beeinträchtigen Photovoltaik-Anlagen im Grünland das Landschaftsbild zu stark oder ist die Energiewende wichtiger?  | Foto: PantherMedia/w20er
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Die Bürgermeister der Region Urfahr West überlegen sich Strategie bei Photovoltaik-Anlagen im Freiland.

REGION URFAHR WEST/ZWETTL. Um bei Freiflächen-PV-Anlagen quasi einen Wildwuchs zu vermeiden, vereinbarten die Bürgermeister der Region Urfahr West einen Widmungsstopp, wie der Regionsobmann und Gramastettner Bürgermeister Andreas Fazeni (ÖVP) bestätigt. "Wir wollen ähnlich wie beim Flächenwidmungsplan eine Energieraumplanung in der Region", sagt Fazeni. PV-Anlagen oder Windräder sollen in einem EU-Leader-Projekt daher großräumig geplant werden. Befürchtet wird vor allem eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds. Als Vorbild könnte in Urfahr West der Energiebezirk Freistadt dienen, der bei erneuerbaren Energieträgern Vorreiter ist. Im Jahr 2024 soll der Energieraumplan stehen.

Grünland-PV-Anlagen

Heftig diskutiert wird derzeit vor allem über PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, also im Grünland. Denn viele Bauern überlegen, wie sie die galoppierenden Energiekosten abfedern können. In Fazenis Heimatgemeinde Gramastetten wurde zum Beispiel ein Widmungsstopp für Grünland-PV-Anlagen mit einer ÖVP-Mehrheit beschlossen. Das ist bemerkenswert, weil die Landwirte ein Klientel der ÖVP sind. Anders ist es kürzlich in der Gemeinde Zwettl abgelaufen. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für eine 0,8 Hektar große Grünland-PV-Anlage einer Privatperson in der Ortschaft Langzwettl ausgesprochen. Aber an der Zustimmung der Abteilung Raumordnung des Landes OÖ könnte es scheitern, befürchtet Gemeindevorstand Rainer Lenzenweger von den Grünen. "Die Anlage soll laut Land OÖ zu weit weg vom Ortskern sein und nicht ins Landschaftsbild passen", sagt der Grüne, der ganz gegenteiliger Ansicht ist: "Der geplante Standort ist vom Ort kaum einzusehen, die Auswirkungen auf das Landschaftsbild erträglich."
Für den Zwettler Bürgermeister Roland Maureder (ÖVP) ist Lenzenwegers Befürchtung reine Spekulation: "Der Gemeinde liegt noch gar nichts Schriftliches vor." Maureder sieht ein Problem bei der ganzen Diskussion auch bei den Energieversorgern. "Das derzeitige Leitungsnetz ist für den nötigen Ausbau von Freiland-PV-Anlagen zu schwach. Es fehlt die 110kV-Leitung." Das führe wieder zur Debatte Freileitung oder Erdkabel.

Grüne Kritik

In seiner Funktion als Bezirkssprecher der Grünen kritisiert Rainer Lenzenweger den Widmungsstopp in Urfahr West: "Die ÖVP hat wieder einmal Angst, notwendige Schritte für die Energiewende zu setzen. Wir brauchen dringend die Möglichkeit, erneuerbare Energie auch dezentral zu erzeugen. Noch sind wir weit weg von einem überschießenden Freiflächen-PV-Boom. (...) Wir werden die eine oder andere Einschränkung des Landschaftsbildes durch Photovoltaik-Anlagen und Windräder hinnehmen müssen, wenn wir die Energiewende schaffen wollen."

Beeinträchtigen Photovoltaik-Anlagen im Grünland das Landschaftsbild zu stark oder ist die Energiewende wichtiger?  | Foto: PantherMedia/w20er
Rainer Lenzenweger | Foto: Mario Riener
Andreas Fazeni | Foto: ÖVP

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