Milder Winter
Kunstschnee soll Saison der Urfahraner Skigebiete retten

Foto: Sternstein/beha
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Der milde Winter setzt den Urfahraner Skigebieten zwar zu, aber die Liftbetreiber bleiben optimistisch.

URFAHR-UMGEBUNG (fog). "Der Naturschnee läßt heuer fast völlig aus und auch kalte Tage fehlen", resümiert Andreas Pilsl, Betreiber der Kirchschlager Lifte, die Lage im Skigebiet am Dreikönigstag nach einer schlaflosen Nacht. Teilweise konnte er in der vorhergehenden Nacht die Pisten beschneien, aber die Temperaturen stiegen zwischenzeitlich. Von seinen drei Liften ist einer in Betrieb – für die längste Piste fehlten ihm gerade einmal 200 Meter im Tal. Die Skikonsumenten seien heutzutage nur beste Pisten gewohnt. Da dürfe kein brauner Fleck herausschauen. Die Skisaison startete in Kirchschlag erst am 30. Dezember. Vor Weihnachten ging gar nichts und ein Teil der so wichtigen Weihnachtsferien fiel leider aus. "Wir können auch mit solchen Jahren leben", sieht Andreas Pilsl es optimistisch. Sein Vater eröffnete hier in Kirchschlag 1958 den ersten Skilift im Mühlviertel. Und die Saison sei noch nicht verloren, obwohl er auf die 80 durchschnittlichen Liftbetriebstage nur mehr schwer kommen wird. "Es bräuchte einmal drei Tage an denen es mindestens minus vier Grad unter Null hat." Dann könnten die Schneekanonen so richtig anlaufen. Auch Walter Oberneder von der Skischule Ralf&Walter ist zuversichtlich. Seine Skikurse würden heuer gut laufen. Insgesamt lernen jedes Jahr rund 3.000 Kinder das Skifahren in Kirchschlag. 

"Kein Beinbruch"

Der Sternstein in Bad Leonfelden startete ebenso am 30. Dezember. Die Familienabfahrt und das Kinderland „Elefuntasia“ sind im Vollbetrieb. "Der milde Winter und der starke Ausfall des Weihnachtsgeschäftes sind noch kein Beinbruch", sagt Andreas Eckerstorfer, Aufsichtsratvorsitzender der Tourismusregion Mühlviertler Hochland. Die Investition in die Familienabfahrt, die noch kinderfreundlicher ist und mehr Fahrkomfort bietet, sei richtig gewesen. "Die Nachfrage ist enorm."
In den 70- und 80er-Jahren hätte es am Sternstein auch Saisonen mit nicht mehr als zehn Skitagen gegeben. Die Kosten könnten bei Nichtbetrieb der Lifte relativ flach gehalten werden. Eine zusätzliche Investition in leistungsfähigere Schneekanonen und beschneibare Langlaufloipen werden längerfristig ein Thema, so Eckerstorfer.

Warten auf Schnee

Obwohl die Piste bereits angezuckert ist, fehlt noch Schnee für den Betrieb des Oberneukirchner Skiliftes, ein rund 300 Meter langer Schlepplift. Seit zwei Jahren ist die Anlage, die 1965 die Firma Simader und die Marktkommune errichteten, im Gemeindebesitz. Die örtliche Union betreibt den Schlepplift ehrenamtlich.
"Der Lift wurde gerade saniert und ist sicherheitstechnisch am Stand der Zeit", sagt Sebastian Ehrenmüller, der Betriebsleiter. Mehr als 1.000 freiwillige Stunden arbeiteten Union-Mitglieder daran. Seit Kurzem gibt es für den Lift eine Homepage mit Informationen (siehe Zur Sache). Im Vorjahr hatten die Oberneukirchner eine Rekordsaison auf dem idealen Übungshang.

Zur Sache

• STERNSTEIN LIFTE:
Preise: 2 Stunden: Erwachsene 22,50, ermäßigt 20,50, Schüler/Studenten 20, Kinder 13,50 Euro (auch 3-, 4- und 5-Stunden-Karten)
Tageskarte:
34,50/32,50/32/21 Euro
Mehr Infos: sternstein.at

• SKILIFTE KIRCHSCHLAG:
Preise: 2 Stunden: Erwachsene 14, ermäßigt 12, bis Jahrgang 2000 10 Euro (auch 4- und 7-Stunden-Karten)
Tageskarte: 19,50, 17, 13,50 Euro
Auch Flutlicht-Skifahren!
Mehr Infos: schilifte-kirchschlag.at

• OBERNEUKIRCHNER
SKILIFT:

Betriebszeiten: Sa. und So., 13–16 Uhr, bei guter Schneelage
Preise: Halbtageskarten: Erwachsene 12, Kinder, Schüler und Lehrlinge 8, Familienkarte 25 Euro
Mehr Infos: skilift-oberneukirchen.at

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