Trotz guter Arbeitsplätze
"Zu großer Anteil der Rohrbacher pendelt aus"

Andreas Höllinger und Klaus Grad von der WKO Rohrbach wissen, wieviel Wertschöpfung die heimischen Betriebe für den Bezirk bringen. | Foto: WKO Rohrbach/Mathe
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Die BezirksRundschau hat mit Andreas Höllinger und Klaus Grad von der Wirtschaftskammer Rohrbach über die Bedeutung der Unternehmen für die Region, fehlendes Employer Branding und den Neustart nach dem Lockdown gesprochen.

BEZIRK ROHRBACH. 100 Rohrbacher haben im Vorjahr Mut bewiesen und trotz Corona ein Unternehmen gegründet. 3.500 Betriebe zählt der Bezirk damit inzwischen. Von den 3.500 sind 961 Arbeitgeberbetriebe, die für mehr als 11.880 Menschen Beschäftigung bieten. "Je bunter die Unternehmenslandschaft ist, umso besser ist es", sagt Andreas Höllinger, Obmann der Wirtschaftskammer Rohrbach. Schwerpunkte gibt es im Bezirk in den Bereichn Metall, Holz und Tourismus. Diese seien laut Höllinger sehr wichtig und ermöglichen einschlägige Kompetenzen in den jeweiligen Branchen. Gleichzeitig seien auch regionale Lieferketten und verschiedenste Dienstleistungen rundherum sehr wertvoll.

Wertschöpfung und Kaufkraft für die Region

Genügend Lehr- und Arbeitsplätze im Bezirk zu haben, laut Höllinger aus verschiedenen Gründen wichtig: "Unternehmen sind Arbeitgeber, schaffen Wertschöpfung, Einkommen und damit Kaufkraft für eine Region, treten als Sponsor bei Vereinen und Veranstaltungen auf." Ein Motto der WKO Rohrbach ist „Leben und Arbeiten in der Region“: "Arbeitsplätze sind genauso wichtig wie Wohn-, Einkaufs- und Freizeitinfrastruktur, um die Lebensqualität und damit Attraktivität für die Bevölkerung langfristig zu sichern. Nur so kann Abwanderung reduziert, Zuwanderung verstärkt und eine hohe Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region erzielt werden", sagt WKO-Leiter Klaus Grad. Die vielen familiengeführten Unternehmen sind auch stark im Bezirk verankert und nehmen am gesellschaftlichen und sozialen Leben teil. Das ergibt in aller Regel sehr persönliche Bindungen zu den Arbeitnehmern und deren Familien. "Die Qualität, Zuverlässigkeit, Handschlagqualität und vor allem auch die Mitarbeiter sind hinlänglich bekannte Pluspunkte der heimischen Betriebe", so Höllinger.

Stärken sichtbar machen

Viele Unternehmen aus dem Bezirk sind hervorragend unterwegs, oft international tätig, sehr innovativ und in unterschiedlichen Branchen erfolgreich. Die seit Jahren deutlich steigende Beschäftigtenzahl zeige laut Höllinger, "dass immer mehr Menschen diese Entwicklung für einen Arbeitsplatz in der Region nutzen und damit nicht nur Nachteile des Pendelns vermeiden, sondern gleichzeitig Zeit für sich selber, für Familie und Freizeit gewinnen, und damit auch eine höhere Lebensqualität und größere Zufriedenheit.“ Aufholbedarf sieht der WKO-Obmann im Bereich Employer Branding, also dass Betriebe ihre Stärken und ihre Attraktivität als Arbeitgeber auch in ihrem Umfeld sichtbar machen. Die tollsten Exporterfolge ersetzen nicht permanentes Marketing am heimischen Arbeitsmarkt und Werben um die besten Mitarbeiter. "Auch wenn viele Menschen um die Qualität heimischer Betriebe wissen, pendelt nach wie vor ein zu großer Teil an Arbeitnehmern aus dem Bezirk hinaus, obwohl es ein gleichwertiges Arbeitsplatzangebot in der Region gibt", sagt Höllinger. Ändern möchte das die Kampagne Mein Job Rohrbach, die einen Überblick über interessante Betriebe und Arbeitsplätze im Bezirk bietet.

Neustart nach Corona

In den kommenden Wochen und Monaten steht den Rohrbacher Betrieben, vor allem jenen, die unmittelbar vom Lockdown betroffen waren, jedenfalls ein spannender Neustart bevor. „Hier wird es da oder dort auch eine Neuausrichtung der Unternehmensstrategie geben müssen, um veränderten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden“, geht WKO-Leiter Klaus Grad davon aus, dass viele Unternehmen die Zeit des erzwungenen Stillstands dafür auch genutzt haben. Nicht nur die schon bekannten Großinvestitionen bei einigen Betrieben sondern auch neue Geschäftskonzepte da und dort könnten jetzt Wachstum generieren und den Aufschwung nach der Pandemie beschleunigen.

Andreas Höllinger und Klaus Grad von der WKO Rohrbach wissen, wieviel Wertschöpfung die heimischen Betriebe für den Bezirk bringen. | Foto: WKO Rohrbach/Mathe
Im Bezirk Rohrbach warten viele interessante Jobs in den verschiedensten Branchen. | Foto: stockasso/panthermedia
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