Jetzt ist es offiziell
Zweite Innbrücke und Autobahnanschluss Wiesing für 54 Mio. Euro

- So wird das neuen Projekt aussehen. Die Brücke hat eine Spannweite von 200 Metern.
- Foto: Haun
- hochgeladen von Florian Haun
Lang wurde darüber spekuliert, dass das Land Tirol und die ASFINAG in Koproduktion eine Entlastung für den Verkehr im Zillertal planen. Jetzt ist es offiziell, denn eine neue Innbrücke, sowie ein zweiter Kreisverkehr in Wiesing sollen für besseren Verkehrsfluss und mehr Sicherheit sorgen. Die bestehende Steinbrücke, welche unter Denkmalschutz steht, soll, nach Fertigstellung der neuen Brücke, ebenfalls saniert werden.
STRASS i. Z./WIESING (red). Die laufende Verkehrsüberlastung an der Anschlussstelle Wiesing ist ein Problem, welches nicht erste sei gestern exisitert. Die Frequenz auf der A12 bewegt sich zwischen 50.000 und 80.000 Fahrzeugen täglich und an Spitzentagen fahren ca. 28.000 Fahrzeuge Richtung Zillertal. Die neue Brücke über den Inn bzw. die neue Verkehrslenkung an der Anschlussstelle soll Entlastung in Sachen Stau, speziell an den starken Reisetagen, bringen. Die neuen Brücke hat ein Spannweite von 200 Metern und der neuen Kreisverkehr einen Durchmesser von 50 Metern.
Kostenteilung und Baubeginn
Die Finanzierung des Projektes trägt zu 65 Prozent das Land Tirol und zu 35 Prozent die ASFINAG. Der Baubeginn kann frühestens nach der Sanierung des Brettfalltunnels im Frühjahr 2027 starten. "Die Situation im Zillertal ist insbesondere an starken Reisetagen sehr herausfordernd. Durch gezielte Maßnahmen wie der Umbau der Anschlussstelle Wiesing können wir eine Verbesserung erzielen. Mein besonderer Dank gilt den Verantwortungsträgern in der Region, sowie allen, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben. Ich bin froh, dass die Mittel nun vonseiten des Landes freigegeben werden konnten", so LH Anton Mattle.
"Ursprünglich war die Verbreitung der alten Steinbrücke geplant, doch hier haben wir mit dem Denkmalschutz unsere liebe Not. Das aktuelle Projekt ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität im Zillertal, für den wir uns lange und intensiv eingesetzt haben. Ich möchte hier auch nicht den Einsatz des ehemaligen Nationalrates Franz Hörl unerwähnt lassen, der in Wien nochmals kräftig angeschoben hat, damit hier was weitergeht", erklärt LHstv. Josef Geisler.
Den Rückstau loswerden
„Autobahn-Anschlussstellen haben eine zentrale Funktion: Sie sorgen für eine reibungslose Verteilung des Verkehrs zwischen der Autobahn und dem niederrangigen Straßennetz. Je effizienter dies geschieht, desto weniger Rückstau entsteht und desto sicherer wird der Verkehrsfluss. Durch strukturelle Verbesserungen wie zusätzliche Auffahrtsspuren können wir die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle Wiesing erheblich steigern und die Gefahr von Unfällen reduzieren. Schlussendlich wirkt sich das auf die gesamte Verkehrssituation entlang der A 12 positiv aus und vermeidet Rückstaus. Ein flüssiger Verkehrsablauf trägt auch dazu bei, Emissionen zu senken und die Umweltbelastung zu verringern. Aus diesen Gründen ist das Projekt auch für die ASFiNAG von hoher Priorität“, betont ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher.
Mit der neuen Innbrücke, die parallel zur bestehenden Steinbrücke errichtet wird, soll der Verkehr effizienter abgeleitet werden: Dadurch wird der Verkehrsfluss verbessert und die Rückstaukapazitäten vergrößert. Nach Fertigstellung der neuen Brücke kann die bestehende, sanierungsbedürftige Steinbrücke erneuert werden, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.
Ein neuer Kreisverkehr südlich der Autobahn ersetzt die bisherige Kreuzung und sorgt ebenfalls für einen besseren Verkehrsfluss. Zusätzlich bringt eine eigene Auffahrtsspur vom Zillertal auf die A 12 Richtung Kufstein Entlastung. Die bestehende Park-and-Ride-Fläche bleibt trotz der Bauarbeiten erhalten, was eine wichtige Mobilitätsalternative für PendlerInnen sicherstellt.
Für die Umsetzung der Umfahrung Fügen laufen aktuell weiterhin Gespräche mit GrundeigentümerInnen vor Ort. „Gleichzeitig setzen wir die Generalsanierung des Brettfalltunnels fort, der als Eingangstor ins Zillertal für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht wird“, betont LHStv Geisler. Nach dem Abschluss der ersten Bauphase im Herbst 2024 werden die Arbeiten aufgrund der Wintersaison aktuell ausgesetzt. Weiter geht es ab März 2025 – anfangs ohne Verkehrseinschränkungen. Ab Mai 2025 bis zum Sommerbeginn wird der Brettfalltunnel untertags einspurig befahrbar sein. In der Nacht bleibt der Tunnel gesperrt.
Während der Sommermonate Juli, August und September wird der Verkehr bei reduziertem Tempo untertags zweispurig im Gegenverkehr durch den Tunnel geführt. Gearbeitet wird in der Nacht im gesperrten Tunnel. Eine sechswöchige Vollsperre ist von 6. Oktober bis 16. November 2025 geplant. Die Generalsanierung wird im Jahr 2026 mit der Montage der Paneele an den Seitenwänden abgeschlossen. Diese Arbeiten werden unter einspuriger Verkehrsführung im Tunnel durchgeführt.
„Die Verkehrssituation lässt sich nicht nur mit Straßenprojekten verbessern. Wichtig ist es auch, den öffentlichen Verkehr weiter auszubauen. Mit der Zillertalbahn haben wir hier einen echten Trumpf in der Hand“, verweist LHStv Geisler auf die laufenden Planungen zur Attraktivierung und Dekarbonisierung der Zillertalbahn gemeinsam mit der Region. Nach der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zwischen Bund und Land zur Umsetzung werden derzeit die Ausschreibungsunterlagen für neue, klimafreundliche Fahrzeuge erstellt. Aktuell wird die Strecke zwischen Schlitters und Gagering (Gemeindegebiet Fügen) auf zwei Gleise ausgebaut, um die Kapazität der Bahn insgesamt zu erhöhen.
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