Rallye Dakar 2020
Matthias Walkner strebt bei der Dakar einen Top-3-Platz an
Zum ersten Mal findet die Rallye Dakar 2020 in Saudi-Arabien statt. Der Kuchler Matthias Walkner, der 2018 das traditionsreiche Rennen bei den Motorrädern als erster und bisher einziger Österreicher gewinnen konnte, geht als einer der Favoriten ins Rennen. Der KTM-Pilot strebt einen Top-3-Platz an, trotz einem eher schwierigeren Jahr. Die neue Route in Arabien ist abwechslungsreich und mit langen Etappen gespickt. "Es wird eine "zache" Dakar", so der Motocross-Fahrer.
KUCHL/SALZBURG. Matthias Walkner sieht dem Start der Rallye Dakar 2020 in Saudi-Arabien sehr zuversichtlich entgegen:
"Ich bin gut vorbereitet und mir geht es körperlich sehr gut. Nur das Sprunggelenk feigelt noch ein bisschen, aber das merke ich mehr im Alltag als auf dem Motorrad."
Jetzt gilt für den Kuchler bis zum Start am 5. Januar in Dschidda, der wichtigsten Hafenstadt Saudi-Arabiens an der Westküste, nicht mehr krank zu werden. Aber genug Erfahrung hat Österreichs bester Motocross-Fahrer mit der Dakar-Vorbereitung bereits. 2020 nimmt er zum bereits sechsten Mal in Folge an der traditionsreichen Rallye teil, die zum ersten Mal in Saudi-Arabien stattfindet. Zuletzt wurde zehn Jahre lang in Südamerika gefahren.
Podiumsserie ausbauen
und lächelnd nach Hause fliegen
Der Kuchler, der 2018 als erster und bisher einziger Österreicher die Rallye Dakar bei den Motorrädern gewonnen hatte, will seine Podiumsserie ausbauen. Nach Platz 2 im Jahr 2017, dem Sieg im Jahr darauf und dem erneuten zweiten Platz im Vorjahr peilt Walkner wieder einen Top 3-Platz an.
"Und ich möchte mit einem Lachen im Gesicht wieder heimfliegen."
Und das trotz eines schwierigen Jahres 2019 mit den Operationen nach der Dakar 2019 und der Pause von über einem halben Jahr. "Fahrtechnisch bin ich wieder da, wo ich vorher war. Kleinere Probleme habe ich noch mit der Länge der Distanzen. Das wird eine große Herausforderung", so Walkner. Vor allem auch, weil die Etappen der kommenden Rallye ziemlich lange sind. Fast 7.900 Kilometer an Gesamtdistanz (5.000 km bei gezeiteten Sonderprüfungen) gilt es auf der abwechslungsreichen Route (70 % Sand, 30 % Schotter und viele Off-Pisten, Canyons und ausgetrocknete Flüsse) für die Fahrer zu bewältigen.
"Von -5 bis +30 Grad ist alles dabei"
Zwölf Etappen gilt es in dem neuen Veranstalterland Saudi-Arabien hinter sich zu bringen. Am 17. Januar endet die Dakar in Qiddiyah. Vor allem in der ersten Hälfte gilt das vermehrte Augenmerk der Fahrer dem Navigieren. Bei einigen Etappen bekommen die Fahrer das offizielle Roadbook erst eine halbe Stunde vor dem Start.
"Es wird eine 'zache' Dakar. Das Navigieren wird schwierig und die langen Etappen sind auch eine große Herausforderung. Dazu die großen Temperaturunterschiede. Von -5 bis +30 Grad ist alles dabei"
, erwartet Walkner extrem intensive 14 Tage in Arabien. Den Feinschliff holte sich der Kuchler zuletzt bei der Marokko-Rallye und bei der Atacama-Rallye Anfang September. "Dort war das Gefühl am Bike entscheidend und nicht die Platzierung", erklärte der Kuchler nach den beiden Rallyes und seiner langen Pause davor.
Das Fragezeichen Saudi-Arabien
Zum neuen Austragungslang kann der Mitfavorit auf den Dakar-Sieg recht wenig sagen. "Das Land ist für uns alle Neuland und ein Fragezeichen. Ich kenne es nicht wirklich, habe mir nur die Landschaft am Computer ein bisschen angeschaut. Das Rennen wird sicher sehr cool und es werden einige gewaltige Überraschungen auf uns Fahrer warten", so Walkner, der die Zuschauermassen aus dem motorsportverrückten Südamerika bei der kommenden Dakar nicht erwartet und dementsprechend vermissen wird.
Für KTM geht es um den 19. Sieg in Folge
Der Australier Toby Price geht als Titelverteidiger Anfang Januar ins Rennen. Der KTM-Teamkollege von Matthias Walkner gewann die Dakar im Vorjahr zum zweiten Mal und für das österreichische Unternehmen zum 18. Mal in Folge.
"Diese Siegesserie ist gewaltig und die wollen wir natürlich weiterführen. Aber die Konkurrenz ist wieder größer geworden und es gibt nun auch mehr Werksfahrer, sicher zwischen 25 bis 30. Dennoch gehen wir als kleine Favoriten in die Dakar"
, peilt der Tennengauer den 19. KTM-Sieg in Folge an. Am besten von ihm selbst eingefahren.
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