Katastrophenbekämpfung
Hubschrauber-Stationierung im Westen?

LH Mattle und LH Wallner fordern Fluggeräte für den Hubschrauber-Stützpunkt in Vomp. | Foto: Dietmar Walpoth
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Die Landeshauptmänner Mattle und Wallner fordern aktuell eine Prüfung der Stationierung von AW169 in Vomp. Eine Hubschrauber-Stationierung im Westen würde die Versorgungssicherheit im Westen Österreichs verbessern, so das Argument.

TIROL. Hochwasser und Lawinenunglücke hätten in der jüngsten Vergangenheit verdeutlicht, wie wichtig Hubschrauber für die Katastrophenbekämpfung und die Sicherheit der Bevölkerung wären. Die Landeshauptleute von Tirol und Vorarlberg, Anton Mattle und Markus Wallner, fordern daher gemeinsam die Prüfung der Stationierung von Hubschraubern des Bundesheeres im Westen Österreichs.

Schneller auf Notfälle reagieren

Eine verbesserte Stationierung von Hubschraubern im Westen würde ermöglichen, auf Notfälle noch schneller zu reagieren. Zudem würde die Versorgungssicherheit deutlich gestärkt, so LH Mattle und LH Wallner. 
Deswegen haben sich die beiden Landeshauptmänner an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gewandt. Sie begrüßen in ihrem Schreiben unter anderem den Aufbauplan 2023+ und die damit verbundene Aufwertung der Luftstreitkräfte des Österreichischen Bundesheeres. 

Hochwasser und Lawinenunglücke hätten in der jüngsten Vergangenheit verdeutlicht, wie wichtig Hubschrauber für die Katastrophenbekämpfung und die Sicherheit der Bevölkerung wären. | Foto: Dietmar Walpoth
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Dieser Aufbauplan würde auch die Chance bieten, die Versorgung im Westen Österreichs auszubauen. Deswegen fordern Mattle und Wallner eine Prüfung, ob nach Abschluss der Beschaffung der drei Staffeln AW169 die Möglichkeit besteht, zwei dieser Hubschrauber zur Abdeckung des Bedarfs in den westlichen Bundesländern in Vomp in Tirol zu stationieren. 

Starkwetterereignisse erfordern Hubschrauber-Unterstützung

Der vielfach bewährte Hubschrauber-Stützpunkt in Vomp nimmt in der Luftversorgung der westlichen Bundesländer eine wichtige Rolle ein. Da der Stützpunkt jedoch nicht mehr ständig besetzt ist, konnte in den letzten Jahren trotz dringendem Bedarf nur bedingt auf Hubschrauber des ÖBH im Rahmen von Assistenzeinsätzen zurückgegriffen werden. Dies wäre aber vor allem bei Starkschneelagen im Winter oder ergiebigen Regenfällen oft dringend notwendig. Denn aufgrund der inneralpinen Lage bzw. bei Westwetterlagen können die im Osten bzw. in der Mitte Österreichs stationierten Hubschrauber des Heeres teilweise nur mit zeitlicher Verzögerung eingesetzt werden.
LH Mattle und LH Wallner argumentieren, dass neue Hubschrauber in Vomp bei Bedarf rasch in den Hangar in Bludesch überstellt werden könnten, der voraussichtlich im Herbst fertiggestellt sein wird. 
Zusätzlich würde die Stationierung in Vomp auch eine attraktive Umgebung für Fachpersonal aus dem westösterreichischen Raum bedeuten.

Rückenwind für die Forderung erhalten die beiden Landeshauptmänner vom Tiroler VP Nationalrat Hermann Gahr:

„Hubschrauber sind angesichts der Topographie von Tirol und Vorarlberg von enormer Bedeutung in zweierlei Hinsicht, einerseits was die Sicherheit und andererseits was die Versorgung der Menschen vor Ort angeht. Sowohl im Falle von Naturkatastrophen als auch bei anderen unvorhergesehenen Ereignissen ist oft rasche Hilfe aus der Luft gefragt. Deshalb wäre es wichtig und richtig, wenn das Bundesheer künftig zwei der neuen AW169-Hubschrauber fix in Tirol stationiert, damit im Ernstfall rasch reagiert und direkt vor Ort geholfen werden kann.“

FPÖ definiert Forderung als "scheinheilig"

Die FPÖ Tirol bezeichnet die Forderung der beiden Landeshauptmänner als "scheinheilig". Immerhin wurde eine parlamentarische Entschließung zum Erhalt des Hubschrauberstützpunktes in Vomp im Jahr 2015 von der ÖVP und er SPÖ abgelehnt. 

„DieForderung nach der Stationierung von zwei Hubschraubern des Bundesheeres im
Westen von Mattle und Wallner ist daher mehr als scheinheilig.“,

so der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Abwerzger.
Trotzdem empfindet auch er die Stationierung mehr als wichtig, das hätten die letzten Unwetterereignisse verdeutlicht. 

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